Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827.Wesens Schicksal mich gedrängt: was blieb mir 6*
Weſens Schickſal mich gedrängt: was blieb mir 6*
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Weſens Schickſal mich gedrängt: was blieb mir
übrig, als wo ich Verderben geſäet, wo ſchnelle
Rettung von mir geheiſcht ward, eben rettend
blindlings hinzuzuſpringen? denn die letzte Stun-
de ſchlug. — Denke nicht ſo niedrig von mir,
mein Adelbert, als zu meinen, es hätte mich
irgend ein geforderter Preis zu theuer gedünkt,
ich hätte mit irgend Etwas, was nur mein war,
mehr als eben mit Gold gekargt. — Nein,
Adelbert; aber mit unüberwindlichem Haſſe
gegen dieſen räthſelhaften Schleicher auf krum-
men Wegen, war meine Seele angefüllt. Ich
mochte ihm Unrecht thun, doch empörte mich je-
de Gemeinſchaft mit ihm. — Auch hier trat,
wie ſo oft ſchon in mein Leben, und wie über-
haupt ſo oft in die Weltgeſchichte, ein Ereig-
niß an die Stelle einer That. Später habe
ich mich mit mir ſelber verſöhnt. Ich habe erſt-
lich die Nothwendigkeit verehren lernen, und
was iſt mehr, als die gethanene That, das ge-
ſchehene Ereigniß ihr Eigenthum! Dann hab’
ich auch dieſe Nothwendigkeit als eine weiſe
Fügung verehren lernen, die durch das geſamm-
te große Getrieb’ weht, darin wir blos als mit-
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