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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Abb. 3. Muster eines bildlichen Fahrplanes mit technischen und fahrdienstlichen Angaben.
und außerdeutschen Bahnverwaltungen, die liegende Darstellung bei den meisten deutschen Eisenbahnverwaltungen verwendet.

Beide Darstellungsarten ermöglichen die angestrebte Übersichtlichkeit und zeigen das Verhältnis der Züge untereinander, deren Zusammentreffen in den Stationen u. s. w. Die Geschwindigkeitsunterschiede kommen in der mehr oder minder geneigten Lage der Zuglinien zum Ausdrucke, überdies können die einzelnen Zuggattungen durch die verschieden ausgeführten Zuglinien noch besonders hervorgehoben werden. Die bildliche Darstellung ermöglicht auch die Aneinanderreihung verschiedener Strecken in einem einheitlichen kleinen Maßstabe, so daß selbst internationale, auf weite Strecken ausgedehnte Zugverbindungen zur Anschauung gebracht werden können.

Auf den bildlichen F. werden, der Abb. 3 entsprechend, in der Regel auch noch technische und fahrdienstliche Angaben ersichtlich gemacht, wodurch dann neben dem Bilde des Gesamtverkehres noch eine Übersicht über die Neigungs- und sonstigen Betriebsverhältnisse ermöglicht wird (vgl. Ztg. d. VDEV. 1905, S. 659).

In England werden bildliche F. nur ganz vereinzelt aufgestellt, was angeblich auf die engen Verzweigungen der Bahnlinien zurückzuführen ist.

b) Die Dienstfahrplanbücher.

In den Dienstfahrplanbüchern sind die F. der einzelnen Züge listenmäßig zusammengestellt. Sie werden zumeist streckenweise geordnet und enthalten die Ankunfts-, Abgangs- und Durchfahrtszeiten, die gewöhnlichen und kürzesten Fahrzeiten, die Überholungen und Kreuzungen, Angaben über das einzuhaltende Bremsverhältnis (Bremsprozente), Geschwindigkeit und vielfach auch Bestimmungen über die Belastung u. s. w.

Die einzelnen F. werden in der Reihenfolge der Zugnummern unmittelbar aneinandergereiht. Die Darstellung der F. selbst weist große Verschiedenheiten auf. Ebenso wird hinsichtlich der Aufnahme der fahrdienstlichen Angaben verschieden vorgegangen. Während sie bei einigen Verwaltungen vollständig in den Fahrplanbüchern enthalten sind, werden beispielsweise in Österreich hierfür eigene Dienstbücher (Anhänge, Ergänzungshefte) aufgelegt. Die hieraus entstehenden Unterschiede gehen aus den folgenden Mustern der in Deutschland (Preußen) und in Österreich üblichen Anordnung der Fahrplanbücher hervor.

Schranken- und Streckenwächter, die nicht den ganzen F. kennen müssen, erhalten Fahrplanauszüge (Streckenfahrpläne).



Abb. 3. Muster eines bildlichen Fahrplanes mit technischen und fahrdienstlichen Angaben.
und außerdeutschen Bahnverwaltungen, die liegende Darstellung bei den meisten deutschen Eisenbahnverwaltungen verwendet.

Beide Darstellungsarten ermöglichen die angestrebte Übersichtlichkeit und zeigen das Verhältnis der Züge untereinander, deren Zusammentreffen in den Stationen u. s. w. Die Geschwindigkeitsunterschiede kommen in der mehr oder minder geneigten Lage der Zuglinien zum Ausdrucke, überdies können die einzelnen Zuggattungen durch die verschieden ausgeführten Zuglinien noch besonders hervorgehoben werden. Die bildliche Darstellung ermöglicht auch die Aneinanderreihung verschiedener Strecken in einem einheitlichen kleinen Maßstabe, so daß selbst internationale, auf weite Strecken ausgedehnte Zugverbindungen zur Anschauung gebracht werden können.

Auf den bildlichen F. werden, der Abb. 3 entsprechend, in der Regel auch noch technische und fahrdienstliche Angaben ersichtlich gemacht, wodurch dann neben dem Bilde des Gesamtverkehres noch eine Übersicht über die Neigungs- und sonstigen Betriebsverhältnisse ermöglicht wird (vgl. Ztg. d. VDEV. 1905, S. 659).

In England werden bildliche F. nur ganz vereinzelt aufgestellt, was angeblich auf die engen Verzweigungen der Bahnlinien zurückzuführen ist.

b) Die Dienstfahrplanbücher.

