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Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673.

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Der Schrifft/ auf JEsus Tod im Glauben ist vorschieden/
Als welchem so sein Tod ein froher Anfang ist/
Zum Leben/ das nur Lust und angenehmen Frieden/
Ja/ was man wünschet/ hegt/ da man kein Wol vermist.
Zu solchem ist ja auch gelangt die Edle Seele/
Ob gleich der morsehe Leib zu Grabe wird geschikkt
Und eine Zeit verfällt in selbter düstern Höle.
Das Engeln gleiche Theil ist tausendfach beglükkt.
Drumb ist der beste Rath sich nur zu frieden stellen/
Ob schon/ was uns betrifft/ der Abschied schwer geht ein.
Gnug/ daß das Ende heist ein gutes Urtheil fällen/
Daß der verschiedne muß im Paradiese seyn.
Und ob der Seelen Kleid muß in der Gruft verwesen/
So kömmt es dermaleins doch wieder an das Licht.
Sie können nur davon im heil gen Buche lesen.
Jedoch Sie wissens schon/ Sie zweiffeln minstens nicht.
Jndessen sey jhr Trost/ daß Sie einst wieder schauen/
Die Hertzgeliebtesten/ wo Sie kein Leib berührt/
Wo diese/ die auf GOTT hier satzten jhr Vertrauen/
Ein überirrdisch Kleid/ des Kleid der Unschuld ziert.
Du aber/ reiner Geist/ der du in reicher Wonne
Schmekkst allbereit die Lust beliebter Ewigkeit/
Verbleib daselbst. Glück zu. Gläntz als die helle Sonnt.
Wer so von hier/ wie Du/ gezogen/ lebt erfreut.
Gebührendes mitleiden über den Hin-
tritt seines höchsigeschätzten Pa-
trons
anzuzeigen und etlicher
massen seine hohe Gönnere zu
trösten fertigte dieses aus Leipzig
M. Gottfried Böttner.
Der
Der Schrifft/ auf JEſus Tod im Glauben iſt vorſchieden/
Als welchem ſo ſein Tod ein froher Anfang iſt/
Zum Leben/ das nur Luſt und angenehmen Frieden/
Ja/ was man wuͤnſchet/ hegt/ da man kein Wol vermiſt.
Zu ſolchem iſt ja auch gelangt die Edle Seele/
Ob gleich der morſehe Leib zu Grabe wird geſchikkt
Und eine Zeit verfaͤllt in ſelbter duͤſtern Hoͤle.
Das Engeln gleiche Theil iſt tauſendfach begluͤkkt.
Drumb iſt der beſte Rath ſich nur zu frieden ſtellen/
Ob ſchon/ was uns betrifft/ der Abſchied ſchwer geht ein.
Gnug/ daß das Ende heiſt ein gutes Urtheil faͤllen/
Daß der verſchiedne muß im Paradieſe ſeyn.
Und ob der Seelen Kleid muß in der Gruft verweſen/
So koͤmmt es dermaleins doch wieder an das Licht.
Sie koͤnnen nur davon im heil gen Buche leſen.
Jedoch Sie wiſſens ſchon/ Sie zweiffeln minſtens nicht.
Jndeſſen ſey jhr Troſt/ daß Sie einſt wieder ſchauen/
Die Hertzgeliebteſten/ wo Sie kein Leib beruͤhrt/
Wo dieſe/ die auf GOTT hier ſatzten jhr Vertrauen/
Ein uͤberirꝛdiſch Kleid/ des Kleid der Unſchuld ziert.
Du aber/ reiner Geiſt/ der du in reicher Wonne
Schmekkſt allbereit die Luſt beliebter Ewigkeit/
Verbleib daſelbſt. Gluͤck zu. Glaͤntz als die helle Sonnt.
Wer ſo von hier/ wie Du/ gezogen/ lebt erfreut.
Gebuͤhrendes mitleiden uͤber den Hin-
tritt ſeines hoͤchſigeſchaͤtzten Pa-
trons
anzuzeigen und etlicher
maſſen ſeine hohe Goͤnnere zu
troͤſten fertigte dieſes aus Leipzig
M. Gottfried Boͤttner.
Der
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[[86]/0012] Der Schrifft/ auf JEſus Tod im Glauben iſt vorſchieden/ Als welchem ſo ſein Tod ein froher Anfang iſt/ Zum Leben/ das nur Luſt und angenehmen Frieden/ Ja/ was man wuͤnſchet/ hegt/ da man kein Wol vermiſt. Zu ſolchem iſt ja auch gelangt die Edle Seele/ Ob gleich der morſehe Leib zu Grabe wird geſchikkt Und eine Zeit verfaͤllt in ſelbter duͤſtern Hoͤle. Das Engeln gleiche Theil iſt tauſendfach begluͤkkt. Drumb iſt der beſte Rath ſich nur zu frieden ſtellen/ Ob ſchon/ was uns betrifft/ der Abſchied ſchwer geht ein. Gnug/ daß das Ende heiſt ein gutes Urtheil faͤllen/ Daß der verſchiedne muß im Paradieſe ſeyn. Und ob der Seelen Kleid muß in der Gruft verweſen/ So koͤmmt es dermaleins doch wieder an das Licht. Sie koͤnnen nur davon im heil gen Buche leſen. Jedoch Sie wiſſens ſchon/ Sie zweiffeln minſtens nicht. Jndeſſen ſey jhr Troſt/ daß Sie einſt wieder ſchauen/ Die Hertzgeliebteſten/ wo Sie kein Leib beruͤhrt/ Wo dieſe/ die auf GOTT hier ſatzten jhr Vertrauen/ Ein uͤberirꝛdiſch Kleid/ des Kleid der Unſchuld ziert. Du aber/ reiner Geiſt/ der du in reicher Wonne Schmekkſt allbereit die Luſt beliebter Ewigkeit/ Verbleib daſelbſt. Gluͤck zu. Glaͤntz als die helle Sonnt. Wer ſo von hier/ wie Du/ gezogen/ lebt erfreut. Gebuͤhrendes mitleiden uͤber den Hin- tritt ſeines hoͤchſigeſchaͤtzten Pa- trons anzuzeigen und etlicher maſſen ſeine hohe Goͤnnere zu troͤſten fertigte dieſes aus Leipzig M. Gottfried Boͤttner. Der

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Zitationshilfe: Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673, S. [86]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492b/12>, abgerufen am 21.11.2024.