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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Geistliche Schiff-fahrt.
En! Portus placida manens qviete!Boenth. 3. 10
Ob ich Freund' und Welt entbehre/
Gnug/ daß Jch in Himmel kehre!

Als Pompejus M. von Julio Caesare in einer SchlachtVal. Max.
l.
1, 5.

überwunden: und in die Flucht geschlagen worden/ hat
er sich mit seiner Schiff-Armada in die Jnsul Cyprum
begeben/ sich daselbst wieder zu erholen und zu stärcken.
Jn dem er nun mit seinen Schiffen an einem Städlein/
Paphus genand/ anländete/ und an dem Gestade ein ho-
hes und grosses Gebäwde stehen sahe/ fragte er den
Schiffherrn/ wie dieser Orth hiesse: Er antwortet: Ka-
kobasileion Bösen-hoff/ oder die böse Königs-burg.
Darüber erschrack er hefftig/ und hielts für ein böses
omen.

Wenn wir die Heilige Schrifft fragen/ wie diese
Welt/ in der wir mit gefährligkeit schieffen/ heisse? Ant-
wortet sie mit lauter stimme/ Kakobatileion, ein böses
Fürsten-Schloß/
darinn der Teuffel/ der Fürst der
Welt herrschet. (g) Fragen wir aber/ wie der Himmel/g. Eph. 6, 18
dahin wir nach unserm Tode kommen/ heisse? So ist die
antwort: Kalobatileion, Gutten-Hoff/ oder das gut-
te Königliche Hauß/
da Christus JEsus der Königh. Apoc. [19]
.
16.

aller Könige (h) wohnet; (i) URANOPOLIS, die Him-
mels-Burg/ wo unser ooliteuma oder Bürgerrechti. Joh 14, 3.
ist. (k)

k. Phil. 3.
.
20.

Daselbst wird rechte Bürgerschafft/
den Gläubigen gegeben/
Darzu der Engel Brüderschafft/
ein gar herrliches Leben/
Mit
D iij
Geiſtliche Schiff-fahrt.
En! Portus placida manens qviete!Boẽth. 3. 10
Ob ich Freund’ und Welt entbehre/
Gnug/ daß Jch in Himmel kehre!

Als Pompejus M. von Julio Cæſare in einer SchlachtVal. Max.
l.
1, 5.

uͤberwunden: und in die Flucht geſchlagen worden/ hat
er ſich mit ſeiner Schiff-Armada in die Jnſul Cyprum
begeben/ ſich daſelbſt wieder zu erholen und zu ſtaͤrcken.
Jn dem er nun mit ſeinen Schiffen an einem Staͤdlein/
Paphus genand/ anlaͤndete/ und an dem Geſtade ein ho-
hes und groſſes Gebaͤwde ſtehen ſahe/ fragte er den
Schiffherrn/ wie dieſer Orth hieſſe: Er antwortet: Κα-
κοβασιλεῖον Boͤſen-hoff/ oder die boͤſe Koͤnigs-burg.
Daruͤber erſchrack er hefftig/ und hielts fuͤr ein boͤſes
omen.

Wenn wir die Heilige Schrifft fragen/ wie dieſe
Welt/ in der wir mit gefaͤhrligkeit ſchieffen/ heiſſe? Ant-
wortet ſie mit lauter ſtimme/ Κακοβατιλεῖον, ein boͤſes
Fuͤrſten-Schloß/
darinn der Teuffel/ der Fuͤrſt der
Welt herrſchet. (g) Fragen wir aber/ wie der Himmel/g. Eph. 6, 18
dahin wir nach unſerm Tode kommen/ heiſſe? So iſt die
antwort: Καλοβατιλεῖον, Gutten-Hoff/ oder das gut-
te Koͤnigliche Hauß/
da Chriſtus JEſus der Koͤnigh. Apoc. [19]
ꝟ.
16.

aller Koͤnige (h) wohnet; (i) URANOPOLIS, die Him-
mels-Burg/ wo unſer ῶολίτευμα oder Buͤrgerrechti. Joh 14, 3.
iſt. (k)

k. Phil. 3.
ꝟ.
20.

Daſelbſt wird rechte Buͤrgerſchafft/
den Glaͤubigen gegeben/
Darzu der Engel Bruͤderſchafft/
ein gar herrliches Leben/
Mit
D iij
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[0029] Geiſtliche Schiff-fahrt. En! Portus placida manens qviete! Ob ich Freund’ und Welt entbehre/ Gnug/ daß Jch in Himmel kehre! Als Pompejus M. von Julio Cæſare in einer Schlacht uͤberwunden: und in die Flucht geſchlagen worden/ hat er ſich mit ſeiner Schiff-Armada in die Jnſul Cyprum begeben/ ſich daſelbſt wieder zu erholen und zu ſtaͤrcken. Jn dem er nun mit ſeinen Schiffen an einem Staͤdlein/ Paphus genand/ anlaͤndete/ und an dem Geſtade ein ho- hes und groſſes Gebaͤwde ſtehen ſahe/ fragte er den Schiffherrn/ wie dieſer Orth hieſſe: Er antwortet: Κα- κοβασιλεῖον Boͤſen-hoff/ oder die boͤſe Koͤnigs-burg. Daruͤber erſchrack er hefftig/ und hielts fuͤr ein boͤſes omen. Val. Max. l. 1, 5. Wenn wir die Heilige Schrifft fragen/ wie dieſe Welt/ in der wir mit gefaͤhrligkeit ſchieffen/ heiſſe? Ant- wortet ſie mit lauter ſtimme/ Κακοβατιλεῖον, ein boͤſes Fuͤrſten-Schloß/ darinn der Teuffel/ der Fuͤrſt der Welt herrſchet. (g) Fragen wir aber/ wie der Himmel/ dahin wir nach unſerm Tode kommen/ heiſſe? So iſt die antwort: Καλοβατιλεῖον, Gutten-Hoff/ oder das gut- te Koͤnigliche Hauß/ da Chriſtus JEſus der Koͤnig aller Koͤnige (h) wohnet; (i) URANOPOLIS, die Him- mels-Burg/ wo unſer ῶολίτευμα oder Buͤrgerrecht iſt. (k) g. Eph. 6, 18 h. Apoc. 19 ꝟ. 16. i. Joh 14, 3. Daſelbſt wird rechte Buͤrgerſchafft/ den Glaͤubigen gegeben/ Darzu der Engel Bruͤderſchafft/ ein gar herrliches Leben/ Mit D iij

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/29>, abgerufen am 23.11.2024.