Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.vor der Beichte, zu Hause. Was hast du gethan wider das sechste Gebot? Hast du dein Ehe-Bette iemahls befle- draus C 4
vor der Beichte, zu Hauſe. Was haſt du gethan wider das ſechſte Gebot? Haſt du dein Ehe-Bette iemahls befle- draus C 4
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vor der Beichte, zu Hauſe.
Was haſt du gethan wider das ſechſte
Gebot?
Haſt du dein Ehe-Bette iemahls befle-
cket? Haſt du einen andern Ehegatten nie-
mahls angeſehen, ſie zu begehren, und alſo
die Ehe für GOtt gebrochen? Haſt du dei-
nem Ehegatten mit aller Vernunfft bey-
gewohnet, ihre Fehler und Schwachheit
übertragen, oder biſt du ein Teufel in dei-
nem Hauſe geweſen? Haſt du ſonſt und auſ-
ſer dem Eheſtande unzüchtigen Gedancken
nachgehangen, und dich darüber ergötzet?
Haſt du mit deiner Zunge, mit welcher du
den Leib des unbefleckten Lam̃es GOttes,
und das reine Blut JEſu ſo offt genoſſen,
unflätige Reden und Zoten geführet? Haſt
du mit ärgerlichen Geberden, leichtfertigen
Trachten, Entblöſung, unſchuldigen See-
len Gelegenheit zur Aergerniß, unkeuſchen
Leuten zu mehrer Brunſt gegeben/ und
hierdurch öffentlich an Tag geleget, der un-
verſchämte Huren-Teufel finde in deinem
Hertzen mehr Gehorſam mit ſeinen leicht-
fertigen verdammten Moden, als dein keu-
ſcher JEſus mit ſeinem ernſten Verbot:
Wehe dem Menſchen, durch welchen Aer-
gerniß kömmt! Haſt du auch die Glieder
Chriſti genommen, und Huren-Glieder
draus
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