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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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375 mm i. d. Sek. und der Vorschub bis zu 10 mm f. d. Schnitt.

Bei den Maschinen mittelgroßer Bauart mit Zahnstangenantrieb stellen sich diese Angaben mit ungefähr 125 mm i. d. Sek. für den Vorlauf, 400 mm i. d. Sek. für den Rücklauf, bis zu 12 mm für den Vorschub; schließlich wird bei großen Maschinen eine Schnittgeschwindigkeit von beiläufig 200 mm i. d. Sek., eine Rücklaufgeschwindigkeit von ungefähr 350 mm i. d. Sek., ein Vorschub bis zu 15 mm f. d. Schnitt erzielt.


Abb. 111. Einständrige Hobelmaschine.

Durch Verwendung der elektromagnetischen Kupplung lassen sich Schnittgeschwindigkeiten


Abb. 112. Shapingmaschine mit Kulissenantrieb.
bis zu 250 mm und Rücklaufgeschwindigkeiten bis zu ungefähr 450 mm i. d. Sek. erreichen.

Der Kraftbedarf beträgt bei kleinen Maschinen ungefähr 3 PS., bei mittleren Größen 4-12 PS. und bei großen Maschinen bis zu 50 PS.

Shapingmaschinen. Wie einleitend angegeben, werden zwei Hauptarten derartiger Maschinen unterschieden, u. zw. eine solche, bei der der Stoß die hin- und hergehende Schnittbewegung, das auf einem Tisch aufgespannte Werkstück aber die wagrechte Schaltbewegung vollführt und eine zweite Bauart, bei der der Stoß nicht nur die hin- und hergehende Schnittbewegung, sondern auch die wagrechte Schaltbewegung auszuführen hat. Die erste Bauart wird mit Shapingmaschine kurzweg bezeichnet, während die zweite als Shapingmaschine mit traversierendem Stoß bezeichnet wird.

Bei erstgenannter Art unterscheidet man je nach dem Antrieb solche mit Kulissenantrieb und mit Friktionsantrieb.

Die Shapingmaschine mit Kulissenantrieb, die in Abb. 112 dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einem starken, kastenförmigen Ständer, in dessen oberen Führungsbahnen der kräftige Stoß gleitet, der an seinem vorderen Ende den in beliebigen Winkel einstellbaren Messersupport trägt. Letzterer besitzt selbsttätige Vertikalbewegung durch Anschläge und Klinkung. Der Antrieb der Maschine erfolgt vom Deckenvorgelege weg auf einen mehrstufigen Riemenkonus und durch einfache,

375 mm i. d. Sek. und der Vorschub bis zu 10 mm f. d. Schnitt.

Bei den Maschinen mittelgroßer Bauart mit Zahnstangenantrieb stellen sich diese Angaben mit ungefähr 125 mm i. d. Sek. für den Vorlauf, 400 mm i. d. Sek. für den Rücklauf, bis zu 12 mm für den Vorschub; schließlich wird bei großen Maschinen eine Schnittgeschwindigkeit von beiläufig 200 mm i. d. Sek., eine Rücklaufgeschwindigkeit von ungefähr 350 mm i. d. Sek., ein Vorschub bis zu 15 mm f. d. Schnitt erzielt.


Abb. 111. Einständrige Hobelmaschine.

Durch Verwendung der elektromagnetischen Kupplung lassen sich Schnittgeschwindigkeiten


Abb. 112. Shapingmaschine mit Kulissenantrieb.
bis zu 250 mm und Rücklaufgeschwindigkeiten bis zu ungefähr 450 mm i. d. Sek. erreichen.

Der Kraftbedarf beträgt bei kleinen Maschinen ungefähr 3 PS., bei mittleren Größen 4–12 PS. und bei großen Maschinen bis zu 50 PS.