In den Dienstfahrplanbüchern sind die F. der einzelnen Züge listenmäßig zusammengestellt. Sie werden zumeist streckenweise geordnet und enthalten die Ankunfts-, Abgangs- und Durchfahrtszeiten, die gewöhnlichen und kürzesten Fahrzeiten, die Überholungen und Kreuzungen, Angaben über das einzuhaltende Bremsverhältnis (Bremsprozente), Geschwindigkeit und vielfach auch Bestimmungen über die Belastung u. s. w.

Die einzelnen F. werden in der Reihenfolge der Zugnummern unmittelbar aneinandergereiht. Die Darstellung der F. selbst weist große Verschiedenheiten auf. Ebenso wird hinsichtlich der Aufnahme der fahrdienstlichen Angaben verschieden vorgegangen. Während sie bei einigen Verwaltungen vollständig in den Fahrplanbüchern enthalten sind, werden beispielsweise in Österreich hierfür eigene Dienstbücher (Anhänge, Ergänzungshefte) aufgelegt. Die hieraus entstehenden Unterschiede gehen aus den folgenden Mustern der in Deutschland (Preußen) und in Österreich üblichen Anordnung der Fahrplanbücher hervor.

Schranken- und Streckenwächter, die nicht den ganzen F. kennen müssen, erhalten Fahrplanauszüge (Streckenfahrpläne).

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[8/0016] [Abbildung Abb. 3. Muster eines bildlichen Fahrplanes mit technischen und fahrdienstlichen Angaben. ] und außerdeutschen Bahnverwaltungen, die liegende Darstellung bei den meisten deutschen Eisenbahnverwaltungen verwendet. Beide Darstellungsarten ermöglichen die angestrebte Übersichtlichkeit und zeigen das Verhältnis der Züge untereinander, deren Zusammentreffen in den Stationen u. s. w. Die Geschwindigkeitsunterschiede kommen in der mehr oder minder geneigten Lage der Zuglinien zum Ausdrucke, überdies können die einzelnen Zuggattungen durch die verschieden ausgeführten Zuglinien noch besonders hervorgehoben werden. Die bildliche Darstellung ermöglicht auch die Aneinanderreihung verschiedener Strecken in einem einheitlichen kleinen Maßstabe, so daß selbst internationale, auf weite Strecken ausgedehnte Zugverbindungen zur Anschauung gebracht werden können. Auf den bildlichen F. werden, der Abb. 3 entsprechend, in der Regel auch noch technische und fahrdienstliche Angaben ersichtlich gemacht, wodurch dann neben dem Bilde des Gesamtverkehres noch eine Übersicht über die Neigungs- und sonstigen Betriebsverhältnisse ermöglicht wird (vgl. Ztg. d. VDEV. 1905, S. 659). In England werden bildliche F. nur ganz vereinzelt aufgestellt, was angeblich auf die engen Verzweigungen der Bahnlinien zurückzuführen ist. b) Die Dienstfahrplanbücher. In den Dienstfahrplanbüchern sind die F. der einzelnen Züge listenmäßig zusammengestellt. Sie werden zumeist streckenweise geordnet und enthalten die Ankunfts-, Abgangs- und Durchfahrtszeiten, die gewöhnlichen und kürzesten Fahrzeiten, die Überholungen und Kreuzungen, Angaben über das einzuhaltende Bremsverhältnis (Bremsprozente), Geschwindigkeit und vielfach auch Bestimmungen über die Belastung u. s. w. Die einzelnen F. werden in der Reihenfolge der Zugnummern unmittelbar aneinandergereiht. Die Darstellung der F. selbst weist große Verschiedenheiten auf. Ebenso wird hinsichtlich der Aufnahme der fahrdienstlichen Angaben verschieden vorgegangen. Während sie bei einigen Verwaltungen vollständig in den Fahrplanbüchern enthalten sind, werden beispielsweise in Österreich hierfür eigene Dienstbücher (Anhänge, Ergänzungshefte) aufgelegt. Die hieraus entstehenden Unterschiede gehen aus den folgenden Mustern der in Deutschland (Preußen) und in Österreich üblichen Anordnung der Fahrplanbücher hervor. Schranken- und Streckenwächter, die nicht den ganzen F. kennen müssen, erhalten Fahrplanauszüge (Streckenfahrpläne).

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/16>, abgerufen am 23.11.2024.