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Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673.

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Abdanckungs-Rede.
ter und in der ferne ist nöthig sich zubemühen; Des Seel.
Herrn von Packisch/ und der Seel. Frau von Packischin Eh-
licher Liebe Tugend Exemp[el] ist sattsahmest Zeugnüß. Drumb
wie hätte eines ohne das ander lange sein können da beyde so
geraume Zeit einander aufrichtig und hertzlich geliebet/ und so
lange in einer so liebreichen und gesegneten Ehe eines des an-
der unauflößliehe Geschellschafft genossen? So lasset nun die-
ses edelste Paar als wie die Sternen leuchten immer und ewi-
glich/ an dem Güldenen Sternen Dache der unentlichen See-
ligkeit. Mässigen wir aber in Christlicher Bescheidenheit unser
Trauren/ und dencken/ wie wir vorhin der Seeligsten Frau
Packischin das Geleite geben müssen/ und heute anitzo dem
Seel. Herrn von Packisch sothane Schuldigkeit geziehmendst
abgestattet haben/ daß die Todten Reihe in kürtzen auch an
uns kommen werde/ damit wir dermaleins wohlbereit und see-
liglich nachfolgen mögen; Doch das darbey nach Pflicht und
Gebühr der rühmlichst abgestorbenen gesegnetes Gedächtnüß
allezeit unter uns sey in stets unverwelckter Blüthe. Ein je-
der treuhertziger von Geblüth und Gemühte zugethaner und
aufrecht gesinter Freund des Hauses Friedersdorff erwege/ wie
der Seeligste. Herr Packisch niemals/ wann es nur sein können/
a[n] würcklicher Freundschaffts-Bezeugung auch das mündeste
nich[t] ermangeln lassen: Er hingegen vergelte es in Unverges-
se[nheit] durch gentigtes Andencken hinwieder. Ein jeder wünt-
sche treueifrigst/ was zu des Hochbetrübten verwayseten Hau-
ses Friedersdorff Trost und Aufrichtung gehöret. Jch ob der
Geringste/ doch nicht der wenigst-verpflichteste Diener des
Packischen Nahmens/ beehre das Hoch-Adeliche Grabmahl
mit diesen nachfolgenden Worten:

Diß

Abdanckungs-Rede.
ter und in der ferne iſt noͤthig ſich zubemuͤhen; Des Seel.
Herrn von Packiſch/ und der Seel. Frau von Packiſchin Eh-
licher Liebe Tugend Exemp[el] iſt ſattſahmeſt Zeugnuͤß. Drumb
wie haͤtte eines ohne das ander lange ſein koͤnnen da beyde ſo
geraume Zeit einander aufrichtig und hertzlich geliebet/ und ſo
lange in einer ſo liebreichen und geſegneten Ehe eines des an-
der unaufloͤßliehe Geſchellſchafft genoſſen? So laſſet nun die-
ſes edelſte Paar als wie die Sternen leuchten immer und ewi-
glich/ an dem Guͤldenen Sternen Dache der unentlichen See-
ligkeit. Maͤſſigen wir aber in Chriſtlicher Beſcheidenheit unſer
Trauren/ und dencken/ wie wir vorhin der Seeligſten Frau
Packiſchin das Geleite geben muͤſſen/ und heute anitzo dem
Seel. Herrn von Packiſch ſothane Schuldigkeit geziehmendſt
abgeſtattet haben/ daß die Todten Reihe in kuͤrtzen auch an
uns kommen werde/ damit wir dermaleins wohlbereit und ſee-
liglich nachfolgen moͤgen; Doch das darbey nach Pflicht und
Gebuͤhr der ruͤhmlichſt abgeſtorbenen geſegnetes Gedaͤchtnuͤß
allezeit unter uns ſey in ſtets unverwelckter Bluͤthe. Ein je-
der treuhertziger von Gebluͤth und Gemuͤhte zugethaner und
aufrecht geſinter Freund des Hauſes Friedersdorff erwege/ wie
der Seeligſte. Herr Packiſch niemals/ wann es nur ſein koͤnnen/
a[n] wuͤrcklicher Freundſchaffts-Bezeugung auch das muͤndeſte
nich[t] ermangeln laſſen: Er hingegen vergelte es in Unvergeſ-
ſe[nheit] durch gentigtes Andencken hinwieder. Ein jeder wuͤnt-
ſche treueifrigſt/ was zu des Hochbetruͤbten verwayſeten Hau-
ſes Friedersdorff Troſt und Aufrichtung gehoͤret. Jch ob der
Geringſte/ doch nicht der wenigſt-verpflichteſte Diener des
Packiſchen Nahmens/ beehre das Hoch-Adeliche Grabmahl
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[82/0008] Abdanckungs-Rede. ter und in der ferne iſt noͤthig ſich zubemuͤhen; Des Seel. Herrn von Packiſch/ und der Seel. Frau von Packiſchin Eh- licher Liebe Tugend Exempel iſt ſattſahmeſt Zeugnuͤß. Drumb wie haͤtte eines ohne das ander lange ſein koͤnnen da beyde ſo geraume Zeit einander aufrichtig und hertzlich geliebet/ und ſo lange in einer ſo liebreichen und geſegneten Ehe eines des an- der unaufloͤßliehe Geſchellſchafft genoſſen? So laſſet nun die- ſes edelſte Paar als wie die Sternen leuchten immer und ewi- glich/ an dem Guͤldenen Sternen Dache der unentlichen See- ligkeit. Maͤſſigen wir aber in Chriſtlicher Beſcheidenheit unſer Trauren/ und dencken/ wie wir vorhin der Seeligſten Frau Packiſchin das Geleite geben muͤſſen/ und heute anitzo dem Seel. Herrn von Packiſch ſothane Schuldigkeit geziehmendſt abgeſtattet haben/ daß die Todten Reihe in kuͤrtzen auch an uns kommen werde/ damit wir dermaleins wohlbereit und ſee- liglich nachfolgen moͤgen; Doch das darbey nach Pflicht und Gebuͤhr der ruͤhmlichſt abgeſtorbenen geſegnetes Gedaͤchtnuͤß allezeit unter uns ſey in ſtets unverwelckter Bluͤthe. Ein je- der treuhertziger von Gebluͤth und Gemuͤhte zugethaner und aufrecht geſinter Freund des Hauſes Friedersdorff erwege/ wie der Seeligſte. Herr Packiſch niemals/ wann es nur ſein koͤnnen/ an wuͤrcklicher Freundſchaffts-Bezeugung auch das muͤndeſte nicht ermangeln laſſen: Er hingegen vergelte es in Unvergeſ- ſenheit durch gentigtes Andencken hinwieder. Ein jeder wuͤnt- ſche treueifrigſt/ was zu des Hochbetruͤbten verwayſeten Hau- ſes Friedersdorff Troſt und Aufrichtung gehoͤret. Jch ob der Geringſte/ doch nicht der wenigſt-verpflichteſte Diener des Packiſchen Nahmens/ beehre das Hoch-Adeliche Grabmahl mit dieſen nachfolgenden Worten: Diß

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Zitationshilfe: Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492b/8>, abgerufen am 21.11.2024.