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Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

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hauptet/ GOtts ergebner Männer Christliche
Psalmen gerne gesungen/ und auß Geistreichen
schönen Gebätbüchern manchen Trost geschöpffet/
das ist so klar alß das Licht der Sonnen und be-
darff keiner behauptung/ mit einem Wort ist Sie
die jenige gewesen/ die ihren Jesum standhafftig
geehret/ seine Gliedmassen in Noth und Verfol-
gung hertzlich geliebet/ versorget/ gespeiset/ ge-
kleidet/ in gefängnis und trübsalen besuchet und
darumb auch den Propheten Lohn hier Zeitlich
und dort ewig von dem lieben GOtt uberkom-
men. Jhren Feinden/ dehrer gewiß nicht we-
nig gewest hat sie gerne verziehen und ihren GOtt
ihre Sünden ihnen vorzubehalten/ hertzinniglich
angeruffen; wie viel auch dehren gewesen/ so mit
aller gewalt sich zu ihr genötiget und ohne gegebene
ursachen unnützen wider willen erregt/ ist GOtt
bekand/ aber sie hat ihr Neidliches und hinterli-
stiges anfeinden mit starckem Gebät und Christli-
chem vertrauen zu GOtt immer zurück getrieben
und die anschläge wider sie Krebsgängig gemacht/Jac. 5.
denn das Gebät des Gerechten vermag viel/ esPsal. 141.
taug für dem Herren wie ein RauchOpffer/
als David sagt. Sigonius schreibt von Theo-
dorico
der Gothen Könige/ daß eh denn er den
streit mit seinen Feinden angefangen/ er zuvor im
Gebät für GOtt gelegen und vom Gebät sey er

auff-
G

hauptet/ GOtts ergebner Maͤnner Chriſtliche
Pſalmen gerne geſungen/ und auß Geiſtreichen
ſchoͤnen Gebaͤtbuͤchern manchen Troſt geſchoͤpffet/
das iſt ſo klar alß das Licht der Sonnen und be-
darff keiner behauptung/ mit einem Wort iſt Sie
die jenige geweſen/ die ihren Jeſum ſtandhafftig
geehret/ ſeine Gliedmaſſen in Noth und Verfol-
gung hertzlich geliebet/ verſorget/ geſpeiſet/ ge-
kleidet/ in gefaͤngnis und truͤbſalen beſuchet und
darumb auch den Propheten Lohn hier Zeitlich
und dort ewig von dem lieben GOtt uberkom-
men. Jhren Feinden/ dehrer gewiß nicht we-
nig geweſt hat ſie gerne verziehen und ihren GOtt
ihre Suͤnden ihnen vorzubehalten/ hertzinniglich
angeruffen; wie viel auch dehren geweſen/ ſo mit
aller gewalt ſich zu ihr genoͤtiget und ohne gegebene
urſachen unnuͤtzen wider willen erregt/ iſt GOtt
bekand/ aber ſie hat ihr Neidliches und hinterli-
ſtiges anfeinden mit ſtarckem Gebaͤt und Chriſtli-
chem vertrauen zu GOtt immer zuruͤck getrieben
und die anſchlaͤge wider ſie Krebsgaͤngig gemacht/Jac. 5.
denn das Gebaͤt des Gerechten vermag viel/ esPſal. 141.
taug fuͤr dem Herren wie ein RauchOpffer/
als David ſagt. Sigonius ſchreibt von Theo-
dorico
der Gothen Koͤnige/ daß eh denn er den
ſtreit mit ſeinen Feinden angefangen/ er zuvor im
Gebaͤt fuͤr GOtt gelegen und vom Gebaͤt ſey er

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[0049] hauptet/ GOtts ergebner Maͤnner Chriſtliche Pſalmen gerne geſungen/ und auß Geiſtreichen ſchoͤnen Gebaͤtbuͤchern manchen Troſt geſchoͤpffet/ das iſt ſo klar alß das Licht der Sonnen und be- darff keiner behauptung/ mit einem Wort iſt Sie die jenige geweſen/ die ihren Jeſum ſtandhafftig geehret/ ſeine Gliedmaſſen in Noth und Verfol- gung hertzlich geliebet/ verſorget/ geſpeiſet/ ge- kleidet/ in gefaͤngnis und truͤbſalen beſuchet und darumb auch den Propheten Lohn hier Zeitlich und dort ewig von dem lieben GOtt uberkom- men. Jhren Feinden/ dehrer gewiß nicht we- nig geweſt hat ſie gerne verziehen und ihren GOtt ihre Suͤnden ihnen vorzubehalten/ hertzinniglich angeruffen; wie viel auch dehren geweſen/ ſo mit aller gewalt ſich zu ihr genoͤtiget und ohne gegebene urſachen unnuͤtzen wider willen erregt/ iſt GOtt bekand/ aber ſie hat ihr Neidliches und hinterli- ſtiges anfeinden mit ſtarckem Gebaͤt und Chriſtli- chem vertrauen zu GOtt immer zuruͤck getrieben und die anſchlaͤge wider ſie Krebsgaͤngig gemacht/ denn das Gebaͤt des Gerechten vermag viel/ es taug fuͤr dem Herren wie ein RauchOpffer/ als David ſagt. Sigonius ſchreibt von Theo- dorico der Gothen Koͤnige/ daß eh denn er den ſtreit mit ſeinen Feinden angefangen/ er zuvor im Gebaͤt fuͤr GOtt gelegen und vom Gebaͤt ſey er auff- Jac. 5. Pſal. 141. G

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/49>, abgerufen am 24.04.2024.