[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Vom heiligen Abendmahl. Jn dieser Sach Bin ich zu schwach/ Gar wunder- Aus Priesters Hand/ Diß edle Pfand/ Mir Armen Ach Gott wie starck/ Durch Bein und Marck Dein Mich dünckt/ als sey Der Himmel frey/ Wie Ste- Zur Freude mein/ Violen rein Beweglich laßt er- Die Orgeln auch/ Nach altem Brauch/ Jm Tem- Auff daß die Gäst/ Zu dieser Köst/ Hierüber jubili- Ey daß nur bald Die Engl mit Schall/ Mein Seel HERR/ laß die Freud Zu keiner Zeit Aus meinem O daß ich solt/ Wie gern ich wolt/ Dein Antlitz nur Unterdeß ich Ergeb dir mich/ Und laß dichs im Creutz Danck-
Vom heiligen Abendmahl. Jn dieſer Sach Bin ich zu ſchwach/ Gar wunder- Aus Prieſters Hand/ Diß edle Pfand/ Mir Armen Ach Gott wie ſtarck/ Durch Bein und Marck Dein Mich duͤnckt/ als ſey Der Himmel frey/ Wie Ste- Zur Freude mein/ Violen rein Beweglich laßt er- Die Orgeln auch/ Nach altem Brauch/ Jm Tem- Auff daß die Gaͤſt/ Zu dieſer Koͤſt/ Hieruͤber jubili- Ey daß nur bald Die Engl mit Schall/ Mein Seel HERR/ laß die Freud Zu keiner Zeit Aus meinem O daß ich ſolt/ Wie gern ich wolt/ Dein Antlitz nur Unterdeß ich Ergeb dir mich/ Und laß dichs im Creutz Danck-
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Vom heiligen Abendmahl.
Jn dieſer Sach Bin ich zu ſchwach/ Gar wunder-
barer Weiſe/ Der Glaube fein Fuͤhrts Hertze mein Zu
der herꝛlichen Speiſe.
Aus Prieſters Hand/ Diß edle Pfand/ Mir Armen
wird gegeben/ Dadurch ich mich Staͤrck ſicherlich/
Daß ich werd ewig leben.
Ach Gott wie ſtarck/ Durch Bein und Marck Dein
Freud mir itzt thut dringen: Wie ſehn ich mich/ HErꝛ
Chriſt/ durch dich/ Nach himmeliſchen Dingen.
Mich duͤnckt/ als ſey Der Himmel frey/ Wie Ste-
phano/ mir offen: Dein Liebe hat/ Jn hoͤchſter Gnad/
Mein Seel ſo ſuͤß getroffen.
Zur Freude mein/ Violen rein Beweglich laßt er-
klingen/ Von Hertzen thut Muteten gut Jn Harmoni
bald ſingen.
Die Orgeln auch/ Nach altem Brauch/ Jm Tem-
pel Gottes ſchoͤne/ Poſaunenklang Ziert den Geſang/
Mit lieblichem Gethoͤne.
Auff daß die Gaͤſt/ Zu dieſer Koͤſt/ Hieruͤber jubili-
ren/ Und ſich moͤg heut Jhr Traurigkeit Aus ihrem
Gmuͤth verlieren.
Ey daß nur bald Die Engl mit Schall/ Mein Seel
fuͤhrtn aus dem Leben/ Jns Himmels Thron/ Da mir
ein Kron Die Hand des HErꝛn wird geben.
HERR/ laß die Freud Zu keiner Zeit Aus meinem
Hertzen weichen/ Deins Geiſts gewiß/ Warlich iſt
diß/ Der in mir wohnt/ ein Zeichen.
O daß ich ſolt/ Wie gern ich wolt/ Dein Antlitz nur
anſchauen! Doch ich das wil in Gedult und Still Er-
warten mit Vertrauen.
Unterdeß ich Ergeb dir mich/ Und laß dichs im Creutz
walten/ Jch werd einmal ins Himmels Saal Die
ewig’ Tafel halten.
Danck-
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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