Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

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Herren Vatern todt entdecket/ und von der pere-
grination nach Hause sich zu begeben durch die Fr.
Mutter und HochAdelichen Herren Freunde ge-
rathen worden/ welches begehren er auch vor gutt
erkennt/ seine Reise nach dem Vaterlande mit
GOtt angestelt/ glücklich nach Hause angelangt
und der Frau Stieff Mutter so viel möglich in der
Wirthschafft wol beygestanden. Nach dem
aber seiner Verheyrattung halber sein seeliger
Herr Vater schon gutten Grund gelegt/ hat Er
solches ferner an die Frau Stieff Mutter und deh-
ren geliebte Jungfr. Tochter bringen und Hoch-
Adelichem brauche nach sie außbieten lassen/ auch
gewünschte folge und geneigte einwilligung erhal-
ten; Mittels dessen aber die Frau Mutter auß
hertzlichem annoch anhaltendem Trauren wegen
tödtlichen Abgangs ihres Hertzliebsten Ehherren
in gefährliche Kranckheit gerahten/ dazu ein
Schlagfluß kommen und sie von dieser Welt hin-
weggenommen hat/ also das Hochzeitliche Ehren-
Fest dieser beyder Hertzen hinterzogen worden/ da
dann das erste Leid unserer seeligen Frau Rottkir-
chin angegangen/ jedennoch wegen anwesenheit ih-
res Hertzliebsten in etwas wieder getröstet worden/
darauff auch dann/ so bald das Trauer Jahr sich
geendet/ die Hochzeitliche Freude im Jahr 1613.
den 26. Febr. ChristAdelichem Brauche nach

durch

Herren Vatern todt entdecket/ und von der pere-
grination nach Hauſe ſich zu begeben durch die Fr.
Mutter und HochAdelichen Herren Freunde ge-
rathen worden/ welches begehren er auch vor gutt
erkennt/ ſeine Reiſe nach dem Vaterlande mit
GOtt angeſtelt/ gluͤcklich nach Hauſe angelangt
und der Frau Stieff Mutter ſo viel moͤglich in der
Wirthſchafft wol beygeſtanden. Nach dem
aber ſeiner Verheyrattung halber ſein ſeeliger
Herr Vater ſchon gutten Grund gelegt/ hat Er
ſolches ferner an die Frau Stieff Mutter und deh-
ren geliebte Jungfr. Tochter bringen und Hoch-
Adelichem brauche nach ſie außbieten laſſen/ auch
gewuͤnſchte folge und geneigte einwilligung erhal-
ten; Mittels deſſen aber die Frau Mutter auß
hertzlichem annoch anhaltendem Trauren wegen
toͤdtlichen Abgangs ihres Hertzliebſten Ehherren
in gefaͤhrliche Kranckheit gerahten/ dazu ein
Schlagfluß kommen und ſie von dieſer Welt hin-
weggenommen hat/ alſo das Hochzeitliche Ehren-
Feſt dieſer beyder Hertzen hinterzogen worden/ da
dann das erſte Leid unſerer ſeeligen Frau Rottkir-
chin angegangen/ jedennoch wegen anweſenheit ih-
res Hertzliebſten in etwas wieder getroͤſtet worden/
darauff auch dann/ ſo bald das Trauer Jahr ſich
geendet/ die Hochzeitliche Freude im Jahr 1613.
den 26. Febr. ChriſtAdelichem Brauche nach

durch

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[0040] Herren Vatern todt entdecket/ und von der pere- grination nach Hauſe ſich zu begeben durch die Fr. Mutter und HochAdelichen Herren Freunde ge- rathen worden/ welches begehren er auch vor gutt erkennt/ ſeine Reiſe nach dem Vaterlande mit GOtt angeſtelt/ gluͤcklich nach Hauſe angelangt und der Frau Stieff Mutter ſo viel moͤglich in der Wirthſchafft wol beygeſtanden. Nach dem aber ſeiner Verheyrattung halber ſein ſeeliger Herr Vater ſchon gutten Grund gelegt/ hat Er ſolches ferner an die Frau Stieff Mutter und deh- ren geliebte Jungfr. Tochter bringen und Hoch- Adelichem brauche nach ſie außbieten laſſen/ auch gewuͤnſchte folge und geneigte einwilligung erhal- ten; Mittels deſſen aber die Frau Mutter auß hertzlichem annoch anhaltendem Trauren wegen toͤdtlichen Abgangs ihres Hertzliebſten Ehherren in gefaͤhrliche Kranckheit gerahten/ dazu ein Schlagfluß kommen und ſie von dieſer Welt hin- weggenommen hat/ alſo das Hochzeitliche Ehren- Feſt dieſer beyder Hertzen hinterzogen worden/ da dann das erſte Leid unſerer ſeeligen Frau Rottkir- chin angegangen/ jedennoch wegen anweſenheit ih- res Hertzliebſten in etwas wieder getroͤſtet worden/ darauff auch dann/ ſo bald das Trauer Jahr ſich geendet/ die Hochzeitliche Freude im Jahr 1613. den 26. Febr. ChriſtAdelichem Brauche nach durch

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Zitationshilfe:	Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/40>, abgerufen am 21.11.2024.

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