Shapingmaschinen. Wie einleitend angegeben, werden zwei Hauptarten derartiger Maschinen unterschieden, u. zw. eine solche, bei der der Stoß die hin- und hergehende Schnittbewegung, das auf einem Tisch aufgespannte Werkstück aber die wagrechte Schaltbewegung vollführt und eine zweite Bauart, bei der der Stoß nicht nur die hin- und hergehende Schnittbewegung, sondern auch die wagrechte Schaltbewegung auszuführen hat. Die erste Bauart wird mit Shapingmaschine kurzweg bezeichnet, während die zweite als Shapingmaschine mit traversierendem Stoß bezeichnet wird.

Bei erstgenannter Art unterscheidet man je nach dem Antrieb solche mit Kulissenantrieb und mit Friktionsantrieb.

Die Shapingmaschine mit Kulissenantrieb, die in Abb. 112 dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einem starken, kastenförmigen Ständer, in dessen oberen Führungsbahnen der kräftige Stoß gleitet, der an seinem vorderen Ende den in beliebigen Winkel einstellbaren Messersupport trägt. Letzterer besitzt selbsttätige Vertikalbewegung durch Anschläge und Klinkung. Der Antrieb der Maschine erfolgt vom Deckenvorgelege weg auf einen mehrstufigen Riemenkonus und durch einfache,

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[200/0214] 375 mm i. d. Sek. und der Vorschub bis zu 10 mm f. d. Schnitt. Bei den Maschinen mittelgroßer Bauart mit Zahnstangenantrieb stellen sich diese Angaben mit ungefähr 125 mm i. d. Sek. für den Vorlauf, 400 mm i. d. Sek. für den Rücklauf, bis zu 12 mm für den Vorschub; schließlich wird bei großen Maschinen eine Schnittgeschwindigkeit von beiläufig 200 mm i. d. Sek., eine Rücklaufgeschwindigkeit von ungefähr 350 mm i. d. Sek., ein Vorschub bis zu 15 mm f. d. Schnitt erzielt. [Abbildung Abb. 111. Einständrige Hobelmaschine. ] Durch Verwendung der elektromagnetischen Kupplung lassen sich Schnittgeschwindigkeiten [Abbildung Abb. 112. Shapingmaschine mit Kulissenantrieb. ] bis zu 250 mm und Rücklaufgeschwindigkeiten bis zu ungefähr 450 mm i. d. Sek. erreichen. Der Kraftbedarf beträgt bei kleinen Maschinen ungefähr 3 PS., bei mittleren Größen 4–12 PS. und bei großen Maschinen bis zu 50 PS. Shapingmaschinen. Wie einleitend angegeben, werden zwei Hauptarten derartiger Maschinen unterschieden, u. zw. eine solche, bei der der Stoß die hin- und hergehende Schnittbewegung, das auf einem Tisch aufgespannte Werkstück aber die wagrechte Schaltbewegung vollführt und eine zweite Bauart, bei der der Stoß nicht nur die hin- und hergehende Schnittbewegung, sondern auch die wagrechte Schaltbewegung auszuführen hat. Die erste Bauart wird mit Shapingmaschine kurzweg bezeichnet, während die zweite als Shapingmaschine mit traversierendem Stoß bezeichnet wird. Bei erstgenannter Art unterscheidet man je nach dem Antrieb solche mit Kulissenantrieb und mit Friktionsantrieb. Die Shapingmaschine mit Kulissenantrieb, die in Abb. 112 dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einem starken, kastenförmigen Ständer, in dessen oberen Führungsbahnen der kräftige Stoß gleitet, der an seinem vorderen Ende den in beliebigen Winkel einstellbaren Messersupport trägt. Letzterer besitzt selbsttätige Vertikalbewegung durch Anschläge und Klinkung. Der Antrieb der Maschine erfolgt vom Deckenvorgelege weg auf einen mehrstufigen Riemenkonus und durch einfache,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/214>, abgerufen am 23.11.2024.