Hartman, Adam-Samuel: Das Lebendige Wasser. Lissa, 1684.Christliche Leich-Predigt. Erstes Zei- Occupatio. Wie weiß ich aber/ (würde wieder jemand spre- Das ander Das dritte Doch nicht alle/ die da sprechen: Wir haben GOtt lieb/ haben Es
Chriſtliche Leich-Predigt. Erſtes Zei- Occupatio. Wie weiß ich aber/ (würde wieder jemand ſpre- Das ander Das dritte Doch nicht alle/ die da ſprechen: Wir haben GOtt lieb/ haben Es
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0018" n="16"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Chriſtliche Leich-Predigt.</hi> </fw><lb/> <p><note place="left">Erſtes Zei-<lb/> chen der Liebe<lb/> GOttes.</note>1. <hi rendition="#fr">Die Jnnerliche Regung/ Bewegung und Trieb des<lb/> Heiligen Geiſtes.</hi> Wehn <hi rendition="#k">Go</hi>tt liebt/ dem giebt Er ſeinen Geiſt;<lb/> Und Gottes Geiſt giebt Zeugnuͤß unſerm Geiſt/ daß wir <hi rendition="#k">Go</hi>ttes<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 8.</note>Kinder ſeynd. zum Roͤmern am achten Cap.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Occupatio.</hi> Wie weiß ich aber/ (würde wieder jemand ſpre-<lb/> chen) von dieſem <hi rendition="#fr">Geiſt? Antwort:</hi> Ein Weib weiß/ daß Sie<lb/> mit dem Kinde gehet/ auß deſſen Bewegung: Und du kanſt wiſſen<lb/> daß du den Heiligen Geiſt haſt/ auß deſſen Trieb und Regung.<lb/> Er iſt nicht müßig/ ſondern/ immer wuͤrckende. Er heiliget dich/<lb/> fuͤhret und lencket dich/ treibet dich/ neiget deinen Willen zu allem<lb/> Gutten.</p><lb/> <p><note place="left">Das ander<lb/> Zeichen.</note>2. <hi rendition="#fr">Die eußerliche Bildung/</hi> nach der Gleichheit des Goͤtt-<lb/> lichen Geſetzes/ beydes in Worten und Wercken. GOtt/ wenn<lb/> Er uns liebt/ macht daß unſere Wort lieblich/ und mit Saltz ge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Col 4, 6.<lb/> Joh.</hi> 3.</note>wuͤrtzet ſeyn. zun Coloſſern am vierdten Capitel/ und daß unſere<lb/> Wercke heilig und nach Jhm gerichtet ſeyn. Johannis am 3. Cap.<lb/> Er treibt das faule Geſchwaͤtz auß unſerem Munde/ und die faulen<lb/> Wercke auß unſerm Hertzen/ wie Chriſtus die Kaͤuffer und Ver-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 2.</note>kaͤuffer aus dem Tempel zu Jeruſalem. Johannis am 2. Capitel.<lb/> Er macht daß des Menſchen Worte und Wercke ſich richten nach<lb/> ſeinem Willen/ thun was Er befohlen/ und laſſen was Er verbo-<lb/> then hat.</p><lb/> <p><note place="left">Das dritte<lb/> Zeichen.</note>3. <hi rendition="#fr">Die Gegen-Liebe zu GOtt.</hi><hi rendition="#aq">Amor Dei amorem ani-<lb/> mæ parit. Ne dubitet ſe amari, qvi amat.</hi> Wehn <hi rendition="#k">Go</hi>tt liebt/<lb/> von dem wird GOTT wieder geliebt. Laſſet uns Jhn lieben/<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Joh</hi> 4, 19</note>ſpricht Johannes/ denn Er hat uns erſt geliebet. Wie ein kalter<lb/> Stein/ wenn Er von der Sonnen Hitze erwaͤrmet wird/ wieder-<lb/> umb Waͤrmbde von ſich giebet/ ſo ſchuͤtten unſere kalte Hertzen/<lb/> wenn ſie von der Liebe GOttes erwaͤrmet werden/ die Funcken<lb/> der Gegen-Liebe auß. Wer GOtt liebt wird von GOtt geliebt!</p><lb/> <p>Doch nicht alle/ die da ſprechen: Wir haben GOtt lieb/ haben<lb/> Jhn in der That lieb.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0018]
Chriſtliche Leich-Predigt.
1. Die Jnnerliche Regung/ Bewegung und Trieb des
Heiligen Geiſtes. Wehn Gott liebt/ dem giebt Er ſeinen Geiſt;
Und Gottes Geiſt giebt Zeugnuͤß unſerm Geiſt/ daß wir Gottes
Kinder ſeynd. zum Roͤmern am achten Cap.
Erſtes Zei-
chen der Liebe
GOttes.
Rom. 8.
Occupatio. Wie weiß ich aber/ (würde wieder jemand ſpre-
chen) von dieſem Geiſt? Antwort: Ein Weib weiß/ daß Sie
mit dem Kinde gehet/ auß deſſen Bewegung: Und du kanſt wiſſen
daß du den Heiligen Geiſt haſt/ auß deſſen Trieb und Regung.
Er iſt nicht müßig/ ſondern/ immer wuͤrckende. Er heiliget dich/
fuͤhret und lencket dich/ treibet dich/ neiget deinen Willen zu allem
Gutten.
2. Die eußerliche Bildung/ nach der Gleichheit des Goͤtt-
lichen Geſetzes/ beydes in Worten und Wercken. GOtt/ wenn
Er uns liebt/ macht daß unſere Wort lieblich/ und mit Saltz ge-
wuͤrtzet ſeyn. zun Coloſſern am vierdten Capitel/ und daß unſere
Wercke heilig und nach Jhm gerichtet ſeyn. Johannis am 3. Cap.
Er treibt das faule Geſchwaͤtz auß unſerem Munde/ und die faulen
Wercke auß unſerm Hertzen/ wie Chriſtus die Kaͤuffer und Ver-
kaͤuffer aus dem Tempel zu Jeruſalem. Johannis am 2. Capitel.
Er macht daß des Menſchen Worte und Wercke ſich richten nach
ſeinem Willen/ thun was Er befohlen/ und laſſen was Er verbo-
then hat.
Das ander
Zeichen.
Col 4, 6.
Joh. 3.
Joh. 2.
3. Die Gegen-Liebe zu GOtt. Amor Dei amorem ani-
mæ parit. Ne dubitet ſe amari, qvi amat. Wehn Gott liebt/
von dem wird GOTT wieder geliebt. Laſſet uns Jhn lieben/
ſpricht Johannes/ denn Er hat uns erſt geliebet. Wie ein kalter
Stein/ wenn Er von der Sonnen Hitze erwaͤrmet wird/ wieder-
umb Waͤrmbde von ſich giebet/ ſo ſchuͤtten unſere kalte Hertzen/
wenn ſie von der Liebe GOttes erwaͤrmet werden/ die Funcken
der Gegen-Liebe auß. Wer GOtt liebt wird von GOtt geliebt!
Das dritte
Zeichen.
1. Joh 4, 19
Doch nicht alle/ die da ſprechen: Wir haben GOtt lieb/ haben
Jhn in der That lieb.
Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |