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Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].

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Station-Predigt.
Rom. 5.
v.
6. 8. 10.
uns gestorben/ da wir noch Sünder/ Feinde und Gottlosen
wahren. Nu rechne und schätze/ wer da kan/ wie theuer
uns GOTT erworben: Wie herrlich wir geadelt sein. Es
empfinde doch an sich selbsten/ wer sein Fleisch und Blut nicht
Cen. 44.
v.
30.
hasset/ an seinem kleinesten Kinde/ und fühle an seinem eigenen
Hertzen: Wie GOttes Seele/ an seiner trauten Kinder See-
len hängen müsse.

3. Durchs Glauben-Recht Seeligster
Erbschafts-Bekrönung.
Haus und Güter/ so auch
Prov. 19.
v.
14.
Stand/ Adel und Ehre/ erben die Eltern auf jhre Kinder.
Aber im Himmlischen Adel und Gütern fehlets. Nicht wel-
Joh. 1.
v.
13.
che von dem Geblütte/ von dem Willen des Fleisches/ sondern
die von GOTT gebohren sind/ die sein theure Söhne und
Tit. 3. v. 7traute Kinder desselben/ und also Himmlisch Edel: Nemlich/
Gerecht und Erben des ewigen Lebens: Wird also hier alles
ansehen der Person verworffen/ und die Seeligste Erbschaft
des Himmlischen Adels/ auf GOttes Seiten/ ewig und allein/
Göttlicher Gnaden-Belehnung: Und CHristi theu-
rer Sünden-Versöhnung/
(wie angehöret:) Auf unse-
rer Seiten aber wieder alleine/ dem Glauben/ der beydes
ergreiffet und sich zueignet hier in des Gerecht-werdenden
Sünders Be-Frömmung:
dort in des Gerecht-wor-
Rom. 3.
v.
24.
denen Seeligkeits Bekrönung/ zugeschrieben. Den wie
wir ohne Verdienst Gerecht/ worden/ auß GOttes Gnade/
durch die Erlösung/ so durch JEsum CHristum geschehen
Gal. 3. v. 26ist/ welchen GOtt uns dargestellet/ zu einem Gnadenstuele durch
Ephes. 1.
v.
18. 19.
den Glauben in seinem Blute: So werden und sein wir auch ei-
nig und alleine GOttes Kinder durch solchen Glauben an JE-
sum CHristum und also fähig und theilhafftig des Reichs-

nes

Station-Predigt.
Rom. 5.
v.
6. 8. 10.
uns geſtorben/ da wir noch Suͤnder/ Feinde und Gottloſen
wahren. Nu rechne und ſchaͤtze/ wer da kan/ wie theuer
uns GOTT erworben: Wie herꝛlich wir geadelt ſein. Es
empfinde doch an ſich ſelbſten/ wer ſein Fleiſch und Blut nicht
Cen. 44.
v.
30.
haſſet/ an ſeinem kleineſten Kinde/ und fuͤhle an ſeinem eigenen
Hertzen: Wie GOttes Seele/ an ſeiner trauten Kinder See-
len haͤngen muͤſſe.

3. Durchs Glauben-Recht Seeligſter
Erbſchafts-Bekroͤnung.
Haus und Guͤter/ ſo auch
Prov. 19.
v.
14.
Stand/ Adel und Ehre/ erben die Eltern auf jhre Kinder.
Aber im Him̃liſchen Adel und Guͤtern fehlets. Nicht wel-
Joh. 1.
v.
13.
che von dem Gebluͤtte/ von dem Willen des Fleiſches/ ſondern
die von GOTT gebohren ſind/ die ſein theure Soͤhne und
Tit. 3. v. 7traute Kinder deſſelben/ und alſo Him̃liſch Edel: Nemlich/
Gerecht und Erben des ewigen Lebens: Wird alſo hier alles
anſehen der Perſon verworffen/ und die Seeligſte Erbſchaft
des Him̃liſchen Adels/ auf GOttes Seiten/ ewig und allein/
Goͤttlicher Gnaden-Belehnung: Und CHriſti theu-
rer Suͤnden-Verſoͤhnung/
(wie angehoͤret:) Auf unſe-
rer Seiten aber wieder alleine/ dem Glauben/ der beydes
ergreiffet und ſich zueignet hier in des Gerecht-werdenden
Suͤnders Be-Froͤmmung:
dort in des Gerecht-wor-
Rom. 3.
v.
24.
denen Seeligkeits Bekroͤnung/ zugeſchrieben. Den wie
wir ohne Verdienſt Gerecht/ worden/ auß GOttes Gnade/
durch die Erloͤſung/ ſo durch JEſum CHriſtum geſchehen
Gal. 3. v. 26iſt/ welchen GOtt uns dargeſtellet/ zu einem Gnadenſtuele durch
Epheſ. 1.
v.
18. 19.
den Glauben in ſeinem Blute: So werden und ſein wir auch ei-
nig und alleine GOttes Kinder durch ſolchen Glauben an JE-
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[16/0016] Station-Predigt. uns geſtorben/ da wir noch Suͤnder/ Feinde und Gottloſen wahren. Nu rechne und ſchaͤtze/ wer da kan/ wie theuer uns GOTT erworben: Wie herꝛlich wir geadelt ſein. Es empfinde doch an ſich ſelbſten/ wer ſein Fleiſch und Blut nicht haſſet/ an ſeinem kleineſten Kinde/ und fuͤhle an ſeinem eigenen Hertzen: Wie GOttes Seele/ an ſeiner trauten Kinder See- len haͤngen muͤſſe. Rom. 5. v. 6. 8. 10. Cen. 44. v. 30. 3. Durchs Glauben-Recht Seeligſter Erbſchafts-Bekroͤnung. Haus und Guͤter/ ſo auch Stand/ Adel und Ehre/ erben die Eltern auf jhre Kinder. Aber im Him̃liſchen Adel und Guͤtern fehlets. Nicht wel- che von dem Gebluͤtte/ von dem Willen des Fleiſches/ ſondern die von GOTT gebohren ſind/ die ſein theure Soͤhne und traute Kinder deſſelben/ und alſo Him̃liſch Edel: Nemlich/ Gerecht und Erben des ewigen Lebens: Wird alſo hier alles anſehen der Perſon verworffen/ und die Seeligſte Erbſchaft des Him̃liſchen Adels/ auf GOttes Seiten/ ewig und allein/ Goͤttlicher Gnaden-Belehnung: Und CHriſti theu- rer Suͤnden-Verſoͤhnung/ (wie angehoͤret:) Auf unſe- rer Seiten aber wieder alleine/ dem Glauben/ der beydes ergreiffet und ſich zueignet hier in des Gerecht-werdenden Suͤnders Be-Froͤmmung: dort in des Gerecht-wor- denen Seeligkeits Bekroͤnung/ zugeſchrieben. Den wie wir ohne Verdienſt Gerecht/ worden/ auß GOttes Gnade/ durch die Erloͤſung/ ſo durch JEſum CHriſtum geſchehen iſt/ welchen GOtt uns dargeſtellet/ zu einem Gnadenſtuele durch den Glauben in ſeinem Blute: So werden und ſein wir auch ei- nig und alleine GOttes Kinder durch ſolchen Glauben an JE- ſum CHriſtum und alſo faͤhig und theilhafftig des Reichs- nes Prov. 19. v. 14. Joh. 1. v. 13. Tit. 3. v. 7 Rom. 3. v. 24. Gal. 3. v. 26 Epheſ. 1. v. 18. 19.

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Zitationshilfe: Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673], S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492/16>, abgerufen am 03.12.2024.