Seilerus, Tobias: THRENOLOGIA. Christliche Leich vnd EhrenSermon, Bey dem Adelichen Leichbegengniß Der Edlen/ viel- Ehren Tugendtreichen Frawen Barbaræ/ gebornen Zettritzin. Leipzig, 1605.Christliche Leichpredigt.
Darumb seyd vmb Gottes Barmhertzigkeit/ vnd Fac prudenter agas, & Christum, vt te dirigat, ores,
Nosse Deum, & bene posse mori, sapientia sum-
Axio- D
Chriſtliche Leichpredigt.
Darumb ſeyd vmb Gottes Barmhertzigkeit/ vnd Fac prudenter agas, & Chriſtum, vt te dirigat, ores,
Noſſe Deum, & benè poſſe mori, ſapientia ſum-
Axio- D
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0025" n="6"/> <fw type="header" place="top">Chriſtliche Leichpredigt.</fw><lb/> <cit xml:id="Cit02Teil2" prev="#Cit02Teil1"> <quote> <lg type="poem"> <l>3. <hi rendition="#fr">Die himliſche Glori vnd Frewd/</hi></l><lb/> <l>4. <hi rendition="#fr">Die helliſche angſt/ qual vnd leid/</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Soltu O Menſch bedencken allezeit.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Auff das du flieheſt die ſuͤnd/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd lebeſt als ein Gottes Kind.</hi> </l> </lg> </quote> </cit><lb/> <p>Darumb ſeyd vmb Gottes Barmhertzigkeit/ vnd<lb/> ewer hoͤchſten Seligkeit willen ermahnet. Ach laſſet vns<lb/> die Rechenpfennige auff des Lebens Linea nicht zu hoch<lb/> legen. Ach laſſet vns heute ſtarcke Buſſe thun/ vnnd<lb/> vnſer Leben alſo anſtellen/ damit wir im leben vnd ſter-<lb/> ben eine gute Ritterſchafft vben/ vnd am Juͤngſten tage/<lb/> fuͤr dem helleuchtenden Richterſtu<supplied>el</supplied> <persName>Jeſu Chriſti</persName>/ mit eh-<lb/> ren beſtehen moͤgen.</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Fac prudenter agas, & <persName>Chriſtum</persName>, vt te dirigat, ores,<lb/><hi rendition="#et">Neſcit enim præſens, quid ferat hora ſequens.</hi></hi> </quote><lb/> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Ach Menſch leb allzeit vorſichtiglich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Bitt <persName>Jeſum Chriſtum</persName>/ das er regier dich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Denn gegenwertig ſtund vnd tag</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Weis nicht was darauff folgen mag.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Ach du haſt dein keine gewalt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du ſeiſt reich/ arm/ jung oder alt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gott hat dich in einem augenblick gefellt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Den Abend als den Morgen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Die ſtunde dir verborgen.</hi> </l> </lg> </quote> </cit><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Noſſe Deum, & benè poſſe mori, ſapientia ſum-<lb/><hi rendition="#et">ma eſt.</hi></hi> </quote><lb/> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Die hoͤchſte Weißheit/ die man weis/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gott kennen/ vnd ſelig ſterben heiſt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Menſch/ wiltu leben ewiglich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Bey zeit lern ſterben/ das rath ich.</hi> </l> </lg> </quote> </cit> </div><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> <hi rendition="#aq">D</hi> </fw> <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#aq">Axio-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0025]
Chriſtliche Leichpredigt.
3. Die himliſche Glori vnd Frewd/
4. Die helliſche angſt/ qual vnd leid/
Soltu O Menſch bedencken allezeit.
Auff das du flieheſt die ſuͤnd/
Vnd lebeſt als ein Gottes Kind.
Darumb ſeyd vmb Gottes Barmhertzigkeit/ vnd
ewer hoͤchſten Seligkeit willen ermahnet. Ach laſſet vns
die Rechenpfennige auff des Lebens Linea nicht zu hoch
legen. Ach laſſet vns heute ſtarcke Buſſe thun/ vnnd
vnſer Leben alſo anſtellen/ damit wir im leben vnd ſter-
ben eine gute Ritterſchafft vben/ vnd am Juͤngſten tage/
fuͤr dem helleuchtenden Richterſtuel Jeſu Chriſti/ mit eh-
ren beſtehen moͤgen.
Fac prudenter agas, & Chriſtum, vt te dirigat, ores,
Neſcit enim præſens, quid ferat hora ſequens.
Ach Menſch leb allzeit vorſichtiglich/
Bitt Jeſum Chriſtum/ das er regier dich/
Denn gegenwertig ſtund vnd tag
Weis nicht was darauff folgen mag.
Ach du haſt dein keine gewalt/
Du ſeiſt reich/ arm/ jung oder alt/
Gott hat dich in einem augenblick gefellt/
Den Abend als den Morgen/
Die ſtunde dir verborgen.
Noſſe Deum, & benè poſſe mori, ſapientia ſum-
ma eſt.
Die hoͤchſte Weißheit/ die man weis/
Gott kennen/ vnd ſelig ſterben heiſt.
Menſch/ wiltu leben ewiglich/
Bey zeit lern ſterben/ das rath ich.
Axio-
D
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