Seidemannus, Martinus: Christliche Leich- vnd Ehren-Predigt bey der Sepultur der weiland Erbarn Ehr vnd Thugendreichen Frawen Barbara Pottermannin. Görlitz, 1625.Christliche elend/ ist kommen zu einem sehligen end/ Siehat getragen Christi Joch/ ist gestorben/ vnd lebet noch. Weil aber durch solchen jhren Ab- scheid der Herr Witwer/ die lieben verweisete Kinder/ so wol auch die gantze Erbare freund- schafft zu hertzlichen vnd schmertzlichen Leid verursachet: Als wollen wir vns wenden zur betrachtung Göttliches Worts/ welches ist ein Brunnquell alles kräfftigen Hertz-erquicken- den Seelen-trosts/ Vnd damit dasselbe nütz- lich gelehret vnd angehöret werde/ Wollen wir vns für Gott demütigen/ vnd beten ein gläu- biges Vater vnser/ etc. Textus ex Psalmo 119.
Geliebte
Chriſtliche elend/ iſt kommen zu einem ſehligen end/ Siehat getragen Chriſti Joch/ iſt geſtorben/ vnd lebet noch. Weil aber durch ſolchen jhren Ab- ſcheid der Herr Witwer/ die lieben verweiſete Kinder/ ſo wol auch die gantze Erbare freund- ſchafft zu hertzlichen vnd ſchmertzlichen Leid verurſachet: Als wollen wir vns wenden zur betrachtung Goͤttliches Worts/ welches iſt ein Brunnquell alles kraͤfftigen Hertz-erquicken- den Seelen-troſts/ Vnd damit daſſelbe nuͤtz- lich gelehret vnd angehoͤret werde/ Wollen wir vns fuͤr Gott demuͤtigen/ vnd beten ein glaͤu- biges Vater vnſer/ ꝛc. Textus ex Pſalmo 119.
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Chriſtliche
elend/ iſt kommen zu einem ſehligen end/ Sie
hat getragen Chriſti Joch/ iſt geſtorben/ vnd
lebet noch. Weil aber durch ſolchen jhren Ab-
ſcheid der Herr Witwer/ die lieben verweiſete
Kinder/ ſo wol auch die gantze Erbare freund-
ſchafft zu hertzlichen vnd ſchmertzlichen Leid
verurſachet: Als wollen wir vns wenden zur
betrachtung Goͤttliches Worts/ welches iſt ein
Brunnquell alles kraͤfftigen Hertz-erquicken-
den Seelen-troſts/ Vnd damit daſſelbe nuͤtz-
lich gelehret vnd angehoͤret werde/ Wollen wir
vns fuͤr Gott demuͤtigen/ vnd beten ein glaͤu-
biges Vater vnſer/ ꝛc.
Textus ex Pſalmo 119.
Wo dein Geſetz nicht mein Troſt ge-
weſt were/ So were ich vergangen
in meinem Elend.
Jch wil deinen Befehl nimmermehr
vergeſſen/ Deñ du erquickeſt mich
damit.
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