Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite
Christliche

Dieses kan von unserm HERRN JEsu CHristo mit
gutem Fug und recht gesaget werden/ daß Er nehmlich in sei-
ner Passion-Schlacht/ darinnen Er den Tod erduldet/ vor
Unser Heil und Leben gestritten habe/ welches S. Paulus an-
zeiget/ wenn er nahmhaftig machet

2. Der Zukunft und Leidens CHristi Nutz-
barkeit:
Welche ist die erworbene Seeligkeit. Denn Er
ist kommen die Sünder seelig zu machen.

Die Sünde bringet allerley verderben zuwege.

Durch die Sünde gerathen wir Menschen in GOttes
Ps. 5, 6.Ungnade. Der HERR ist Feind allen Ubelthätern/
Psalm. 5.

1 Joh. 3,
20.
Durch die Sünde wird das Hertz verwundet/ daß es
Uns berdammet/ 1. Joh, 3.

Durch die Sünde verdienen wir den Fluch des Gese-
Deut. 27,
26.
tzes/ Deut. 27, Ja durch die Sünde fallen wir in die ewige
Verdammnüß. Denn der Tod ist der Sünden Sold/ Rom. 6.

Rom. 6,
23.
Aber siehe/ dieses übel alles hat CHristus JEsus mit
seinem kommen/ das ist: Leiden und Verdienst wiederwendet.
Welches uns durch das Wörtlein/ selig machen/ vorgehalten
wird. JEsus CHristus ist Unser Seligmacher/ von wel-
Ps. 126, 3.chem wir sagen mögen aus dem 126. Psalm. Er hat grosses
an Uns gethan.

Vid. A-
lard. Ca-
tech. p.

435.
Ein grosses hat Codrus, der Athenienser Fürst an sei-
nem Volck und Unterthanenen gethan/ in dem er sich in gerin-
ger Kleidung unter die Feinde gewaget und erschlagen lassen/ da-
mit nur sie erhalten würden; Aber noch viel ein Grössers hat
Unser JEsus an Uns Menschen gethan/ in dem Er als der
Fürst des Lebens und HERR der Herrligkeit in die Welt

kom-
Chriſtliche

Dieſes kan von unſerm HERRN JEſu CHriſto mit
gutem Fug und recht geſaget werden/ daß Er nehmlich in ſei-
ner Paſſion-Schlacht/ darinnen Er den Tod erduldet/ vor
Unſer Heil und Leben geſtritten habe/ welches S. Paulus an-
zeiget/ wenn er nahmhaftig machet

2. Der Zukunft und Leidens CHriſti Nutz-
barkeit:
Welche iſt die erworbene Seeligkeit. Denn Er
iſt kommen die Suͤnder ſeelig zu machen.

Die Suͤnde bringet allerley verderben zuwege.

Durch die Suͤnde gerathen wir Menſchen in GOttes
Pſ. 5, 6.Ungnade. Der HERR iſt Feind allen Ubelthaͤtern/
Pſalm. 5.

1 Joh. 3,
20.
Durch die Suͤnde wird das Hertz verwundet/ daß es
Uns berdammet/ 1. Joh, 3.

Durch die Suͤnde verdienen wir den Fluch des Geſe-
Deut. 27,
26.
tzes/ Deut. 27, Ja durch die Suͤnde fallen wir in die ewige
Verdammnuͤß. Denn der Tod iſt der Suͤnden Sold/ Rom. 6.

Rom. 6,
23.
Aber ſiehe/ dieſes uͤbel alles hat CHriſtus JEſus mit
ſeinem kommen/ das iſt: Leiden und Verdienſt wiederwendet.
Welches uns durch das Woͤrtlein/ ſelig machen/ vorgehalten
wird. JEſus CHriſtus iſt Unſer Seligmacher/ von wel-
Pſ. 126, 3.chem wir ſagen moͤgen aus dem 126. Pſalm. Er hat groſſes
an Uns gethan.

Vid. A-
lard. Ca-
tech. p.

435.
Ein groſſes hat Codrus, der Athenienſer Fuͤrſt an ſei-
nem Volck und Unterthanenen gethan/ in dem er ſich in gerin-
ger Kleidung unter die Feinde gewaget und erſchlagen laſſen/ da-
mit nur ſie erhalten wuͤrden; Aber noch viel ein Groͤſſers hat
Unſer JEſus an Uns Menſchen gethan/ in dem Er als der
Fuͤrſt des Lebens und HERR der Herꝛligkeit in die Welt

