Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.von meinem Jesu scheiden; Er bleibt meine Zuversicht/ wenn mir Also haben wir dem sel. Herrn Pfarr sein geistliches Ceno- Jesu gieb uns deinen Geist/ daß er unser Hertz erqvicke/ von meinem Jeſu ſcheiden; Er bleibt meine Zuverſicht/ wenn mir Alſo haben wir dem ſel. Herꝛn Pfarꝛ ſein geiſtliches Ceno- Jeſu gieb uns deinen Geiſt/ daß er unſer Hertz erqvicke/ <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0044"/> von meinem <hi rendition="#k">Je</hi>ſu ſcheiden; Er bleibt meine Zuverſicht/ wenn mir<lb/> Hertz und Augen brechen/ ſo ſol doch die Seele ſprechen. Meinen<lb/> JEſum laß ich nicht. So wird <hi rendition="#k">e</hi>uch euer JEſus wiederumb<lb/> treu bleiben/ unter allem <hi rendition="#fr">finſteren Gewoͤlcke/ und allen<lb/> rauhen Winden/ eurer Hertzens-Qvaal/</hi> <hi rendition="#k">e</hi>uch mit dem<lb/> him̃liſchen <hi rendition="#fr">Troſt-ſtrahle</hi> ſeines Wortes/ Geiſtes/ und Heils/<lb/> erqvicken; und dermaleins im Tode <hi rendition="#k">e</hi>ur ὄχημα ϖρὸς οὐρανον<lb/> und goͤldener Himmels-wagen ſeyn/ darauf <hi rendition="#k">e</hi>ure Seele/ mit<lb/> Frieden von hinnen fahrend/ jauchzen wird: <hi rendition="#aq">E turbis mun-<lb/> di Chriſtus ad aſtra vehit.</hi> Aus ſo vielen Plagen wil<lb/> uns fliegend tragen Gottes Himmel-Wagen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <p>Alſo haben wir dem ſel. Herꝛn Pfarꝛ ſein geiſtliches <hi rendition="#aq">Ceno-<lb/> taphium,</hi> und <hi rendition="#fr">Grab-Mahl/</hi> bereitet/ welches uns darſtellet<lb/> ſo wol/ <hi rendition="#aq">Sacerdotii terrena Nubila:</hi> <hi rendition="#fr">Treuer Lehrer und<lb/> Prediger irꝛdiſche Hertzens-Qvaal/</hi> in dem Bilde eines<lb/> gefluͤgelten Hertzens/ welches unter einem finſtern Gewoͤlcke/<lb/> auf allen Seiten/ von gewaltigen Sturmwinden angegan-<lb/> gen wird/mit ſolchem <hi rendition="#aq">Lemmate: Eſt pia mens inter bo-<lb/> realia flabra malorum.</hi> <hi rendition="#fr">Unter ſehr rauhen Winden/<lb/> muß man den Himmel finden:</hi> als auch <hi rendition="#aq">Sacerdotii ſe-<lb/> rena cœli Jubila:</hi> <hi rendition="#fr">Fromer Lehrer und Prediger him̃-<lb/> liſchen Troſt-ſtrahl;</hi> in dem Bilde eines/ mit ſchoͤnen Gold-<lb/> ſtrahlen/ gezierten/ <hi rendition="#fr">Triumph-Wagens/</hi> der/ von zweyen ge-<lb/> fluͤgelten Roſſen gezogen/ eine Seele aus einem finſtern Un-<lb/> gewitter Wolcken an fuͤhret/ mit ſolchem <hi rendition="#aq">Lemmate: E turbis<lb/> mundi Chriſtus ad aſtra vehit.</hi> Aus ſo vielen Plagen wil<lb/> uns fliegend tragen Gottes Himmel-Wagen. Damit wir nun al-<lb/> lerſeits mit ſolcher unausſprechlichen Himmels-Wagen-Freude <hi rendition="#k">Je</hi>-<lb/> ſu Chriſti bekroͤnet leben und ſterben moͤgen/ ſo laſſct uns zum Be-<lb/> ſchluß/ wie wir angefangen haben/ ſeuffzen:</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#k">Je</hi>ſu gieb uns deinen Geiſt/ daß <hi rendition="#k">e</hi>r unſer Hertz erqvicke/<lb/> Und fuͤhr uns aus aller Angſt in dein Paradies Geluͤcke!<lb/><hi rendition="#fr">Amen/ <hi rendition="#k">HErre</hi> JESU/ Amen!</hi></hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0044]
von meinem Jeſu ſcheiden; Er bleibt meine Zuverſicht/ wenn mir
Hertz und Augen brechen/ ſo ſol doch die Seele ſprechen. Meinen
JEſum laß ich nicht. So wird euch euer JEſus wiederumb
treu bleiben/ unter allem finſteren Gewoͤlcke/ und allen
rauhen Winden/ eurer Hertzens-Qvaal/ euch mit dem
him̃liſchen Troſt-ſtrahle ſeines Wortes/ Geiſtes/ und Heils/
erqvicken; und dermaleins im Tode eur ὄχημα ϖρὸς οὐρανον
und goͤldener Himmels-wagen ſeyn/ darauf eure Seele/ mit
Frieden von hinnen fahrend/ jauchzen wird: E turbis mun-
di Chriſtus ad aſtra vehit. Aus ſo vielen Plagen wil
uns fliegend tragen Gottes Himmel-Wagen.
Alſo haben wir dem ſel. Herꝛn Pfarꝛ ſein geiſtliches Ceno-
taphium, und Grab-Mahl/ bereitet/ welches uns darſtellet
ſo wol/ Sacerdotii terrena Nubila: Treuer Lehrer und
Prediger irꝛdiſche Hertzens-Qvaal/ in dem Bilde eines
gefluͤgelten Hertzens/ welches unter einem finſtern Gewoͤlcke/
auf allen Seiten/ von gewaltigen Sturmwinden angegan-
gen wird/mit ſolchem Lemmate: Eſt pia mens inter bo-
realia flabra malorum. Unter ſehr rauhen Winden/
muß man den Himmel finden: als auch Sacerdotii ſe-
rena cœli Jubila: Fromer Lehrer und Prediger him̃-
liſchen Troſt-ſtrahl; in dem Bilde eines/ mit ſchoͤnen Gold-
ſtrahlen/ gezierten/ Triumph-Wagens/ der/ von zweyen ge-
fluͤgelten Roſſen gezogen/ eine Seele aus einem finſtern Un-
gewitter Wolcken an fuͤhret/ mit ſolchem Lemmate: E turbis
mundi Chriſtus ad aſtra vehit. Aus ſo vielen Plagen wil
uns fliegend tragen Gottes Himmel-Wagen. Damit wir nun al-
lerſeits mit ſolcher unausſprechlichen Himmels-Wagen-Freude Je-
ſu Chriſti bekroͤnet leben und ſterben moͤgen/ ſo laſſct uns zum Be-
ſchluß/ wie wir angefangen haben/ ſeuffzen:
Jeſu gieb uns deinen Geiſt/ daß er unſer Hertz erqvicke/
Und fuͤhr uns aus aller Angſt in dein Paradies Geluͤcke!
Amen/ HErre JESU/ Amen!
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