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Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.

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land JESUM Christum feste und unbeweglich gesetzet/
in dessen Blutt und Tode Seiner Seelen Heil und Erqui-
ung eintzig gesuchet. Und diweil er sich für GOtt ge-
recht zu seyn/ ob er wol grober Sünden ihm nicht bewust
war/ Ihm nicht einbildete/ derhalben auff weh und demüt-
tige Erkänt- und Bekäntnis seiner Sünden/ und erlangte
tröstliche Absolution, durch Gebrauch des Hochheiligen
Sacraments, des wahren Leibes und Bluttes JEsu Chri-
sti/ sich der Gnaden Gottes/ und der frölichen Aufferste-
ung zum ewigen Leben/ inSeinem Hertzen glaubig versich-
ert/ hat er für di verlassene Kirche zu GOtt hertzlich ge-
seuffzet; Wegen seines wenigen Vermögens in Seinem
eigenhändig geschriebenen letzten Willen/ wolbedächtig
Verordnung gemacht: Allen Patronen/ Wolthättern/
und seinen Kirchkindern für alle erzeigte Gütte gebührlich
gedancket/ denen Widrigen hertzlich verzihen/ und derglei-
chen/ so Er ausser seinem Ambte/ iemanden möchte beleidi-
get haben/ fleissig gebeten. Und also des letzten Endes
und Lebens Außganges/ auß diser Mühseligkeit/ mit Ver-
langen in Geduld erwartet. Und Seine theure erlösete
Seele dem treuen GOtt zu Väterlicher Gnaden Bewah-
rung hertzinnbrünstigst anbefohlen. Worauff der treue
GOtt/ nach Seiner unendlichen Gütte und Barmhertzig-
keit Ihn nechst-vergangenen 12. Julij/ als Montags für 14
Tagen itztlauffenden 1683sten Jahres gegen Abend umb
[7]. Uhr/ unter hertzlichem Gebeth und Seuffzen/ der hertz-
schmertzlich betrübten Frau Wittib/ verwaiseten Kinder/
und anderer Anwesenden/ durch einen sanfftseeligen Tod/
auß disem Jammer-Leben/ zur himmlischen Freude/ aller-
gädigst abgefodert. Als Er im Predig-Ambt/ bey diser
Kirche GOtt gedienet 16. Jahr. Im Ehestande gelebet

15. Jahr

land JESUM Chriſtum feſte und unbeweglich geſetzet/
in deſſen Blutt und Tode Seiner Seelen Heil und Erqui-
ung eintzig geſuchet. Und diweil er ſich fuͤr GOtt ge-
recht zu ſeyn/ ob er wol grober Suͤnden ihm nicht bewuſt
war/ Ihm nicht einbildete/ derhalben auff weh und demuͤt-
tige Erkaͤnt- und Bekaͤntnis ſeiner Suͤnden/ und erlangte
troͤſtliche Abſolution, durch Gebrauch des Hochheiligen
Sacraments, des wahren Leibes und Bluttes JEſu Chri-
ſti/ ſich der Gnaden Gottes/ und der froͤlichen Aufferſte-
ung zum ewigen Leben/ inSeinem Hertzen glaubig verſich-
ert/ hat er fuͤr di verlaſſene Kirche zu GOtt hertzlich ge-
ſeuffzet; Wegen ſeines wenigen Vermoͤgens in Seinem
eigenhaͤndig geſchriebenen letzten Willen/ wolbedaͤchtig
Verordnung gemacht: Allen Patronen/ Wolthaͤttern/
und ſeinen Kirchkindern fuͤr alle erzeigte Guͤtte gebuͤhrlich
gedancket/ denen Widrigen hertzlich verzihen/ und derglei-
chen/ ſo Er auſſer ſeinem Ambte/ iemanden moͤchte beleidi-
get haben/ fleisſig gebeten. Und alſo des letzten Endes
und Lebens Außganges/ auß diſer Muͤhſeligkeit/ mit Ver-
langen in Geduld erwartet. Und Seine theure erloͤſete
Seele dem treuen GOtt zu Vaͤterlicher Gnaden Bewah-
rung hertzinnbruͤnſtigſt anbefohlen. Worauff der treue
GOtt/ nach Seiner unendlichen Guͤtte und Barmhertzig-
keit Ihn nechſt-vergangenen 12. Julij/ als Montags fuͤr 14
Tagen itztlauffenden 1683ſten Jahres gegen Abend umb
[7]. Uhr/ unter hertzlichem Gebeth und Seuffzen/ der hertz-
ſchmertzlich betruͤbten Frau Wittib/ verwaiſeten Kinder/
und anderer Anweſenden/ durch einen ſanfftſeeligen Tod/
auß diſem Jammer-Leben/ zur himmliſchen Freude/ aller-
gaͤdigſt abgefodert. Als Er im Predig-Ambt/ bey diſer
Kirche GOtt gedienet 16. Jahr. Im Eheſtande gelebet

15. Jahr
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[0059] land JESUM Chriſtum feſte und unbeweglich geſetzet/ in deſſen Blutt und Tode Seiner Seelen Heil und Erqui- ung eintzig geſuchet. Und diweil er ſich fuͤr GOtt ge- recht zu ſeyn/ ob er wol grober Suͤnden ihm nicht bewuſt war/ Ihm nicht einbildete/ derhalben auff weh und demuͤt- tige Erkaͤnt- und Bekaͤntnis ſeiner Suͤnden/ und erlangte troͤſtliche Abſolution, durch Gebrauch des Hochheiligen Sacraments, des wahren Leibes und Bluttes JEſu Chri- ſti/ ſich der Gnaden Gottes/ und der froͤlichen Aufferſte- ung zum ewigen Leben/ inSeinem Hertzen glaubig verſich- ert/ hat er fuͤr di verlaſſene Kirche zu GOtt hertzlich ge- ſeuffzet; Wegen ſeines wenigen Vermoͤgens in Seinem eigenhaͤndig geſchriebenen letzten Willen/ wolbedaͤchtig Verordnung gemacht: Allen Patronen/ Wolthaͤttern/ und ſeinen Kirchkindern fuͤr alle erzeigte Guͤtte gebuͤhrlich gedancket/ denen Widrigen hertzlich verzihen/ und derglei- chen/ ſo Er auſſer ſeinem Ambte/ iemanden moͤchte beleidi- get haben/ fleisſig gebeten. Und alſo des letzten Endes und Lebens Außganges/ auß diſer Muͤhſeligkeit/ mit Ver- langen in Geduld erwartet. Und Seine theure erloͤſete Seele dem treuen GOtt zu Vaͤterlicher Gnaden Bewah- rung hertzinnbruͤnſtigſt anbefohlen. Worauff der treue GOtt/ nach Seiner unendlichen Guͤtte und Barmhertzig- keit Ihn nechſt-vergangenen 12. Julij/ als Montags fuͤr 14 Tagen itztlauffenden 1683ſten Jahres gegen Abend umb 7. Uhr/ unter hertzlichem Gebeth und Seuffzen/ der hertz- ſchmertzlich betruͤbten Frau Wittib/ verwaiſeten Kinder/ und anderer Anweſenden/ durch einen ſanfftſeeligen Tod/ auß diſem Jammer-Leben/ zur himmliſchen Freude/ aller- gaͤdigſt abgefodert. Als Er im Predig-Ambt/ bey diſer Kirche GOtt gedienet 16. Jahr. Im Eheſtande gelebet 15. Jahr

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Zitationshilfe: Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353337/59>, abgerufen am 21.11.2024.