Weber, Michael: Christliche Trawr- und Leichpredigt. [Nürnberg], 1647.Gottes ist jhnen gründlich genug gesagt worden/ weil sie es a- Aber wie dem allen/ so kan weder dieses noch ein anders Weilen es dann nun dem lieben Gott gefallen diesen sei- Es bezeugens fürs ander die Visiones vnd Gesichte/ daß
Gottes iſt jhnen gruͤndlich genug geſagt worden/ weil ſie es a- Aber wie dem allen/ ſo kan weder dieſes noch ein anders Weilen es dann nun dem lieben Gott gefallen dieſen ſei- Es bezeugens fuͤrs ander die Viſiones vnd Geſichte/ daß
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0025" n="18"/> Gottes iſt jhnen gruͤndlich genug geſagt worden/ weil ſie es a-<lb/> ber von jhnen geſtoſſen vnd nicht hoͤren wollen/ ſo haben ſie ſich<lb/> ſelbſten deß ewigen Lebens vnwerth geachtet/ Actor. 13. Gott<lb/> gebe es jhnen noch zu erkennen!</p><lb/> <p>Aber wie dem allen/ ſo kan weder dieſes noch ein anders<lb/> den lieben Herrn Prediger vngerecht vnd vnſelig machen.</p><lb/> <p>Weilen es dann nun dem lieben Gott gefallen dieſen ſei-<lb/> nen getrewen Diener abzufordern vnd jhn ſeiner langwirigen<lb/> Leibesbeſchwerniſſen/ wie auch ſeiner muͤheſeligen Ambtsar-<lb/> beit/ zu entledigen/ Geſtalt dann <hi rendition="#fr">GOtt der HErr ſelbſten<lb/> jhme ſolchen ſeinen Abſchied durch einen Engel im<lb/> Traum verkuͤndigẽ laſſen/</hi> wie im Eingang vermeldet wor-<lb/> den/ Sihe/ ſo hat man auch mit dem lieben Gebet dißfalls bey<lb/> Gott nichts erhalten koͤnnen/ wie eiverig vnnd inſtaͤndig man<lb/> auch vmb Erlaͤngerung ſeines Lebens gebetẽ/ vnd zwar <hi rendition="#fr">er ſelb-<lb/> ſten hat nichts anders von GOtt begehret/ als deß H.<lb/> Geiſtes Troſt/ einen ſtarcken Glauben an CHriſtum/<lb/> vnd ein ſeliges Ende.</hi> Daß er aber ſolcher Bitte gewaͤhret<lb/> worden/ bezeuget einmal <hi rendition="#fr">die groſſe Gedult/</hi> die jhme GOtt<lb/> verliehen. Dann ob er wol mit Hiskia fuͤr Schmertzen wie ein<lb/> Kranch vnd Schwalbe winſeln muͤſſen vnd girren wie eine<lb/> Taube/ Eſa. 38. ſo iſt er doch nicht <hi rendition="#fr">vngedultig worden/</hi> ſon-<lb/> dern ſich mit S. Paulo getroͤſtet/ daß ſeine Truͤbſal zeitlich vnd<lb/> leicht ſey/ werde aber eine ewige vnnd uͤber alle Maß wichtige<lb/> Herrlichkeit darauff erfolgen/ 2. Cor. 4.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Es bezeugens</hi> fuͤrs ander <hi rendition="#fr">die</hi> <hi rendition="#aq">Viſiones</hi> <hi rendition="#fr">vnd Geſichte/</hi><lb/> die jhm der liebe Gott gezeiget/ vnd zwar <hi rendition="#fr">eines zu ſeinem ſon-<lb/> derbaren Troſt/</hi> da er einen Blick in Him̃el gethan/ vnd all-<lb/> da vnaußſprechliche Dinge geſehen vnd gehoͤret/ derowegen/<lb/> als er erwachet vnd zu ſich ſelbſten kommen/ hat er gewundert/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">daß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [18/0025]
Gottes iſt jhnen gruͤndlich genug geſagt worden/ weil ſie es a-
ber von jhnen geſtoſſen vnd nicht hoͤren wollen/ ſo haben ſie ſich
ſelbſten deß ewigen Lebens vnwerth geachtet/ Actor. 13. Gott
gebe es jhnen noch zu erkennen!
Aber wie dem allen/ ſo kan weder dieſes noch ein anders
den lieben Herrn Prediger vngerecht vnd vnſelig machen.
Weilen es dann nun dem lieben Gott gefallen dieſen ſei-
nen getrewen Diener abzufordern vnd jhn ſeiner langwirigen
Leibesbeſchwerniſſen/ wie auch ſeiner muͤheſeligen Ambtsar-
beit/ zu entledigen/ Geſtalt dann GOtt der HErr ſelbſten
jhme ſolchen ſeinen Abſchied durch einen Engel im
Traum verkuͤndigẽ laſſen/ wie im Eingang vermeldet wor-
den/ Sihe/ ſo hat man auch mit dem lieben Gebet dißfalls bey
Gott nichts erhalten koͤnnen/ wie eiverig vnnd inſtaͤndig man
auch vmb Erlaͤngerung ſeines Lebens gebetẽ/ vnd zwar er ſelb-
ſten hat nichts anders von GOtt begehret/ als deß H.
Geiſtes Troſt/ einen ſtarcken Glauben an CHriſtum/
vnd ein ſeliges Ende. Daß er aber ſolcher Bitte gewaͤhret
worden/ bezeuget einmal die groſſe Gedult/ die jhme GOtt
verliehen. Dann ob er wol mit Hiskia fuͤr Schmertzen wie ein
Kranch vnd Schwalbe winſeln muͤſſen vnd girren wie eine
Taube/ Eſa. 38. ſo iſt er doch nicht vngedultig worden/ ſon-
dern ſich mit S. Paulo getroͤſtet/ daß ſeine Truͤbſal zeitlich vnd
leicht ſey/ werde aber eine ewige vnnd uͤber alle Maß wichtige
Herrlichkeit darauff erfolgen/ 2. Cor. 4.
Es bezeugens fuͤrs ander die Viſiones vnd Geſichte/
die jhm der liebe Gott gezeiget/ vnd zwar eines zu ſeinem ſon-
derbaren Troſt/ da er einen Blick in Him̃el gethan/ vnd all-
da vnaußſprechliche Dinge geſehen vnd gehoͤret/ derowegen/
als er erwachet vnd zu ſich ſelbſten kommen/ hat er gewundert/
daß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |