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Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

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sundheit: Hier muste sie mit dem Teufel/ der
Welt und mit sich selbst kämpffen/ nun hat sie uber-
wunden und schreit Victoria, sagt ewig Lob dem/
der Jhr den Sieg gegeben hat durch ihren Her-
ren Je
sum Christum. O ewiger seeli-
ger und uberseeliger wechsel! O eine herrliche und
überkönigliche Krone/ umb welcher willen wir al-
les thun und lassen/ leiden und meiden sollen/ daß
wir einmal diesen Siegsthon auch anstimmen mö-
gen: Jch habe einen gutten Kampff gekämpffet.
Achtet ja nicht geringe den verlust einer so schönen
Krone/ es ist eine Krone der Gerechtigkeit/ damit
GOtt reichlich belohnen wird alle die nach Ge-
rechtigkeit gestrebt haben: Es ist eine Krone der
ehren/ damit GOtt seine Kinder ehren und zie-
ren wird in seinem reich: Es ist eine Krone des
Lebens; ja das ewige Leben selbsten/ eine Krone/
daran die gantze Heilige Dreyfaltigkeit geflochten
hat. Soltest du dich drumb nicht bemühen
wollen/ würde ja GOttes Schweiß Blut und
Todt von dir geringe geachtet werden. Lässet
sich[s] ein Leuffer und Kämpffer sauer werden/ nur
daß er eine geringschätzige jrdische Krone davon
trage/ die doch noch ungewiß ist; Und wir solten so
faul sein und uns entziehen lassen eine so hochteure
Himmlische Krone/ dazu wir schon beruffen sein[:]
Achtestu aber nicht rathsam solch Kleinot zu ver-

scher-

ſundheit: Hier muſte ſie mit dem Teufel/ der
Welt und mit ſich ſelbſt kaͤmpffen/ nun hat ſie uber-
wunden und ſchreit Victoria, ſagt ewig Lob dem/
der Jhr den Sieg gegeben hat durch ihren Her-
ren Je
ſum Chriſtum. O ewiger ſeeli-
ger und uberſeeliger wechſel! O eine herrliche und
uͤberkoͤnigliche Krone/ umb welcher willen wir al-
les thun und laſſen/ leiden und meiden ſollen/ daß
wir einmal dieſen Siegsthon auch anſtimmen moͤ-
gen: Jch habe einen gutten Kampff gekaͤmpffet.
Achtet ja nicht geringe den verluſt einer ſo ſchoͤnen
Krone/ es iſt eine Krone der Gerechtigkeit/ damit
GOtt reichlich belohnen wird alle die nach Ge-
rechtigkeit geſtrebt haben: Es iſt eine Krone der
ehren/ damit GOtt ſeine Kinder ehren und zie-
ren wird in ſeinem reich: Es iſt eine Krone des
Lebens; ja das ewige Leben ſelbſten/ eine Krone/
daran die gantze Heilige Dreyfaltigkeit geflochten
hat. Solteſt du dich drumb nicht bemuͤhen
wollen/ wuͤrde ja GOttes Schweiß Blut und
Todt von dir geringe geachtet werden. Laͤſſet
ſich[s] ein Leuffer und Kaͤmpffer ſauer werden/ nur
daß er eine geringſchaͤtzige jrdiſche Krone davon
trage/ die doch noch ungewiß iſt; Und wir ſolten ſo
faul ſein und uns entziehen laſſen eine ſo hochteure
Himmliſche Krone/ dazu wir ſchon beruffen ſein[:]
Achteſtu aber nicht rathſam ſolch Kleinot zu ver-

ſcher-
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[0034] ſundheit: Hier muſte ſie mit dem Teufel/ der Welt und mit ſich ſelbſt kaͤmpffen/ nun hat ſie uber- wunden und ſchreit Victoria, ſagt ewig Lob dem/ der Jhr den Sieg gegeben hat durch ihren Her- ren Jeſum Chriſtum. O ewiger ſeeli- ger und uberſeeliger wechſel! O eine herrliche und uͤberkoͤnigliche Krone/ umb welcher willen wir al- les thun und laſſen/ leiden und meiden ſollen/ daß wir einmal dieſen Siegsthon auch anſtimmen moͤ- gen: Jch habe einen gutten Kampff gekaͤmpffet. Achtet ja nicht geringe den verluſt einer ſo ſchoͤnen Krone/ es iſt eine Krone der Gerechtigkeit/ damit GOtt reichlich belohnen wird alle die nach Ge- rechtigkeit geſtrebt haben: Es iſt eine Krone der ehren/ damit GOtt ſeine Kinder ehren und zie- ren wird in ſeinem reich: Es iſt eine Krone des Lebens; ja das ewige Leben ſelbſten/ eine Krone/ daran die gantze Heilige Dreyfaltigkeit geflochten hat. Solteſt du dich drumb nicht bemuͤhen wollen/ wuͤrde ja GOttes Schweiß Blut und Todt von dir geringe geachtet werden. Laͤſſet ſichs ein Leuffer und Kaͤmpffer ſauer werden/ nur daß er eine geringſchaͤtzige jrdiſche Krone davon trage/ die doch noch ungewiß iſt; Und wir ſolten ſo faul ſein und uns entziehen laſſen eine ſo hochteure Himmliſche Krone/ dazu wir ſchon beruffen ſein: Achteſtu aber nicht rathſam ſolch Kleinot zu ver- ſcher-

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/34>, abgerufen am 26.04.2024.