render Ströme beim Betriebe verzögert, aber nie ganz aufgehalten werden, und es ist als feststehend anzunehmen: so lange dünne Stellen im isolirenden Guttaperchaüber- zuge eines submarinen Kabel nicht ganz vermieden sind, so lange wird ihre Isolation allmählich immer schlechter werden. Es ist also in erster Linie von Wichtigkeit, alle Unregelmässig- keiten in dem isolirenden Ueberzuge möglichst zu vermeiden. Das verwendete Material muss daher vollkommen homogen sein; es muss in mehreren dicht aufeinander schliessenden Lagen auf den Draht gebracht werden; Luftblasen müssen durchaus vermieden und die Concentricität des ganzen Ueberzuges muss durch An- wendung vollkommener Maschinen und Vermeidung jedes Anhal- tens während des Processes des Ueberziehens, wobei die ver- schiedenen Lagen des Ueberzuges durch die Hitze erweichen könnten, gesichert werden.
In neuerer Zeit hat die Operation des Ueberziehens elek- trischer Leiter mit Guttapercha und Zwischenlagen von der unter dem Namen "Chatterton's Mischung" bekannten Composition wichtige Vervollkommnungen erfahren, wie man aus der That- sache ersehen kann, dass die für die Strecke Rangoon-Singa- pore jetzt in Ausführung begriffene Kabel 10 mal besser isolirt sind, als die Kabel der Linien im rothen Meer und nach Indien vor deren Legung.
Diese bemerkenswerthe Verbesserung ist durch die von der Guttapercha-Company auf die Fabrication verwendete grosse Sorgfalt, verbunden mit einem System fortlaufender genauer Untersuchungen, mit denen wir von der britischen Regierung beauftragt sind, erreicht worden. Diese Untersuchungen sind der Hauptsache nach dahin gerichtet, die specifische Leistungsfähig- keit einer jeden Meile des überzogenen Drahtes zu ermitteln; alle Strecken, deren Leitungsfähigkeit unter einer gewissen fest- gesetzten Grenze bleibt, werden verworfen.
Die ausserordentliche Veränderlichkeit der Leitungsfähigkeit der im Handel vorkommenden Kupfersorten sind Gegenstand einer sehr gediegenen, auf Veranlassung der britischen Regierung von Herrn Dr. Mathiessen ausgeführten Untersuchung geworden, welche bereits veröffentlicht wurde.
render Ströme beim Betriebe verzögert, aber nie ganz aufgehalten werden, und es ist als feststehend anzunehmen: so lange dünne Stellen im isolirenden Guttaperchaüber- zuge eines submarinen Kabel nicht ganz vermieden sind, so lange wird ihre Isolation allmählich immer schlechter werden. Es ist also in erster Linie von Wichtigkeit, alle Unregelmässig- keiten in dem isolirenden Ueberzuge möglichst zu vermeiden. Das verwendete Material muss daher vollkommen homogen sein; es muss in mehreren dicht aufeinander schliessenden Lagen auf den Draht gebracht werden; Luftblasen müssen durchaus vermieden und die Concentricität des ganzen Ueberzuges muss durch An- wendung vollkommener Maschinen und Vermeidung jedes Anhal- tens während des Processes des Ueberziehens, wobei die ver- schiedenen Lagen des Ueberzuges durch die Hitze erweichen könnten, gesichert werden.
In neuerer Zeit hat die Operation des Ueberziehens elek- trischer Leiter mit Guttapercha und Zwischenlagen von der unter dem Namen „Chatterton’s Mischung“ bekannten Composition wichtige Vervollkommnungen erfahren, wie man aus der That- sache ersehen kann, dass die für die Strecke Rangoon-Singa- pore jetzt in Ausführung begriffene Kabel 10 mal besser isolirt sind, als die Kabel der Linien im rothen Meer und nach Indien vor deren Legung.
Diese bemerkenswerthe Verbesserung ist durch die von der Guttapercha-Company auf die Fabrication verwendete grosse Sorgfalt, verbunden mit einem System fortlaufender genauer Untersuchungen, mit denen wir von der britischen Regierung beauftragt sind, erreicht worden. Diese Untersuchungen sind der Hauptsache nach dahin gerichtet, die specifische Leistungsfähig- keit einer jeden Meile des überzogenen Drahtes zu ermitteln; alle Strecken, deren Leitungsfähigkeit unter einer gewissen fest- gesetzten Grenze bleibt, werden verworfen.
Die ausserordentliche Veränderlichkeit der Leitungsfähigkeit der im Handel vorkommenden Kupfersorten sind Gegenstand einer sehr gediegenen, auf Veranlassung der britischen Regierung von Herrn Dr. Mathiessen ausgeführten Untersuchung geworden, welche bereits veröffentlicht wurde.
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render Ströme beim Betriebe verzögert, aber nie ganz aufgehalten
werden, und es ist als feststehend anzunehmen:
so lange dünne Stellen im isolirenden Guttaperchaüber-
zuge eines submarinen Kabel nicht ganz vermieden sind,
so lange wird ihre Isolation allmählich immer schlechter
werden.
Es ist also in erster Linie von Wichtigkeit, alle Unregelmässig-
keiten in dem isolirenden Ueberzuge möglichst zu vermeiden.
Das verwendete Material muss daher vollkommen homogen sein;
es muss in mehreren dicht aufeinander schliessenden Lagen auf
den Draht gebracht werden; Luftblasen müssen durchaus vermieden
und die Concentricität des ganzen Ueberzuges muss durch An-
wendung vollkommener Maschinen und Vermeidung jedes Anhal-
tens während des Processes des Ueberziehens, wobei die ver-
schiedenen Lagen des Ueberzuges durch die Hitze erweichen
könnten, gesichert werden.
In neuerer Zeit hat die Operation des Ueberziehens elek-
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dem Namen „Chatterton’s Mischung“ bekannten Composition
wichtige Vervollkommnungen erfahren, wie man aus der That-
sache ersehen kann, dass die für die Strecke Rangoon-Singa-
pore jetzt in Ausführung begriffene Kabel 10 mal besser isolirt
sind, als die Kabel der Linien im rothen Meer und nach Indien
vor deren Legung.
Diese bemerkenswerthe Verbesserung ist durch die von der
Guttapercha-Company auf die Fabrication verwendete grosse
Sorgfalt, verbunden mit einem System fortlaufender genauer
Untersuchungen, mit denen wir von der britischen Regierung
beauftragt sind, erreicht worden. Diese Untersuchungen sind der
Hauptsache nach dahin gerichtet, die specifische Leistungsfähig-
keit einer jeden Meile des überzogenen Drahtes zu ermitteln;
alle Strecken, deren Leitungsfähigkeit unter einer gewissen fest-
gesetzten Grenze bleibt, werden verworfen.
Die ausserordentliche Veränderlichkeit der Leitungsfähigkeit
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/234>, abgerufen am 23.11.2024.
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