Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.3. Du kennst ja ein Vater-Hertze/Und die wahre Mutter-Treu: Du weist/ daß was hertzet/ schmertze: Kinder-Tod höchst schmertzlich sey. Drum gib nicht der Ungedult/ Sondern bloß der Lieb die Schuld. 4. Durch dich bin ich ja behertzet/Wie dus machst/ so schweig ich still; Es ist/ ob das Creutz gleich schmertzet/ Mein und dein Will doch ein Will. Leg nur/ HERR/ das Creutz auf mich/ Jch folg dir gedultiglich. 5. Trägst du doch das schwerste Ende/Hast das meiste aufgefast: Helffen doch die JESUS Hände/ Machen leichte meine Last; Ja dein Hertz erbarmet sich/ Wie solt ich denn wegern mich? 6. Dein
3. Du kennſt ja ein Vater-Hertze/Und die wahre Mutter-Treu: Du weiſt/ daß was hertzet/ ſchmertze: Kinder-Tod hoͤchſt ſchmertzlich ſey. Drum gib nicht der Ungedult/ Sondern bloß der Lieb die Schuld. 4. Durch dich bin ich ja behertzet/Wie dus machſt/ ſo ſchweig ich ſtill; Es iſt/ ob das Creutz gleich ſchmertzet/ Mein und dein Will doch ein Will. Leg nur/ HERR/ das Creutz auf mich/ Jch folg dir gedultiglich. 5. Traͤgſt du doch das ſchwerſte Ende/Haſt das meiſte aufgefaſt: Helffen doch die JESUS Haͤnde/ Machen leichte meine Laſt; Ja dein Hertz erbarmet ſich/ Wie ſolt ich denn wegern mich? 6. Dein
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3.
Du kennſt ja ein Vater-Hertze/
Und die wahre Mutter-Treu:
Du weiſt/ daß was hertzet/ ſchmertze:
Kinder-Tod hoͤchſt ſchmertzlich ſey.
Drum gib nicht der Ungedult/
Sondern bloß der Lieb die Schuld.
4.
Durch dich bin ich ja behertzet/
Wie dus machſt/ ſo ſchweig ich ſtill;
Es iſt/ ob das Creutz gleich ſchmertzet/
Mein und dein Will doch ein Will.
Leg nur/ HERR/ das Creutz auf mich/
Jch folg dir gedultiglich.
5.
Traͤgſt du doch das ſchwerſte Ende/
Haſt das meiſte aufgefaſt:
Helffen doch die JESUS Haͤnde/
Machen leichte meine Laſt;
Ja dein Hertz erbarmet ſich/
Wie ſolt ich denn wegern mich?
6. Dein
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