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Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671].

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Personalia.
sten Kinder/ allwo Sie überall mit gutem Exempel
vorleuchtete/ und hieß es hier wie mit dem Lauff der
Sonnen: Nec devio, nec retrogrado.

Worbey Sie denn nicht wenig Freude empfund/
in dem Sie sahe/ daß Jhre Treu-Mütterliche unab-
läßliche Vorsorge bey dero gehorsamen und zu allem
Löbl. Vorhaben nachfolgenden Jungfr. Töchtern
nicht übel angewendet war; Gestalt Sie dann eine
rechte Vergnügung auch darinnen hatte/ daß Sie/
wie vor gedacht/ Einer derselbten Anno 1670. den 3.
Decembr. glücklich vollzogene Heyrath nach Wuntsch
erlebet/ und wird der Hoch-Leydtragende Herr
Eydam/ die auch gegen Jhm erwiesene liebreiche
treue Vorsorge mit schuldigem Danck und Nach-
ruhm zu erheben/ Lebenslang unvergessend seyn.
Wie denn nicht weniger Jhre sämbtliche Nahe An-
verwandten/ Sie als eine aufrichtige treue Freun-
din im Wercke oft erkennet; Jhren Unterthanen
erwies Sie sich als eine Mutter/ und kam ihnen in
ihrer Noth und Anliegen gern zu hülffe; Ja gegen
männiglich erzeigete Sie sich milde und Gutthätig;
Absonderlich aber war Sie den Dienern Gottes und
seines Worttes geneigt/ halff nach allem Vermögem
zu Beförderung desselben/ und wird diese Frieders-
dorffische Kirche nebenst andern von Jhrer Freyge-
bigkeit genugsames Zeugnüs geben. Denn Jhr
Christenthumb war nicht Heucheley/ und die Liebe
zu Gottes-Wort lied bey Jhr keine Schwüncke;
Sondern Sie suchte es mit Ernst/ und trug dieser
Ursachen wegen ein sonderbahres Belieben zu diesem

Orthe/
E ij

Perſonalia.
ſten Kinder/ allwo Sie uͤberall mit gutem Exempel
vorleuchtete/ und hieß es hier wie mit dem Lauff der
Sonnen: Nec deviô, nec retrogradô.

Worbey Sie denn nicht wenig Freude empfund/
in dem Sie ſahe/ daß Jhre Treu-Muͤtterliche unab-
laͤßliche Vorſorge bey dero gehorſamen und zu allem
Loͤbl. Vorhaben nachfolgenden Jungfr. Toͤchtern
nicht uͤbel angewendet war; Geſtalt Sie dann eine
rechte Vergnuͤgung auch darinnen hatte/ daß Sie/
wie vor gedacht/ Einer derſelbten Anno 1670. den 3.
Decembr. gluͤcklich vollzogene Heyrath nach Wuntſch
erlebet/ und wird der Hoch-Leydtragende Herr
Eydam/ die auch gegen Jhm erwieſene liebreiche
treue Vorſorge mit ſchuldigem Danck und Nach-
ruhm zu erheben/ Lebenslang unvergeſſend ſeyn.
Wie denn nicht weniger Jhre ſaͤmbtliche Nahe An-
verwandten/ Sie als eine aufrichtige treue Freun-
din im Wercke oft erkennet; Jhren Unterthanen
erwies Sie ſich als eine Mutter/ und kam ihnen in
ihrer Noth und Anliegen gern zu huͤlffe; Ja gegen
maͤnniglich erzeigete Sie ſich milde und Gutthaͤtig;
Abſonderlich aber war Sie den Dienern Gottes und
ſeines Worttes geneigt/ halff nach allem Vermoͤgem
zu Befoͤrderung deſſelben/ und wird dieſe Frieders-
dorffiſche Kirche nebenſt andern von Jhrer Freyge-
bigkeit genugſames Zeugnuͤs geben. Denn Jhr
Chriſtenthumb war nicht Heucheley/ und die Liebe
zu Gottes-Wort lied bey Jhr keine Schwuͤncke;
Sondern Sie ſuchte es mit Ernſt/ und trug dieſer
Urſachen wegen ein ſonderbahres Belieben zu dieſem

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[[35]/0035] Perſonalia. ſten Kinder/ allwo Sie uͤberall mit gutem Exempel vorleuchtete/ und hieß es hier wie mit dem Lauff der Sonnen: Nec deviô, nec retrogradô. Worbey Sie denn nicht wenig Freude empfund/ in dem Sie ſahe/ daß Jhre Treu-Muͤtterliche unab- laͤßliche Vorſorge bey dero gehorſamen und zu allem Loͤbl. Vorhaben nachfolgenden Jungfr. Toͤchtern nicht uͤbel angewendet war; Geſtalt Sie dann eine rechte Vergnuͤgung auch darinnen hatte/ daß Sie/ wie vor gedacht/ Einer derſelbten Anno 1670. den 3. Decembr. gluͤcklich vollzogene Heyrath nach Wuntſch erlebet/ und wird der Hoch-Leydtragende Herr Eydam/ die auch gegen Jhm erwieſene liebreiche treue Vorſorge mit ſchuldigem Danck und Nach- ruhm zu erheben/ Lebenslang unvergeſſend ſeyn. Wie denn nicht weniger Jhre ſaͤmbtliche Nahe An- verwandten/ Sie als eine aufrichtige treue Freun- din im Wercke oft erkennet; Jhren Unterthanen erwies Sie ſich als eine Mutter/ und kam ihnen in ihrer Noth und Anliegen gern zu huͤlffe; Ja gegen maͤnniglich erzeigete Sie ſich milde und Gutthaͤtig; Abſonderlich aber war Sie den Dienern Gottes und ſeines Worttes geneigt/ halff nach allem Vermoͤgem zu Befoͤrderung deſſelben/ und wird dieſe Frieders- dorffiſche Kirche nebenſt andern von Jhrer Freyge- bigkeit genugſames Zeugnuͤs geben. Denn Jhr Chriſtenthumb war nicht Heucheley/ und die Liebe zu Gottes-Wort lied bey Jhr keine Schwuͤncke; Sondern Sie ſuchte es mit Ernſt/ und trug dieſer Urſachen wegen ein ſonderbahres Belieben zu dieſem Orthe/ E ij

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671], S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354511/35>, abgerufen am 21.11.2024.