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Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671].

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Dedication-Schrifft.

Weil denn nun die in Jhrem Jesu Seelig-Verschiede-
ne Frau/ als Ew. Hoch-Adel. Gestr. Hertzliebste Frau Gemah-
lin/ Frau Schwieger-Mutter/ und Frau Mutter des ersten
Ubels sich nicht entschütten können/ sondern in Christlicher
Demuth gerne gestanden hat/ daß Sie vor Gott Jhrem Schö-
pfer und Herren/ wenn Er Sünde zurechnen wolte/ nicht
bestehen könte/ massen Sie Derselbige durch vielfältig-zuge-
schicktes Creutz und Züchtigungen väterlich erinnert hat/ bey
Welchem Sie in der Gnaden-Zeit hertzlich Vergebung gesu-
chet/ und sich darneben in Jhres Erlösers Jesu Christi Ver-
dienst gäntzlich eingesencket/ so haben Sie Allerseits bey Jhrem
seeligen Abschiede/ dadurch Sie zum schmertzlichsten verletzet
worden/ nicht so wohl auf Jhren eigenen Verlust/ als auf den
erfreulichen Wechsel der Seeligen zu sehen/ sintemahl Dero-
selben ausgelesene und hier einfältig-erklärete Leichen-Text/
welcher ein sattsames Zeugnüs Jhres beständigen Glaubens
ableget/ gnugsam versichert/ daß Sie durch den Todt von al-
lem Ubel erlöset/ und in die Ewige Freude und Herrligkeit auf-
genommen worden: Jhr Gedächtnüs aber wird bey allenGott-
Ehre
- und Tugend-liebenden im Seegen bleiben.

Wie ich nun zu Beförderung dessen Ew. Hoch-Adel.
Gestr. auf Begehren diese einfältige Predigt willig überant-
worte/ also wünsche ich dabey/ daß der Allerhöchste Sie mit be-
ständigem Trost aufrichten/ uns allerseits in festem Glauben bis
ans Ende erhalten/ und endlich von allem Ubel gnädig durch
einen seeligen Todt befreyen wolle!

E. E. HochAdel. Gestr. Gestr.
und Hoch-Adel. Tugenden
Gebets- und Dienst-willigster
Caspar Damjan Böttner.
Dedication-Schrifft.

Weil denn nun die in Jhrem Jeſu Seelig-Verſchiede-
ne Frau/ als Ew. Hoch-Adel. Geſtr. Hertzliebſte Frau Gemah-
lin/ Frau Schwieger-Mutter/ und Frau Mutter des erſten
Ubels ſich nicht entſchuͤtten koͤnnen/ ſondern in Chriſtlicher
Demuth gerne geſtanden hat/ daß Sie vor Gott Jhrem Schoͤ-
pfer und Herren/ wenn Er Suͤnde zurechnen wolte/ nicht
beſtehen koͤnte/ maſſen Sie Derſelbige durch vielfaͤltig-zuge-
ſchicktes Creutz und Zuͤchtigungen vaͤterlich erinnert hat/ bey
Welchem Sie in der Gnaden-Zeit hertzlich Vergebung geſu-
chet/ und ſich darneben in Jhres Erloͤſers Jeſu Chriſti Ver-
dienſt gaͤntzlich eingeſencket/ ſo haben Sie Allerſeits bey Jhrem
ſeeligen Abſchiede/ dadurch Sie zum ſchmertzlichſten verletzet
worden/ nicht ſo wohl auf Jhren eigenen Verluſt/ als auf den
erfreulichen Wechſel der Seeligen zu ſehen/ ſintemahl Dero-
ſelben ausgeleſene und hier einfaͤltig-erklaͤrete Leichen-Text/
welcher ein ſattſames Zeugnuͤs Jhres beſtaͤndigen Glaubens
ableget/ gnugſam verſichert/ daß Sie durch den Todt von al-
lem Ubel erloͤſet/ und in die Ewige Freude und Herrligkeit auf-
genommen worden: Jhr Gedaͤchtnuͤs aber wird bey allenGott-
Ehre
- und Tugend-liebenden im Seegen bleiben.

Wie ich nun zu Befoͤrderung deſſen Ew. Hoch-Adel.
Geſtr. auf Begehren dieſe einfaͤltige Predigt willig uͤberant-
worte/ alſo wuͤnſche ich dabey/ daß der Allerhoͤchſte Sie mit be-
ſtaͤndigem Troſt aufrichten/ uns allerſeits in feſtem Glauben bis
ans Ende erhalten/ und endlich von allem Ubel gnaͤdig durch
einen ſeeligen Todt befreyen wolle!

E. E. HochAdel. Geſtr. Geſtr.
und Hoch-Adel. Tugenden
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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354511/4>, abgerufen am 21.11.2024.