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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 93. Frag/ des 4. Hundert.
vielen/ und hochwichtigen Sachen/ Unterweisung
geben/ davon aber die Gottes-Gelehrten/ oder die
Theologi, zu befragen seyn.

Die Alte Weisen Leute haben/ durch das
Saltz/ die Wißenschafft/ und Weißheit/ an deu-
ten wollen. Daher dann noch/ bey der Deposition,
wann die Jenige/ so von den untern Schuelen
kommen/ auff den hohen Schuelen/ oder Univer-
sitäten/ in die Zahl der Studenten aufgenom-
men/ und eingeschriben werden/ man darzue/ ne-
ben dem Wein/ auch das Saltz/ gebrauchet: als/
wie die Alten/ ihren Gästen/ zu erst das Saltz
aufgesezet haben. Deßen gibt Herr D. AEgidius
Strauch/ Weyland mein hochgechrter Praece-
ptor, in Physicae specialis sect.
4. cap. 1. controvers.

3. dise Ursachen. 1. Wie eine Speise/ wie geschick-
lich Sie auch mag beraitet seyn/ ohne Saltz/ einen
Eckel machet; und deßwegen auch für das beste
Gewürtz/ unter Allen/ billich gehalten wird: Al-
so ist auch unser Leben/ wann es gleich sonsten an-
sehenlich/ wann keine Wißenschafft/ und Weiß-
heit dabey/ des Lebens Nahmens unwürdig. 2.
Wie das Saltz den Magen etwas zu begehren
auffmündert; Also bewegt auch die Wißen-
schafft unser Gemüet/ und tröstet es in Wider-
wärtigkeit/ also/ daß auch der/ so zu sterben
wünschte/ deßwegen noch länger zu leben begehr-
te. 3. Wie das Saltz alle Unsauberkeit vom
Leib/ und den Geschirren/ sonderlich den Gläsern/

hin-

Die 93. Frag/ des 4. Hundert.
vielen/ und hochwichtigen Sachen/ Unterweiſung
geben/ davon aber die Gottes-Gelehrten/ oder die
Theologi, zu befragen ſeyn.

Die Alte Weiſen Leute haben/ durch das
Saltz/ die Wißenſchafft/ und Weißheit/ an deu-
ten wollen. Daher dann noch/ bey der Depoſition,
wann die Jenige/ ſo von den untern Schuelen
kommen/ auff den hohen Schuelen/ oder Univer-
ſitaͤten/ in die Zahl der Studenten aufgenom-
men/ und eingeſchriben werden/ man darzue/ ne-
ben dem Wein/ auch das Saltz/ gebrauchet: als/
wie die Alten/ ihren Gaͤſten/ zu erſt das Saltz
aufgeſezet haben. Deßen gibt Herr D. Ægidius
Strauch/ Weyland mein hochgechrter Præce-
ptor, in Phyſicæ ſpecialis ſect.
4. cap. 1. controverſ.

3. diſe Urſachen. 1. Wie eine Speiſe/ wie geſchick-
lich Sie auch mag beraitet ſeyn/ ohne Saltz/ einen
Eckel machet; und deßwegen auch fuͤr das beſte
Gewuͤrtz/ unter Allen/ billich gehalten wird: Al-
ſo iſt auch unſer Leben/ wann es gleich ſonſten an-
ſehenlich/ wann keine Wißenſchafft/ und Weiß-
heit dabey/ des Lebens Nahmens unwuͤrdig. 2.
Wie das Saltz den Magen etwas zu begehren
auffmuͤndert; Alſo bewegt auch die Wißen-
ſchafft unſer Gemuͤet/ und troͤſtet es in Wider-
waͤrtigkeit/ alſo/ daß auch der/ ſo zu ſterben
wuͤnſchte/ deßwegen noch laͤnger zu leben begehr-
te. 3. Wie das Saltz alle Unſauberkeit vom
Leib/ und den Geſchirꝛen/ ſonderlich den Glaͤſern/

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[470/0494] Die 93. Frag/ des 4. Hundert. vielen/ und hochwichtigen Sachen/ Unterweiſung geben/ davon aber die Gottes-Gelehrten/ oder die Theologi, zu befragen ſeyn. Die Alte Weiſen Leute haben/ durch das Saltz/ die Wißenſchafft/ und Weißheit/ an deu- ten wollen. Daher dann noch/ bey der Depoſition, wann die Jenige/ ſo von den untern Schuelen kommen/ auff den hohen Schuelen/ oder Univer- ſitaͤten/ in die Zahl der Studenten aufgenom- men/ und eingeſchriben werden/ man darzue/ ne- ben dem Wein/ auch das Saltz/ gebrauchet: als/ wie die Alten/ ihren Gaͤſten/ zu erſt das Saltz aufgeſezet haben. Deßen gibt Herr D. Ægidius Strauch/ Weyland mein hochgechrter Præce- ptor, in Phyſicæ ſpecialis ſect. 4. cap. 1. controverſ. 3. diſe Urſachen. 1. Wie eine Speiſe/ wie geſchick- lich Sie auch mag beraitet ſeyn/ ohne Saltz/ einen Eckel machet; und deßwegen auch fuͤr das beſte Gewuͤrtz/ unter Allen/ billich gehalten wird: Al- ſo iſt auch unſer Leben/ wann es gleich ſonſten an- ſehenlich/ wann keine Wißenſchafft/ und Weiß- heit dabey/ des Lebens Nahmens unwuͤrdig. 2. Wie das Saltz den Magen etwas zu begehren auffmuͤndert; Alſo bewegt auch die Wißen- ſchafft unſer Gemuͤet/ und troͤſtet es in Wider- waͤrtigkeit/ alſo/ daß auch der/ ſo zu ſterben wuͤnſchte/ deßwegen noch laͤnger zu leben begehr- te. 3. Wie das Saltz alle Unſauberkeit vom Leib/ und den Geſchirꝛen/ ſonderlich den Glaͤſern/ hin-

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/494>, abgerufen am 23.11.2024.