Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.Methode für fortlaufende Beobachtungen der Meeres- temperatur bei Tiefenmessungen. (Monatsber. d. Berl. Akad. d. W. Juni. Poggendorff's Ann. d. Phys. u. Chem. Bd. 129 S. 647.) 1866. Herr Ehrenberg legte die folgende Mittheilung vor, welche Die Methode beruht auf der Thatsache, dass der Wider- Diese Methode leidet aber an dem Uebelstande, dass man Methode für fortlaufende Beobachtungen der Meeres- temperatur bei Tiefenmessungen. (Monatsber. d. Berl. Akad. d. W. Juni. Poggendorff’s Ann. d. Phys. u. Chem. Bd. 129 S. 647.) 1866. Herr Ehrenberg legte die folgende Mittheilung vor, welche Die Methode beruht auf der Thatsache, dass der Wider- Diese Methode leidet aber an dem Uebelstande, dass man <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0311" n="[293]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Methode</hi></hi><lb/> für<lb/><hi rendition="#b">fortlaufende Beobachtungen der Meeres-<lb/> temperatur bei Tiefenmessungen.</hi></head><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Monatsber. d. Berl. Akad. d. W. Juni. Poggendorff’s <hi rendition="#g">Ann</hi>. d. Phys. u. Chem. Bd. 129 S. 647.)</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1866.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">H</hi>err Ehrenberg legte die folgende Mittheilung vor, welche<lb/> er auf seine Anfrage von Hrn. Dr. W. Siemens hierselbst über<lb/> eine von diesem in Gemeinschaft mit seinem Bruder Wilhelm<lb/> in London vorgeschlagene Methode für fortlaufende Beobachtun-<lb/> gen der Meerestemperatur bei Tiefenmessungen erhalten hat.</p><lb/> <p>Die Methode beruht auf der Thatsache, dass der Wider-<lb/> stand der Metalle von ihrer Temperatur abhängig ist. Durch<lb/> Messung des Widerstandes einer isolirten Drahtrolle, deren<lb/> Widerstand bei einer bestimmten Temperatur bekannt ist, kann<lb/> man mithin auf die Temperatur des die Rolle umgebenden Meer-<lb/> wassers schliessen. Es ändert sich z. B. der Widerstand des<lb/> Kupfers für 1 Grad der hunderttheiligen Scala um 0,394 pCt.</p><lb/> <p>Diese Methode leidet aber an dem Uebelstande, dass man<lb/> die Enden der Widerstandsrolle durch sehr gut leitende, also<lb/> dicke Drähte mit dem Schiffe verbinden muss, damit der durch<lb/> die veränderte Temperatur ebenfalls geänderte Widerstand der<lb/> Zuleitungsdrähte keinen merklichen Fehler hervorbringt. Auch<lb/> erfordern genaue Widerstandsbestimmungen sehr gute Apparate<lb/> und experimentelle Gewandtheit. Wir haben daher in neuerer<lb/> Zeit die Methode insofern abgeändert, dass die Widerstands-<lb/> messungen ganz fortfallen und die Temperatur der Meerestiefe<lb/> am Bord des Schiffes durch ein gewöhnliches Quecksilberthermo-<lb/> meter abgelesen wird. Es wird dies dadurch ermöglicht, dass<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[293]/0311]
Methode
für
fortlaufende Beobachtungen der Meeres-
temperatur bei Tiefenmessungen.
(Monatsber. d. Berl. Akad. d. W. Juni. Poggendorff’s Ann. d. Phys. u. Chem. Bd. 129 S. 647.)
1866.
Herr Ehrenberg legte die folgende Mittheilung vor, welche
er auf seine Anfrage von Hrn. Dr. W. Siemens hierselbst über
eine von diesem in Gemeinschaft mit seinem Bruder Wilhelm
in London vorgeschlagene Methode für fortlaufende Beobachtun-
gen der Meerestemperatur bei Tiefenmessungen erhalten hat.
Die Methode beruht auf der Thatsache, dass der Wider-
stand der Metalle von ihrer Temperatur abhängig ist. Durch
Messung des Widerstandes einer isolirten Drahtrolle, deren
Widerstand bei einer bestimmten Temperatur bekannt ist, kann
man mithin auf die Temperatur des die Rolle umgebenden Meer-
wassers schliessen. Es ändert sich z. B. der Widerstand des
Kupfers für 1 Grad der hunderttheiligen Scala um 0,394 pCt.
Diese Methode leidet aber an dem Uebelstande, dass man
die Enden der Widerstandsrolle durch sehr gut leitende, also
dicke Drähte mit dem Schiffe verbinden muss, damit der durch
die veränderte Temperatur ebenfalls geänderte Widerstand der
Zuleitungsdrähte keinen merklichen Fehler hervorbringt. Auch
erfordern genaue Widerstandsbestimmungen sehr gute Apparate
und experimentelle Gewandtheit. Wir haben daher in neuerer
Zeit die Methode insofern abgeändert, dass die Widerstands-
messungen ganz fortfallen und die Temperatur der Meerestiefe
am Bord des Schiffes durch ein gewöhnliches Quecksilberthermo-
meter abgelesen wird. Es wird dies dadurch ermöglicht, dass
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