Hartmann, Adam Samuel: Der letzte Wille des Sohnes Gottes. Lissa, 1677.Lebens-Lauff. Und ob zwar nach dem allein weisen Rath des Höchsten ihr Licht im Und ob Sie Jhr zwar vorgenommen gehabt ihre Jahre und übrige gend-
Lebens-Lauff. Und ob zwar nach dem allein weiſen Rath des Hoͤchſten ihr Licht im Und ob Sie Jhr zwar vorgenommen gehabt ihre Jahre und uͤbrige gend-
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Lebens-Lauff.
Und ob zwar nach dem allein weiſen Rath des Hoͤchſten ihr Licht im
September Anno 1645. auff dem damahligen Miet-Gute in Pohlen/
Herßdorff/ durch frühzeitigen Hintritt jhres Hertz-Liebſten/ welcher
damahls im Exilio am hitzigen Fieber geſtorben/ hoͤchſt-bekuͤmmert
und traurhafft eclipſiret werden muͤſſen/ So hat doch dieſe Wolcke
der Betruͤbnuͤß/ welche Sie in dem bitteren Exilio in Pohlen/ da alles
in der Nachbarſchafft durch den Krieg verwüſtet/ und die Urſchkawi-
ſchen Guͤter zu grunde eingeaͤſchert geweſen/ betroffen hat/ nicht verhin-
dern koͤnnen/ daß Sie nicht/ als eine treu-ſorgfaͤltige Mutter/ vor ihre
Kinder und deren gute Aufferziehung geſorget/ in Pohlen durch Aren-
den, und in Schleſien durch wieder-aufferbauung der Guͤtter/ Nutz
geſchafft/ und Sie ſo wohl adminiſtriret, daß Sie jhre Herren Soͤhne
nach wohl-gelegten fundamenten ihrer Studien, mit (Tit.) Herren
Martino Bernhardi, itziger Zeit Kayſerl. und Koͤnigl. Raht in Lignitz/
in frembde Lande verſchicken/ und auff deren peregrination fuͤnff Jahr
mit ſonderen Koſten rühmlich unterhalten/ auch hernach bey zuneh-
mendem Alter/ zu enthebung der muͤhſamen Wirthſchaffts-Sorgen/
denenſelben in zimlichem guten Zuſtand uͤbergeben koͤnnen.
Und ob Sie Jhr zwar vorgenommen gehabt ihre Jahre und uͤbrige
Zeit des Lebens als eine girrende Turtel-Taube vollends in der Einſam-
keit und Wittwenſtande zu zubrigen/ zumalen ſo wol die Herren Söhne
als Fraw Tochter/ die beſchwerlichen Wirthſchaffts-Sorgen zum theil
benommen/ Hat dennoch der hoͤchſte GOtt/ der alles allein nach ſeiner
weiſen und unwandelbaren diſpoſition dirigiret, geſchicket/ daß der
auch weiland Hoch-Wohl-Edel-Geborne/ Geſtrenge Herꝛ Melchior
von Spiegel und Pelmsdorff/ auff Groß- und klein Gaffron/ Beut-
ke/ ꝛc. damals unter dem loblichen Pfuhliſchen Regiment zu Fuß/ der
Cron Schweden beſtellt-geweſener Major, nachmals/ nach abgetha-
nen Kriegs-Dienſten/ wohl-meritirter Landes-Eltiſter des Wohlaui-
ſchen Fuͤrſtenthums/ und des loͤbl. Zauden-Gerichts im Raudniſchen
Creiſe Fuͤrſtlich-conſtituirter Tſchenſche, ihm dieſe Ehren- und Tu-
gend-
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