Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.Vir pius est Coeli, malus est telluris Derowegen jrren die gar sehr/ die Jhnen O immunde munde in te habitare & non O du schön unsaubre Welt/ Wem in dir zu sein gefelt/ Der wird nicht sein ohne schmertz/ Wie from jmmer sey sein Hertz. Derowegen lieber Christ laß dich die Trübsal/ deß
Vir pius eſt Cœli, malus eſt telluris Derowegen jrren die gar ſehr/ die Jhnen O immunde munde in te habitare & non O du ſchoͤn unſaubre Welt/ Wem in dir zu ſein gefelt/ Der wird nicht ſein ohne ſchmertz/ Wie from jmmer ſey ſein Hertz. Derowegen lieber Chriſt laß dich die Truͤbſal/ deß
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Vir pius eſt Cœli, malus eſt telluris
alumnûs,
Quos igitur Cœlum diligit, odit
humus.
Derowegen jrren die gar ſehr/ die Jhnen
bey Jhrem Chriſtenthumb gutte Tage/ und ohne
Creutz zu Leben einbilden/ denn ob unß zwar auch
GOTT bißweilen ein froͤliches Stuͤndlein zugibt
und goͤnnet/ ſo wehrets doch nicht lange/ unfal
koͤmpt wie Schneball/ auff dis Sonne ein April-
len wetter: wie aber das Feuer ohne Rauch nicht iſt/
Eben alſo iſt auch ein rechter Chriſt nicht ohne
Creutz; Muſten doch die Kinder Jſrael bey verzeh-
rung Jhres Oſterlaͤmbleins/ einer bittern Salſen
ſich gebrauchen/ Exod. 12. 8. So ſaget auch der
Heilige Auguſtinus:
Proverb.
Exod. 12. 8
Auguſtin&uſ;.
O immunde munde in te habitare & non
dolere impoſſibile eſt!
O du ſchoͤn unſaubre Welt/
Wem in dir zu ſein gefelt/
Der wird nicht ſein ohne ſchmertz/
Wie from jmmer ſey ſein Hertz.
Derowegen lieber Chriſt laß dich die Truͤbſal/
Anfechtung und Verfolgung nicht ſcheiden vom
Reiche Gottes/ nim ſie an alß den Heilſamen Kelch
deß
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