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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Gebet
deine heilige Engel bewahret/ und in al-
lerhand gefahren beschützet und beschir-
met: Neben dem aber hastu auch/ da wir
Sünder und deine Feinde waren/ deinen
eingebohrnen Sohn JEsum Christum
uns geschencket/ welcher die Versöhnung
worden ist für unsere und der gantzen
Welt Sünde: hast auch unter uns auff-
gerichtet das Wort von solcher Versöh-
nung/ und das heilige Evangelium uns
offenbahret. Solche und alle andere dei-
ne grosse Wolthaten können wir nicht
gnugsam rühmen noch preisen. Aber/ O
wie haben wir uns dagegen bezeiget?
Wie haben wir dir dafür gedancket?
Ach HErr/ wir müssen uns leider schä-
men/ unsere Augen auffzuheben zu dir:
Denn unsere Missethat ist über unser
Häupt gewachsen/ und unser Undanck
und Schuld ist groß und schreyet biß in
den Himmel. In allen Ständen sind wir
dir sehr undanckbar und ungehorsam
worden/ daß du/ heiliger GOtt/ wol Ur-
sach hättest uns zu schlagen/ als wenn du
einen Feind schlägest/ mit unbarmhertzi-

ger

Gebet
deine heilige Engel bewahret/ und in al-
lerhand gefahren beſchuͤtzet und beſchir-
met: Neben dem aber haſtu auch/ da wir
Suͤnder und deine Feinde waren/ deinen
eingebohrnen Sohn JEſum Chriſtum
uns geſchencket/ welcher die Verſoͤhnung
worden iſt fuͤr unſere und der gantzen
Welt Suͤnde: haſt auch unter uns auff-
gerichtet das Wort von ſolcher Verſoͤh-
nung/ und das heilige Evangelium uns
offenbahret. Solche und alle andere dei-
ne groſſe Wolthaten koͤnnen wir nicht
gnugſam ruͤhmen noch preiſen. Aber/ O
wie haben wir uns dagegen bezeiget?
Wie haben wir dir dafuͤr gedancket?
Ach HErr/ wir muͤſſen uns leider ſchaͤ-
men/ unſere Augen auffzuheben zu dir:
Denn unſere Miſſethat iſt uͤber unſer
Haͤupt gewachſen/ und unſer Undanck
und Schuld iſt groß und ſchreyet biß in
den Himmel. In allen Staͤnden ſind wir
dir ſehr undanckbar und ungehorſam
worden/ daß du/ heiliger GOtt/ wol Ur-
ſach haͤtteſt uns zu ſchlagen/ als wenn du
einen Feind ſchlaͤgeſt/ mit unbarmhertzi-

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[236/0268] Gebet deine heilige Engel bewahret/ und in al- lerhand gefahren beſchuͤtzet und beſchir- met: Neben dem aber haſtu auch/ da wir Suͤnder und deine Feinde waren/ deinen eingebohrnen Sohn JEſum Chriſtum uns geſchencket/ welcher die Verſoͤhnung worden iſt fuͤr unſere und der gantzen Welt Suͤnde: haſt auch unter uns auff- gerichtet das Wort von ſolcher Verſoͤh- nung/ und das heilige Evangelium uns offenbahret. Solche und alle andere dei- ne groſſe Wolthaten koͤnnen wir nicht gnugſam ruͤhmen noch preiſen. Aber/ O wie haben wir uns dagegen bezeiget? Wie haben wir dir dafuͤr gedancket? Ach HErr/ wir muͤſſen uns leider ſchaͤ- men/ unſere Augen auffzuheben zu dir: Denn unſere Miſſethat iſt uͤber unſer Haͤupt gewachſen/ und unſer Undanck und Schuld iſt groß und ſchreyet biß in den Himmel. In allen Staͤnden ſind wir dir ſehr undanckbar und ungehorſam worden/ daß du/ heiliger GOtt/ wol Ur- ſach haͤtteſt uns zu ſchlagen/ als wenn du einen Feind ſchlaͤgeſt/ mit unbarmhertzi- ger

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/268>, abgerufen am 23.11.2024.