kom-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0020" n="48"/>
            <fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tliche</fw><lb/>
            <p>Die&#x017F;es kan von un&#x017F;erm HERRN JE&#x017F;u CHri&#x017F;to mit<lb/>
gutem Fug und recht ge&#x017F;aget werden/ daß Er nehmlich in &#x017F;ei-<lb/>
ner Pa&#x017F;&#x017F;ion-Schlacht/ darinnen Er den Tod erduldet/ vor<lb/>
Un&#x017F;er Heil und Leben ge&#x017F;tritten habe/ welches S. Paulus an-<lb/>
zeiget/ wenn er nahmhaftig machet</p><lb/>
            <p>2. <hi rendition="#fr">Der Zukunft und Leidens CHri&#x017F;ti Nutz-<lb/>
barkeit:</hi> Welche i&#x017F;t die erworbene Seeligkeit. Denn Er<lb/>
i&#x017F;t kommen die <hi rendition="#fr">Su&#x0364;nder &#x017F;eelig zu machen.</hi></p><lb/>
            <p>Die Su&#x0364;nde bringet allerley verderben zuwege.</p><lb/>
            <p>Durch die Su&#x0364;nde gerathen wir Men&#x017F;chen in GOttes<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 5, 6.</note><hi rendition="#fr">Ungnade.</hi> Der <hi rendition="#g">HERR</hi> i&#x017F;t Feind allen <hi rendition="#fr">U</hi>beltha&#x0364;tern/<lb/><hi rendition="#aq">P&#x017F;alm.</hi> 5.</p><lb/>
            <p><note place="left">1 <hi rendition="#aq">Joh.</hi> 3,<lb/>
20.</note>Durch die Su&#x0364;nde wird das Hertz verwundet/ daß es<lb/><hi rendition="#fr">U</hi>ns berdammet/ 1. <hi rendition="#aq">Joh,</hi> 3.</p><lb/>
            <p>Durch die Su&#x0364;nde verdienen wir den Fluch des Ge&#x017F;e-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Deut.</hi> 27,<lb/>
26.</note>tzes/ <hi rendition="#aq">Deut.</hi> 27, Ja durch die Su&#x0364;nde fallen wir in die ewige<lb/>
Verdammnu&#x0364;ß. Denn der Tod i&#x017F;t der Su&#x0364;nden Sold/ <hi rendition="#aq">Rom.</hi> 6.</p><lb/>
            <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 6,<lb/>
23.</note>Aber &#x017F;iehe/ die&#x017F;es u&#x0364;bel alles hat CHri&#x017F;tus JE&#x017F;us mit<lb/>
&#x017F;einem kommen/ das i&#x017F;t: Leiden und Verdien&#x017F;t wiederwendet.<lb/>
Welches uns durch das Wo&#x0364;rtlein/ &#x017F;elig machen/ vorgehalten<lb/>
wird. JE&#x017F;us CHri&#x017F;tus i&#x017F;t <hi rendition="#fr">U</hi>n&#x017F;er Seligmacher/ von wel-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 126, 3.</note>chem wir &#x017F;agen mo&#x0364;gen aus dem 126. P&#x017F;alm. Er hat gro&#x017F;&#x017F;es<lb/>
an Uns gethan.</p><lb/>
            <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Vid. A-<lb/>
lard. Ca-<lb/>
tech. p.</hi><lb/>
435.</note>Ein gro&#x017F;&#x017F;es hat <hi rendition="#aq">Codrus,</hi> der Athenien&#x017F;er Fu&#x0364;r&#x017F;t an &#x017F;ei-<lb/>
nem Volck und Unterthanenen gethan/ in dem er &#x017F;ich in gerin-<lb/>
ger Kleidung unter die Feinde gewaget und er&#x017F;chlagen la&#x017F;&#x017F;en/ da-<lb/>
mit nur &#x017F;ie erhalten wu&#x0364;rden; Aber noch viel ein Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ers hat<lb/><hi rendition="#fr">U</hi>n&#x017F;er JE&#x017F;us an <hi rendition="#fr">U</hi>ns Men&#x017F;chen gethan/ in dem Er als der<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;t des Lebens und HERR der Her&#xA75B;ligkeit in die Welt<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">kom-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0020] Chriſtliche Dieſes kan von unſerm HERRN JEſu CHriſto mit gutem Fug und recht geſaget werden/ daß Er nehmlich in ſei- ner Paſſion-Schlacht/ darinnen Er den Tod erduldet/ vor Unſer Heil und Leben geſtritten habe/ welches S. Paulus an- zeiget/ wenn er nahmhaftig machet 2. Der Zukunft und Leidens CHriſti Nutz- barkeit: Welche iſt die erworbene Seeligkeit. Denn Er iſt kommen die Suͤnder ſeelig zu machen. Die Suͤnde bringet allerley verderben zuwege. Durch die Suͤnde gerathen wir Menſchen in GOttes Ungnade. Der HERR iſt Feind allen Ubelthaͤtern/ Pſalm. 5. Pſ. 5, 6. Durch die Suͤnde wird das Hertz verwundet/ daß es Uns berdammet/ 1. Joh, 3. 1 Joh. 3, 20. Durch die Suͤnde verdienen wir den Fluch des Geſe- tzes/ Deut. 27, Ja durch die Suͤnde fallen wir in die ewige Verdammnuͤß. Denn der Tod iſt der Suͤnden Sold/ Rom. 6. Deut. 27, 26. Aber ſiehe/ dieſes uͤbel alles hat CHriſtus JEſus mit ſeinem kommen/ das iſt: Leiden und Verdienſt wiederwendet. Welches uns durch das Woͤrtlein/ ſelig machen/ vorgehalten wird. JEſus CHriſtus iſt Unſer Seligmacher/ von wel- chem wir ſagen moͤgen aus dem 126. Pſalm. Er hat groſſes an Uns gethan. Rom. 6, 23. Pſ. 126, 3. Ein groſſes hat Codrus, der Athenienſer Fuͤrſt an ſei- nem Volck und Unterthanenen gethan/ in dem er ſich in gerin- ger Kleidung unter die Feinde gewaget und erſchlagen laſſen/ da- mit nur ſie erhalten wuͤrden; Aber noch viel ein Groͤſſers hat Unſer JEſus an Uns Menſchen gethan/ in dem Er als der Fuͤrſt des Lebens und HERR der Herꝛligkeit in die Welt kom- Vid. A- lard. Ca- tech. p. 435.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/354492a
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/20
Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/20>, abgerufen am 03.12.2024.