Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827.kannter Weise aufzusuchen, ich habe eine Bitte Er nahm nach einem Augenblick des Schwei- Er schwieg, und mir gings wie ein Mühlrad kannter Weiſe aufzuſuchen, ich habe eine Bitte Er nahm nach einem Augenblick des Schwei- Er ſchwieg, und mir gings wie ein Mühlrad <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0033" n="11"/> kannter Weiſe aufzuſuchen, ich habe eine Bitte<lb/> an ihn. Vergönnen Sie gnädigſt —„ “Aber<lb/> um Gottes willen, mein Herr!„ brach ich in mei-<lb/> ner Angſt aus, “was kann ich für einen Mann<lb/> thun, der —„ wir ſtutzten Beide, und wur-<lb/> den, wie mir däucht, roth.</p><lb/> <p>Er nahm nach einem Augenblick des Schwei-<lb/> gens wieder das Wort: “Während der kurzen<lb/> Zeit, wo ich das Glück genoß, mich in ihrer Nähe<lb/> zu befinden, hab’ ich, mein Herr, einige Mal —<lb/> erlauben Sie, daß ich es Ihnen ſage, — wirk-<lb/> lich mit unausſprechlicher Bewunderung den ſchö-<lb/> nen, ſchönen Schatten betrachten können, den Sie<lb/> in der Sonne, und gleichſam mit einer gewiſſen<lb/> edlen Verachtung, ohne ſelbſt darauf zu merken,<lb/> von ſich werfen, den herrlichen Schatten da zu<lb/> Ihren Füßen. Verzeihen Sie mir die freilich küh-<lb/> ne Zumuthung. Sollten ſie ſich wohl nicht ab-<lb/> geneigt finden, mir dieſen ihren Schatten zu über-<lb/> laſſen.„</p><lb/> <p>Er ſchwieg, und mir gings wie ein Mühlrad<lb/> im Kopfe herum. Was ſollt’ ich aus dem ſelt-<lb/> ſamen Antrag machen, mir meinen Schatten ab-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0033]
kannter Weiſe aufzuſuchen, ich habe eine Bitte
an ihn. Vergönnen Sie gnädigſt —„ “Aber
um Gottes willen, mein Herr!„ brach ich in mei-
ner Angſt aus, “was kann ich für einen Mann
thun, der —„ wir ſtutzten Beide, und wur-
den, wie mir däucht, roth.
Er nahm nach einem Augenblick des Schwei-
gens wieder das Wort: “Während der kurzen
Zeit, wo ich das Glück genoß, mich in ihrer Nähe
zu befinden, hab’ ich, mein Herr, einige Mal —
erlauben Sie, daß ich es Ihnen ſage, — wirk-
lich mit unausſprechlicher Bewunderung den ſchö-
nen, ſchönen Schatten betrachten können, den Sie
in der Sonne, und gleichſam mit einer gewiſſen
edlen Verachtung, ohne ſelbſt darauf zu merken,
von ſich werfen, den herrlichen Schatten da zu
Ihren Füßen. Verzeihen Sie mir die freilich küh-
ne Zumuthung. Sollten ſie ſich wohl nicht ab-
geneigt finden, mir dieſen ihren Schatten zu über-
laſſen.„
Er ſchwieg, und mir gings wie ein Mühlrad
im Kopfe herum. Was ſollt’ ich aus dem ſelt-
ſamen Antrag machen, mir meinen Schatten ab-
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