Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Geistliche Schiff-fahrt. Wie ein Schiffmann im Ungestum im- Emblema. Ein Schiff/ das unter Wind und Mit der Uberschrifft: Ancora me teneat!Prop. 3. 5. Wie ein Ancker mitten unter den ungestümen Wellen dem
Geiſtliche Schiff-fahrt. Wie ein Schiffmann im Ungeſtum im- Emblema. Ein Schiff/ das unter Wind und Mit der Uberſchrifft: Ancora me teneat!Prop. 3. 5. Wie ein Ancker mitten unter den ungeſtuͤmen Wellen dem
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Geiſtliche Schiff-fahrt.
Wie ein Schiffmann im Ungeſtum im-
mer auff beſſer Wetter hoffet/ und in ſolcher
hoffnung unter wehren dem Ungeſtuͤm ſich ge-
gen eine Anfurth zeucht/ da er anckern kan: Alſo ſollen
wir im Ungluͤck auff Gluͤck hoffen/ und unter dem Leide
auff Frewde vor ancker liegen. Daß thut nun der Apo-
ſtel hier auch/ der ſpricht: Jch halte es dafür/ das
dieſer Zeit leiden nicht werth ſey/ ꝛc. λογίζομαι Ich
bin deſſen gewiß/ und habe es auß vielen ſtarcken/ unbe-
weglichen Gruͤnden/ das auf unſere zeitliche Truͤbſaal
und Leiden/ ein ſolches Leben erfolgen wird/ da uns Gott
all unſeres Ungluͤcks/ Leidens und Leides wird vergeſ-
ſen laſſen/ (i) Daß bildet ab dieſes
i. Gen. 41
ꝟ. 51.
Emblema.
Ein Schiff/ das unter Wind und
Sturm vor Ancker lieget.
Mit der Uberſchrifft:
Ancora me teneat!
Hoffnung haͤlt mich/ daß ich ſtehe/
Daß ich nicht zu grunde gehe!
Wie ein Ancker mitten unter den ungeſtuͤmen Wellen
das Schiff haͤlt/ damit es nicht vom Winde und Wel-
len hinweg geriſſen/ oder zu grunde geworffen werde:
Alſo macht die Hoffnung unſer geiſtlicher Ancker/ der
Ancker unſerer Seelen/ (k) daß die Glaͤubigen auff
dem
k. Heb. 6.
ꝟ. 19.
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