Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Geistliche Schiff-fahrt.
Dieses hat wol zu practiciren wissen/ unsere Seel. Fraw Jm leben so recht frewdig; und wartet mit hertz- Camp. Ful- gosus. Was die frome Agatha zu Zvinetiano sagte: Extra Jm Leiden so geduldig: Sie rühmete sich der das
Geiſtliche Schiff-fahrt.
Dieſes hat wol zu practiciren wiſſen/ unſere Seel. Fraw Jm leben ſo recht frewdig; und wartet mit hertz- Camp. Ful- goſus. Was die frome Agatha zu Zvinetiano ſagte: Extrà Jm Leiden ſo geduldig: Sie ruͤhmete ſich der das
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0034"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Geiſtliche Schiff-fahrt.</hi> </fw><lb/> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">So fahr’ ich hin zu Jeſu Chriſt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mein Arm thu ich außſtrecken:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">So ſchlaff ich ein und ruhe fein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Niemand kan mich aufwecken/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Denn <hi rendition="#k">Je</hi>ſus Chriſtus Gottes Sohn/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#k"> <hi rendition="#fr">Der wird deß Grabes-Thuͤr aufthun/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mich fůhrn ins ewige Leben.</hi> </l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Dieſes hat wol zu <hi rendition="#aq">practiciren</hi> wiſſen/ unſere Seel. Fraw<lb/><hi rendition="#fr">Uchtritzin;</hi> Wie war ſie doch</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Jm leben ſo recht frewdig;</hi> und wartet mit hertz-<lb/> lichem verlangen auff die offenbahrung der Kinder Got-<lb/> tes/ daß ſie auch als ein Kind Gottes offenbahr wuͤrde/<lb/> in der ewigen Herrligkeit. Ach komm/ lieber HERR<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">o. Pſ.</hi> 25, 1, 2.</note>JESU komm! Nach dir allein verlanget mich/ mein<lb/> GOtt ich hoffe auff dich. <hi rendition="#aq">(o)</hi></p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Baptiſta<lb/> Camp. Ful-<lb/> goſus.</hi> </note> <p>Was die frome <hi rendition="#aq">Agatha</hi> zu <hi rendition="#aq">Zvinetiano</hi> ſagte: <hi rendition="#aq">Extrà<lb/> Chriſtum nec vitam, nec ſalutem, nec aliud qvid opto<lb/> aut deſidero.</hi> Auſſer Chriſto wuͤntſch und begehr ich<lb/> weder leben/ noch etwas anders: Eben alſo war auch<lb/><hi rendition="#fr">unſere hertz-fromme Fraw Uchtritzin</hi> geſinnet/ auſ-<lb/> ſer Chriſto JESU wolte ſie keine Frewde ſuchen/ und<lb/> ſagte wol/ es wuͤrde kein Hirſch des kuͤhlen Waſſers ſo<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">p. Phil. 1.<lb/> ꝟ.</hi> 23.</note>begehren/ als Sie <hi rendition="#fr">Chriſtum:</hi> Denn Sie hatte luſt ab-<lb/> zuſcheiden/ und bey Chriſto JEſu zu ſeyn. <hi rendition="#aq">(p)</hi> Wie war<lb/> Sie doch</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Jm Leiden ſo geduldig:</hi> Sie ruͤhmete ſich der<lb/> Truͤbſahl/ dieweil ſie wuſtt/ das Truͤbſahl gedult bringet/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">q. Rom 5.<lb/> ꝟ.</hi> 4.</note>gedult Erfahrung/ Erfahrung Hoffnung/ Hoffnung aber<lb/> laͤſſet nicht zuſchanden werden. <hi rendition="#aq">(q)</hi> Sie war deſſen gewiß/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">das</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
Geiſtliche Schiff-fahrt.
So fahr’ ich hin zu Jeſu Chriſt/
Mein Arm thu ich außſtrecken:
So ſchlaff ich ein und ruhe fein/
Niemand kan mich aufwecken/
Denn Jeſus Chriſtus Gottes Sohn/
Der wird deß Grabes-Thuͤr aufthun/
Mich fůhrn ins ewige Leben.
Dieſes hat wol zu practiciren wiſſen/ unſere Seel. Fraw
Uchtritzin; Wie war ſie doch
Jm leben ſo recht frewdig; und wartet mit hertz-
lichem verlangen auff die offenbahrung der Kinder Got-
tes/ daß ſie auch als ein Kind Gottes offenbahr wuͤrde/
in der ewigen Herrligkeit. Ach komm/ lieber HERR
JESU komm! Nach dir allein verlanget mich/ mein
GOtt ich hoffe auff dich. (o)
o. Pſ. 25, 1, 2.
Was die frome Agatha zu Zvinetiano ſagte: Extrà
Chriſtum nec vitam, nec ſalutem, nec aliud qvid opto
aut deſidero. Auſſer Chriſto wuͤntſch und begehr ich
weder leben/ noch etwas anders: Eben alſo war auch
unſere hertz-fromme Fraw Uchtritzin geſinnet/ auſ-
ſer Chriſto JESU wolte ſie keine Frewde ſuchen/ und
ſagte wol/ es wuͤrde kein Hirſch des kuͤhlen Waſſers ſo
begehren/ als Sie Chriſtum: Denn Sie hatte luſt ab-
zuſcheiden/ und bey Chriſto JEſu zu ſeyn. (p) Wie war
Sie doch
p. Phil. 1.
ꝟ. 23.
Jm Leiden ſo geduldig: Sie ruͤhmete ſich der
Truͤbſahl/ dieweil ſie wuſtt/ das Truͤbſahl gedult bringet/
gedult Erfahrung/ Erfahrung Hoffnung/ Hoffnung aber
laͤſſet nicht zuſchanden werden. (q) Sie war deſſen gewiß/
das
q. Rom 5.
ꝟ. 4.
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