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Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

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Treulich mit den Geheimnüssen GOttes in seiner
Haußhaltung umbgegangen/ und die H. Sacramenta
nach Christi/ unsers Erlösers Einsetzung administriret.

Fleissig seine Arbeit bestellet/ nicht die Cantzel/ wenn
nur einige Mögligkeit/ mit andern bekleidet.

Redlich/ rein und unverfälscht das Saam-Körnlein
des heilsamen Wortes GOttes außgestreuet;

Eigentlich seine Zuhörer durch den Glauben auf den
Eckstein den HErrn Christum gebauet und gewiesen:

Ritterlich sich vor die Ehre JEsu Christi allemal ge-
halten:

Hertzlich und inbrünstig/ so wohl in seinem Kämmer-
lein/ als in seinem Pfarr-Hause/ absonderlich in der Kir-
chen/ sein und der gantzen Kirchen Noth/ mit andächtigen/
beweglichen und Geistreichen Worten GOttes vorgetragen:

Bußfertig hat Er sich in Privat-Andacht erzeiget und
alle seine Sünde unter Christi Gehorsam und Wunden stür-
tzend sich zu seinem Tische ofters eingestellet:

Willig und bereit hat Er seinen anvertrauten Kirch-
Kindern/ auch andern frommen Hertzen beyTag und Nacht/
so viel möglich in Lieb und Leid/ in Kranckheit und Nothdurfft
beigesprungen.

Einig/ verträglich/ und Christ-Brüderlich/ hat Er nicht
allein mit seiner Hoch-Adlichen Lehnes Herrschafft gelebet/
von der Er auch alle Wolthat nebst den lieben Seinen/ ieder-
zeit genossen/ wie Er denn des gäntzlichen Vertrauens kurtz
vor seinem Ende gebeten/ es werde Selbte höchstgeneigt ge-
ruhen/ seiner armen Wittiben und Kinder sich zuerbarmen/
und durch dero Patrocinium zu dem ihren verhelffen: Wo-
für sie GOtt zeitlich und ewig segnen würde.

Mit seinen H. Ampts-Brüdern hat Er verträglich ge-

lebet

Treulich mit den Geheimnuͤſſen GOttes in ſeiner
Haußhaltung umbgegangen/ und die H. Sacramenta
nach Chriſti/ unſers Erloͤſers Einſetzung adminiſtriret.

Fleisſig ſeine Arbeit beſtellet/ nicht die Cantzel/ wenn
nur einige Moͤgligkeit/ mit andern bekleidet.

Redlich/ rein und unverfaͤlſcht das Saam-Koͤrnlein
des heilſamen Wortes GOttes außgeſtreuet;

Eigentlich ſeine Zuhoͤrer durch den Glauben auf den
Eckſtein den HErrn Chriſtum gebauet und gewieſen:

Ritterlich ſich vor die Ehre JEſu Chriſti allemal ge-
halten:

Hertzlich und inbruͤnſtig/ ſo wohl in ſeinem Kaͤmmer-
lein/ als in ſeinem Pfarr-Hauſe/ abſonderlich in der Kir-
chen/ ſein und der gantzen Kirchen Noth/ mit andaͤchtigen/
beweglichen und Geiſtreichen Worten GOttes vorgetragen:

Bußfertig hat Er ſich in Privat-Andacht erzeiget und
alle ſeine Suͤnde unter Chriſti Gehorſam und Wunden ſtuͤr-
tzend ſich zu ſeinem Tiſche ofters eingeſtellet:

Willig und bereit hat Er ſeinen anvertrauten Kirch-
Kindern/ auch andern frommen Hertzen beyTag und Nacht/
ſo viel moͤglich in Lieb und Leid/ in Kranckheit und Nothdurfft
beigeſprungen.

Einig/ vertraͤglich/ und Chriſt-Bruͤderlich/ hat Er nicht
allein mit ſeiner Hoch-Adlichen Lehnes Herrſchafft gelebet/
von der Er auch alle Wolthat nebſt den lieben Seinen/ ieder-
zeit genoſſen/ wie Er denn des gaͤntzlichen Vertrauens kurtz
vor ſeinem Ende gebeten/ es werde Selbte hoͤchſtgeneigt ge-
ruhen/ ſeiner armen Wittiben und Kinder ſich zuerbarmen/
und durch dero Patrocinium zu dem ihren verhelffen: Wo-
fuͤr ſie GOtt zeitlich und ewig ſegnen wuͤrde.

Mit ſeinen H. Ampts-Bruͤdern hat Er vertraͤglich ge-

lebet
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Zitationshilfe: Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [40]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/40>, abgerufen am 03.12.2024.