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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Geistliche Schiff-fahrt.
war ihr Hertz/ welches GOTtes des Heiligen Geistes
wohnung war.

So zeigete sich auch in diesem Schiff ein schöner
Lust-Garten/
daß war jhre Seele; darinnen stund der
edle Weinstock JESUS/
wie Er sich selbst nenneth. Joh. 15, 1.
Joh. 15. (h)

Jn diesem Lust-Garten stunden:

Blausorgen-Blümlein/ Sie trachtete nach dem/
das droben ist. (i)

i. Col. 3, 2.

Demuth-Blümlein/ Sie hielt fest an der De-
muth. (k)

k. Pet. 5, 5.

Hirsch-zunge/ Wie der Hirsch schreyet nach frischem
Wasser/ so hat jhre Seele zu Gott geschrien. (l)

l. Ps. 42, 2.

Ehren-preiß/ Sie ehrete und preisete den HErren
für seine Wolthaten. (m)

m. Ps. 117, 1.

Lilien/ Sie blühete wie die Lilien/ und gab einen
schönen geruch von sich. (n) Es stund aber auch in die-
sem Garten

n. Sir. 40.
. 18.
Matth. 10.
v.
38.

Die Creutz-Blum/ Sie hat jhr Creutz müssen auf
sich nehmen.

Der Myrrhen-Baum/ der einen sehr herben und
bittern geschmack hat; von dessen bitterkeit sie auch jhr
theil gekostet/ in dem sie voller Bitterkeit und Schmer-
tzen gewesen.

Der Weyrauch-Baum/ deß für dem HErren
wolriechenden Gebets. (o)

o. Sir. 50, 8.

Das Schiff hatte silberne Ruder/ welche sind das
Wort Gottes/ so lauter ist/ wie durchläutert Silber/ (p)p. Ps. 12, 7.
dasselbe liesse sie sich führen und regiren. Hier waren
auch die gelb Seidenen Seile der Anfechtungen.
sie ist mit Creutz und Anfechtungen dermassen bestrickt

gewesen/
C ij

Geiſtliche Schiff-fahrt.
war ihr Hertz/ welches GOTtes des Heiligen Geiſtes
wohnung war.

So zeigete ſich auch in dieſem Schiff ein ſchoͤner
Luſt-Garten/
daß war jhre Seele; darinnen ſtund der
edle Weinſtock JESUS/
wie Er ſich ſelbſt nenneth. Joh. 15, 1.
Joh. 15. (h)

Jn dieſem Luſt-Garten ſtunden:

Blauſorgen-Bluͤmlein/ Sie trachtete nach dem/
das droben iſt. (i)

i. Col. 3, 2.

Demuth-Bluͤmlein/ Sie hielt feſt an der De-
muth. (k)

k. Pet. 5, 5.

Hirſch-zunge/ Wie der Hirſch ſchreyet nach friſchem
Waſſer/ ſo hat jhre Seele zu Gott geſchrien. (l)

l. Pſ. 42, 2.

Ehren-preiß/ Sie ehrete und preiſete den HErren
fuͤr ſeine Wolthaten. (m)

m. Pſ. 117, 1.

Lilien/ Sie bluͤhete wie die Lilien/ und gab einen
ſchoͤnen geruch von ſich. (n) Es ſtund aber auch in die-
ſem Garten

n. Sir. 40.
ꝟ. 18.
Matth. 10.
v.
38.

Die Creutz-Blum/ Sie hat jhr Creutz muͤſſen auf
ſich nehmen.

Der Myrrhen-Baum/ der einen ſehr herben und
bittern geſchmack hat; von deſſen bitterkeit ſie auch jhr
theil gekoſtet/ in dem ſie voller Bitterkeit und Schmer-
tzen geweſen.

Der Weyrauch-Baum/ deß fuͤr dem HErren
wolriechenden Gebets. (o)

o. Sir. 50, 8.

Das Schiff hatte ſilberne Ruder/ welche ſind das
Wort Gottes/ ſo lauter iſt/ wie durchlaͤutert Silber/ (p)p. Pſ. 12, 7.
daſſelbe lieſſe ſie ſich fuͤhren und regiren. Hier waren
auch die gelb Seidenen Seile der Anfechtungen.
ſie iſt mit Creutz und Anfechtungen dermaſſen beſtrickt

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[0019] Geiſtliche Schiff-fahrt. war ihr Hertz/ welches GOTtes des Heiligen Geiſtes wohnung war. So zeigete ſich auch in dieſem Schiff ein ſchoͤner Luſt-Garten/ daß war jhre Seele; darinnen ſtund der edle Weinſtock JESUS/ wie Er ſich ſelbſt nennet Joh. 15. (h) h. Joh. 15, 1. Jn dieſem Luſt-Garten ſtunden: Blauſorgen-Bluͤmlein/ Sie trachtete nach dem/ das droben iſt. (i) Demuth-Bluͤmlein/ Sie hielt feſt an der De- muth. (k) Hirſch-zunge/ Wie der Hirſch ſchreyet nach friſchem Waſſer/ ſo hat jhre Seele zu Gott geſchrien. (l) Ehren-preiß/ Sie ehrete und preiſete den HErren fuͤr ſeine Wolthaten. (m) Lilien/ Sie bluͤhete wie die Lilien/ und gab einen ſchoͤnen geruch von ſich. (n) Es ſtund aber auch in die- ſem Garten Die Creutz-Blum/ Sie hat jhr Creutz muͤſſen auf ſich nehmen. Der Myrrhen-Baum/ der einen ſehr herben und bittern geſchmack hat; von deſſen bitterkeit ſie auch jhr theil gekoſtet/ in dem ſie voller Bitterkeit und Schmer- tzen geweſen. Der Weyrauch-Baum/ deß fuͤr dem HErren wolriechenden Gebets. (o) Das Schiff hatte ſilberne Ruder/ welche ſind das Wort Gottes/ ſo lauter iſt/ wie durchlaͤutert Silber/ (p) daſſelbe lieſſe ſie ſich fuͤhren und regiren. Hier waren auch die gelb Seidenen Seile der Anfechtungen. ſie iſt mit Creutz und Anfechtungen dermaſſen beſtrickt geweſen/ p. Pſ. 12, 7. C ij

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/19>, abgerufen am 21.11.2024.