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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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hat die Mutter GOttes Mariam veracht.
Rechenschafft geben/ wer Ihn finden will/ der suche IhnP. Greg.
p. 2. lect. 3.

gleichwol etc. schupfft hierüber die Achsel/ zeigt ihr den Ru-
cken/ gehet darvon/ und schmählet und murret immerzu
fort. O Bestia! hättest du dazumal deine Schuld be-
kennet/ und die seeligste Mutter bittlich ersucht/ daß sie
dich bey ihrem liebsten Sohn JESU wieder in Gna-
den bringe/ so wäre dir unfehlbar geholffen worden/ und
wärest du folgsam dem ewigen Verderben entgangen/
aber anjetzo bist du schon ein gewidmeter Brocken vor die
Höll/ um weil du die Mutter GOttes entunehret.

Wehe den jenigen/ welche die Mutter GOttes ver-
achten/ und entunehren! Massen sie der Göttliche Sohn
selbsten jederzeit bestens verehret. Viel Wunder und
grosse Wunder haben sich dazumalen zugetragen/ wie
der HErr JEsus zu seinem Tod auf dem Berg Calvaria
hinaus geführet worden/ da haben alle ihre Fahnen und
Standarten sich bis auf die Erden geneigt/ mit höchster
Verwunderung der Hebräer/ wie auch der Heyden. ItemIbidem
lect. 4 & 5.

wie der Heyland durch die Grausamkeit der Henckers-
Knechte zur Erden sambt dem schwehren Creutz gefallen/
da hat er in einem harten Stein sein heiligstes Angesicht/
wie in ein lindes Wachs/ eingedruckt. Mehr haben die
Jüdische Lotters-Buben den HErrn JEsum durch alle
Koth- und Mist-Lachen geschleppt/ so seynd doch seine
heiligste Füß im geringsten nit bemayligt worden/ nit un-
gleich der Sonnen/ welche auch mit ihren Strahlen un-
besudelter durch die Mist-Lachen wandert.

Neben andern aber ist eines aus den grösten Wun-
dern/ daß in währenden seinem Leyden/ und vorderist in
dieser Mörderischen Ausführung er nit hat zugelassen/
daß seiner gebenedeyten Mutter wäre die geringste Unbill

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hat die Mutter GOttes Mariam veracht.
Rechenſchafft geben/ wer Ihn finden will/ der ſuche IhnP. Greg.
p. 2. lect. 3.

gleichwol ꝛc. ſchupfft hieruͤber die Achſel/ zeigt ihr den Ru-
cken/ gehet darvon/ und ſchmaͤhlet und murret immerzu
fort. O Beſtia! haͤtteſt du dazumal deine Schuld be-
kennet/ und die ſeeligſte Mutter bittlich erſucht/ daß ſie
dich bey ihrem liebſten Sohn JESU wieder in Gna-
den bringe/ ſo waͤre dir unfehlbar geholffen worden/ und
waͤreſt du folgſam dem ewigen Verderben entgangen/
aber anjetzo biſt du ſchon ein gewidmeter Brocken vor die
Hoͤll/ um weil du die Mutter GOttes entunehret.

Wehe den jenigen/ welche die Mutter GOttes ver-
achten/ und entunehren! Maſſen ſie der Goͤttliche Sohn
ſelbſten jederzeit beſtens verehret. Viel Wunder und
groſſe Wunder haben ſich dazumalen zugetragen/ wie
der HErr JEſus zu ſeinem Tod auf dem Berg Calvaria
hinaus gefuͤhret worden/ da haben alle ihre Fahnen und
Standarten ſich bis auf die Erden geneigt/ mit hoͤchſter
Verwunderung der Hebraͤer/ wie auch der Heyden. ItemIbidem
lect. 4 & 5.

wie der Heyland durch die Grauſamkeit der Henckers-
Knechte zur Erden ſambt dem ſchwehren Creutz gefallen/
da hat er in einem harten Stein ſein heiligſtes Angeſicht/
wie in ein lindes Wachs/ eingedruckt. Mehr haben die
Juͤdiſche Lotters-Buben den HErrn JEſum durch alle
Koth- und Miſt-Lachen geſchleppt/ ſo ſeynd doch ſeine
heiligſte Fuͤß im geringſten nit bemayligt worden/ nit un-
gleich der Sonnen/ welche auch mit ihren Strahlen un-
beſudelter durch die Miſt-Lachen wandert.

Neben andern aber iſt eines aus den groͤſten Wun-
dern/ daß in waͤhrenden ſeinem Leyden/ und vorderiſt in
dieſer Moͤrderiſchen Ausfuͤhrung er nit hat zugelaſſen/
daß ſeiner gebenedeyten Mutter waͤre die geringſte Unbill

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[451/0483] hat die Mutter GOttes Mariam veracht. Rechenſchafft geben/ wer Ihn finden will/ der ſuche Ihn gleichwol ꝛc. ſchupfft hieruͤber die Achſel/ zeigt ihr den Ru- cken/ gehet darvon/ und ſchmaͤhlet und murret immerzu fort. O Beſtia! haͤtteſt du dazumal deine Schuld be- kennet/ und die ſeeligſte Mutter bittlich erſucht/ daß ſie dich bey ihrem liebſten Sohn JESU wieder in Gna- den bringe/ ſo waͤre dir unfehlbar geholffen worden/ und waͤreſt du folgſam dem ewigen Verderben entgangen/ aber anjetzo biſt du ſchon ein gewidmeter Brocken vor die Hoͤll/ um weil du die Mutter GOttes entunehret. P. Greg. p. 2. lect. 3. Wehe den jenigen/ welche die Mutter GOttes ver- achten/ und entunehren! Maſſen ſie der Goͤttliche Sohn ſelbſten jederzeit beſtens verehret. Viel Wunder und groſſe Wunder haben ſich dazumalen zugetragen/ wie der HErr JEſus zu ſeinem Tod auf dem Berg Calvaria hinaus gefuͤhret worden/ da haben alle ihre Fahnen und Standarten ſich bis auf die Erden geneigt/ mit hoͤchſter Verwunderung der Hebraͤer/ wie auch der Heyden. Item wie der Heyland durch die Grauſamkeit der Henckers- Knechte zur Erden ſambt dem ſchwehren Creutz gefallen/ da hat er in einem harten Stein ſein heiligſtes Angeſicht/ wie in ein lindes Wachs/ eingedruckt. Mehr haben die Juͤdiſche Lotters-Buben den HErrn JEſum durch alle Koth- und Miſt-Lachen geſchleppt/ ſo ſeynd doch ſeine heiligſte Fuͤß im geringſten nit bemayligt worden/ nit un- gleich der Sonnen/ welche auch mit ihren Strahlen un- beſudelter durch die Miſt-Lachen wandert. Ibidem lect. 4 & 5. Neben andern aber iſt eines aus den groͤſten Wun- dern/ daß in waͤhrenden ſeinem Leyden/ und vorderiſt in dieſer Moͤrderiſchen Ausfuͤhrung er nit hat zugelaſſen/ daß ſeiner gebenedeyten Mutter waͤre die geringſte Unbill zuge- L l l 2

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/483>, abgerufen am 30.11.2024.