Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.Nothwendiger Vnterricht kurtz vor Winters vmbackern zu lassen/ damit sichdieselben den Winter vber erliegen/ von frösten er- miltert/ vnnd angehenden Früling desto zeitlicher geseet/ der Samen wider vntergeeget werden möge. Erbeis vnd Wicken. DJe Erbeisen sol man seen im letzten viertel Wann aber die Erbeis vnnd Wicken auffge- stets
Nothwendiger Vnterricht kurtz vor Winters vmbackern zu laſſen/ damit ſichdieſelben den Winter vber erliegen/ von froͤſten er- miltert/ vnnd angehenden Fruͤling deſto zeitlicher geſeet/ der Samen wider vntergeeget werden moͤge. Erbeis vnd Wicken. DJe Erbeiſen ſol man ſeen im letzten viertel Wann aber die Erbeis vnnd Wicken auffge- ſtets
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Nothwendiger Vnterricht
kurtz vor Winters vmbackern zu laſſen/ damit ſich
dieſelben den Winter vber erliegen/ von froͤſten er-
miltert/ vnnd angehenden Fruͤling deſto zeitlicher
geſeet/ der Samen wider vntergeeget werden moͤge.
Erbeis vnd Wicken.
DJe Erbeiſen ſol man ſeen im letzten viertel
des Mertzens/ nach dem Mondenſchein/ ſon-
ſten im zunehmenden Monat pflegen ſie jm-
mer zu bluͤen/ langſam zu reiffen/ vnnd ehe ſie oben
reif werden/ lauffen die vntern aus/ vnd faulet das
geſtroͤde. Einmahl darzu geackert/ in friſche art ge-
ſeet/ iſt am bequembſten/ vnd gerahten gemeiniglich
wol/ es ſchneie oder thue gleich einen zimlichen froſt
darauff/ ob ſie ſchon auffgegangen/ ſo iſt es jhnen
doch nicht in warmer landart groß ſchaͤdlichen. Man
muß aber von ſtunden an die Erbeis vnd Wicken/
welche beyde eine zeit ſollen geſeet werden/ mit den
weltzen ſchlecht machen/ damit ſie deſto beſſer geha-
wen vnd rein gerechet werden moͤgen.
Wann aber die Erbeis vnnd Wicken auffge-
gangen/ koͤnnen ſie ohne ſchaden nicht geweltzet wer-
den/ weil ſolch Getreidich zu fett auffgehet. Es wird
ſtets
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