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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Adelicher Lebenslauff.
verstellet sie am meisten die in der Tauffe Chri-
stum/ das wisse Kleyd der Unschuld und Herr-
ligckeit angezogen haben/ wann sie nicht die
Ernewerung auf die wiedergeburth folgen las-
sen.

Jnbetrachtung dessen/ haben der Seeli-
gen Frawen wohl Adeliche Eltern/ und son-
derlich die Fraw Mutter nichts erwinden las-
sen/ waß zu guter aufferziehung gehörig.
Dannenhero Sie bald in jhrer zarten Kind-
heit den Catechismum Lutheri allerhand an-
dächtige Seuftzer und Gebethlein/ schöne Psal-
men/ Lehr- und Trostreiche Bibel-Sprüche/
und viel Christliche Lieder gelernet/ und einen
gutten Grund jhres Christenthumbs bey der
Fraw Mutter geleget.

Anno 1634 bald im anfange des Jahres/
hat die wol Edelgebohrne/ viel Ehren und hoch
Tugendsame Fraw Anna Braunin gebohr-
ne Köckritzin/ unsere Seelige Fraw in jhre
pflege zu sich/ und zur lieben Tochter auf und
angenohmmen; da Sie denn ferner zum Ge-
beth/ zur wahren Gottes furcht/ Frömmi[g]-
keit/ Demuth/ Keuschheit/ und anderen Christ-
lichen Tugenden auferzogen worden/ damit sie

von
F iij

Adelicher Lebenslauff.
verſtellet ſie am meiſten die in der Tauffe Chri-
ſtum/ das wiſſe Kleyd der Unſchuld und Herr-
ligckeit angezogen haben/ wann ſie nicht die
Ernewerung auf die wiedergeburth folgen laſ-
ſen.

Jnbetrachtung deſſen/ haben der Seeli-
gen Frawen wohl Adeliche Eltern/ und ſon-
derlich die Fraw Mutter nichts erwinden laſ-
ſen/ waß zu guter aufferziehung gehörig.
Dannenhero Sie bald in jhrer zarten Kind-
heit den Catechiſmum Lutheri allerhand an-
daͤchtige Seuftzer und Gebethlein/ ſchoͤne Pſal-
men/ Lehr- und Troſtreiche Bibel-Spruͤche/
und viel Chriſtliche Lieder gelernet/ und einen
gutten Grund jhres Chriſtenthumbs bey der
Fraw Mutter geleget.

Anno 1634 bald im anfange des Jahres/
hat die wol Edelgebohrne/ viel Ehren und hoch
Tugendſame Fraw Anna Braunin gebohr-
ne Koͤckritzin/ unſere Seelige Fraw in jhre
pflege zu ſich/ und zur lieben Tochter auf und
angenohmmen; da Sie denn ferner zum Ge-
beth/ zur wahren Gottes furcht/ Froͤmmi[g]-
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lichen Tugenden auferzogen worden/ damit ſie

von
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[0045] Adelicher Lebenslauff. verſtellet ſie am meiſten die in der Tauffe Chri- ſtum/ das wiſſe Kleyd der Unſchuld und Herr- ligckeit angezogen haben/ wann ſie nicht die Ernewerung auf die wiedergeburth folgen laſ- ſen. Jnbetrachtung deſſen/ haben der Seeli- gen Frawen wohl Adeliche Eltern/ und ſon- derlich die Fraw Mutter nichts erwinden laſ- ſen/ waß zu guter aufferziehung gehörig. Dannenhero Sie bald in jhrer zarten Kind- heit den Catechiſmum Lutheri allerhand an- daͤchtige Seuftzer und Gebethlein/ ſchoͤne Pſal- men/ Lehr- und Troſtreiche Bibel-Spruͤche/ und viel Chriſtliche Lieder gelernet/ und einen gutten Grund jhres Chriſtenthumbs bey der Fraw Mutter geleget. Anno 1634 bald im anfange des Jahres/ hat die wol Edelgebohrne/ viel Ehren und hoch Tugendſame Fraw Anna Braunin gebohr- ne Koͤckritzin/ unſere Seelige Fraw in jhre pflege zu ſich/ und zur lieben Tochter auf und angenohmmen; da Sie denn ferner zum Ge- beth/ zur wahren Gottes furcht/ Froͤmmig- keit/ Demuth/ Keuſchheit/ und anderen Chriſt- lichen Tugenden auferzogen worden/ damit ſie von F iij

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/45>, abgerufen am 21.11.2024.