Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die X. Frag. min. §. item ea, Instit. de Rer. divis. l. 1. §. 1. ff. deacquirenda, vel amitt. possessione. So ist in der R. K. Majest. und des H. Reichs Reutter Be- stallung An. 1570. zu Speyr aufgericht/ artie. 83. 84. 87. 94. 95. 96. und wegen der Fuß- knecht/ artic. 16. 20. 21. 62. 64. und 65. wie es mit dem Beuten/ und plündern gehalten werden solle/ für geschriben worden. Über das/ ist das Beu- ten/ und plündern/ mit seiner Maß/ von allen ver- ständigen Rechts: und Weltgelehrten gebillichet. Und erweiset insonderheit Jacobus Menochius lib. 6. praesumpt. 96. n. 1. aus vielen Autoribus, daß ein Soldat/ in einem rechtmäßigen Krieg/ mit sicherem Gewißen/ rauben/ und beutten möge; ziehet auch etliche Theologos, und Canonistas, oder die über das Geistliche Recht geschriben haben/ an. Aus welchem allem dann/ was bißher gesagt/ vom H. Doctore Cunraed Dieterichen/ p. m. in sei- nem Discurs vom Kriegs-Raub/ und Beutten/ pag. 45. dieser Schluß gemacht wird: Was in Natürlichen/ Göttlichen/ und Weltlichen Rech- ten zugelaßen ist/ das kan nicht unrecht/ noch sün- de seyn. Nun ist aber das rechtmäßige Rauben/ Beutten/ und Plündern/ in rechtmäßigen Krie- gen/ in Natürlichen/ Göttlichen/ und Weltlichen Rechten zugelaßen. Drumb so kan das recht- mäßige Rauben/ Beutten/ und Plündern/ in rechtmäßigen Kriegen/ nicht unrecht/ noch Sünde seyn.
Die X. Frag. min. §. item ea, Inſtit. de Rer. divis. l. 1. §. 1. ff. deacquirenda, vel amitt. poſſeſſione. So iſt in der R. K. Majeſt. und des H. Reichs Reutter Be- ſtallung An. 1570. zu Speyr aufgericht/ artie. 83. 84. 87. 94. 95. 96. und wegen der Fuß- knecht/ artic. 16. 20. 21. 62. 64. und 65. wie es mit dem Beuten/ und pluͤndern gehalten werden ſolle/ fuͤr geſchriben woꝛden. Über das/ iſt das Beu- ten/ und pluͤndern/ mit ſeiner Maß/ von allen ver- ſtaͤndigen Rechts: und Weltgelehrten gebillichet. Und erweiſet inſonderheit Jacobus Menochius lib. 6. præſumpt. 96. n. 1. aus vielen Autoribus, daß ein Soldat/ in einem rechtmaͤßigen Krieg/ mit ſicherem Gewißen/ rauben/ und beutten moͤge; ziehet auch etliche Theologos, und Canonistas, oder die uͤber das Geiſtliche Recht geſchriben haben/ an. Aus welchem allem dann/ was bißher geſagt/ vom H. Doctore Cunræd Dieterichen/ p. m. in ſei- nem Diſcurs vom Kriegs-Raub/ und Beutten/ pag. 45. dieſer Schluß gemacht wird: Was in Natuͤrlichen/ Goͤttlichen/ und Weltlichen Rech- ten zugelaßen iſt/ das kan nicht unrecht/ noch ſuͤn- de ſeyn. Nun iſt aber das rechtmaͤßige Rauben/ Beutten/ und Pluͤndern/ in rechtmaͤßigen Krie- gen/ in Natuͤrlichen/ Goͤttlichen/ und Weltlichen Rechten zugelaßen. Drumb ſo kan das recht- maͤßige Rauben/ Beutten/ und Pluͤndern/ in rechtmaͤßigen Kriegen/ nicht unrecht/ noch Suͤnde ſeyn.
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Die X. Frag.
min. §. item ea, Inſtit. de Rer. divis. l. 1. §. 1. ff. de
acquirenda, vel amitt. poſſeſſione. So iſt in der
R. K. Majeſt. und des H. Reichs Reutter Be-
ſtallung An. 1570. zu Speyr aufgericht/ artie.
83. 84. 87. 94. 95. 96. und wegen der Fuß-
knecht/ artic. 16. 20. 21. 62. 64. und 65. wie es
mit dem Beuten/ und pluͤndern gehalten werden
ſolle/ fuͤr geſchriben woꝛden. Über das/ iſt das Beu-
ten/ und pluͤndern/ mit ſeiner Maß/ von allen ver-
ſtaͤndigen Rechts: und Weltgelehrten gebillichet.
Und erweiſet inſonderheit Jacobus Menochius
lib. 6. præſumpt. 96. n. 1. aus vielen Autoribus,
daß ein Soldat/ in einem rechtmaͤßigen Krieg/ mit
ſicherem Gewißen/ rauben/ und beutten moͤge;
ziehet auch etliche Theologos, und Canonistas, oder
die uͤber das Geiſtliche Recht geſchriben haben/
an. Aus welchem allem dann/ was bißher geſagt/
vom H. Doctore Cunræd Dieterichen/ p. m. in ſei-
nem Diſcurs vom Kriegs-Raub/ und Beutten/
pag. 45. dieſer Schluß gemacht wird: Was in
Natuͤrlichen/ Goͤttlichen/ und Weltlichen Rech-
ten zugelaßen iſt/ das kan nicht unrecht/ noch ſuͤn-
de ſeyn. Nun iſt aber das rechtmaͤßige Rauben/
Beutten/ und Pluͤndern/ in rechtmaͤßigen Krie-
gen/ in Natuͤrlichen/ Goͤttlichen/ und Weltlichen
Rechten zugelaßen. Drumb ſo kan das recht-
maͤßige Rauben/ Beutten/ und Pluͤndern/ in
rechtmaͤßigen Kriegen/ nicht unrecht/ noch Suͤnde
ſeyn.
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