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Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

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ster wieder die Schrifft vorgeben: Denn Christiani non
nascuntur; sed fiunt
sagte Tertull. in seinem Apo-
logetico:
Die Christen sind nicht von Natur heilig
gebohren/ sondern erkohren: Unsere Heiligkeit köm-
met nicht her e Sangvinibus, wie Johnn lehret: Nicht
Ioh. 1, 13.vom Geblütte/ noch von dem Willen des Fleisches/
noch von dem Willen eines Mannes; Sondern sie
sind von GOtt gebohren. Von Natur sind wir in
Psal. 51.Sünden empfangen und auß sündlichem Saamen gezeuget.

Eph. 2.ii. Auch nicht active & meritorie, daß sie durch
ihre Verdienste und Wercke heilig wären: Denn wir
Psal. 14, 2.waren all abgewichen/ und alle untüchtig/ da ist kei-
ner/ der guttes thue/ auch nicht einer. Es müssen al-
Psal. 32.le Heilige umb Vergebung der Sünde bitten: Jch
Iob, 9.weiß/ daß ein Mensch nicht gerechtfertiget bestehen mag
ibid. 25.für dem HERREN seinem GOtt. Wie kan eines Wei-
des Kind rein seyn/ da doch der Mond und die Sternen
nicht rein sein für Jhm? Wie vielweniger ein Mensch/ die
Made/ und ein Menschen Kind/ der Wurm? spricht Hiob:
Psal. 143.
Bernh.
HERR/ für dir ist kein lebendiger gerecht/ saget David.
Die Heiligen haben ihnen nicht selbst Cronen geflochten;
sondern empfangen/ und die empfangenen niedergeleget zu
Apoc 5.den Fussen des Lam[m][verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen]: Dem alleine sey Ehre. Nicht
Psal. 115.uns HERR/ nicht uns: sondern deinem Nahmen gib die
Bernhard.Ehre: Hoc sciunt ad meritum, qvod non sufficiat
meritum.
Sie wissen daß alle ihr Dienst und Wercke
nichts verdienen.

Rom. 7.Es ist ein ander Gesetz in unsern Gliedern: da wir sun-
Cypr. Serm
de
Iejun.
digen mit unterlassung des Guten/ und thun des Ver-
botenen. Worvon Cyprianus wohlbedächtig geschrie-
ben: Viri insignes, Prophetae & Sacerdotes in pec-

catis

ſter wieder die Schrifft vorgeben: Denn Chriſtiani non
naſcuntur; ſed fiunt
ſagte Tertull. in ſeinem Apo-
logetico:
Die Chriſten ſind nicht von Natur heilig
gebohren/ ſondern erkohren: Unſere Heiligkeit koͤm-
met nicht her è Sangvinibus, wie Johnn lehret: Nicht
Ioh. 1, 13.vom Gebluͤtte/ noch von dem Willen des Fleiſches/
noch von dem Willen eines Mannes; Sondern ſie
ſind von GOtt gebohren. Von Natur ſind wir in
Pſal. 51.Suͤnden empfangen und auß ſuͤndlichem Saamen gezeuget.

Eph. 2.ii. Auch nicht active & meritoriè, daß ſie durch
ihre Verdienſte und Wercke heilig waͤren: Denn wir
Pſal. 14, 2.waren all abgewichen/ und alle untuͤchtig/ da iſt kei-
ner/ der guttes thue/ auch nicht einer. Es muͤſſen al-
Pſal. 32.le Heilige umb Vergebung der Suͤnde bitten: Jch
Iob, 9.weiß/ daß ein Menſch nicht gerechtfertiget beſtehen mag
ibid. 25.für dem HERREN ſeinem GOtt. Wie kan eines Wei-
des Kind rein ſeyn/ da doch der Mond und die Sternen
nicht rein ſein fuͤr Jhm? Wie vielweniger ein Menſch/ die
Made/ und ein Menſchen Kind/ der Wurm? ſpricht Hiob:
Pſal. 143.
Bernh.
HERR/ fuͤr dir iſt kein lebendiger gerecht/ ſaget David.
Die Heiligen haben ihnen nicht ſelbſt Cronen geflochten;
ſondern empfangen/ und die empfangenen niedergeleget zu
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Pſal. 115.uns HERR/ nicht uns: ſondern deinem Nahmen gib die
Bernhard.Ehre: Hoc ſciunt ad meritum, qvòd non ſufficiat
meritum.
Sie wiſſen daß alle ihr Dienſt und Wercke
nichts verdienen.

Rom. 7.Es iſt ein ander Geſetz in unſern Gliedern: da wir ſůn-
Cypr. Serm
de
Iejun.
digen mit unterlaſſung des Guten/ und thun des Ver-
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Zitationshilfe: Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/16>, abgerufen am 21.11.2024.