Gerlach, Benjamin: Sterbe- und Begräbnüß-Tag. Breslau, 1669.sondern wie sie in deß HErren unwandelbaren Bun- Wem wil der Tod und die Begräbnüß sein selbst/ Freu-
ſondern wie ſie in deß HErren unwandelbaren Bun- Wem wil der Tod und die Begraͤbnuͤß ſein ſelbſt/ Freu-
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ſondern wie ſie in deß HErren unwandelbaren Bun-
de der Gnaden euch ſeelig/ und in ſeiner Hand/ dar-
auß errettet zu werden/ gantz moͤglich ſind. Jn eu-
rem fleiſchlichen Rath/ iſt euch ein jedweder Tag deß
Creutzes/ ein Tag der Angſt/ deß Wetters/ und Un-
geſtuͤmes/ ein Tag der Finſternuͤß und Tunckels/ ein
Tag deß Todes. Aber in dem Rath/ und der ver-
ſicherten Gnade Gottes/ iſt er euch ein froͤlicher Ge-
burts-Tag. Es ſchicket GOtt kein Creutz/ wobey er
nicht zugleich auch die Verſicherung ſeines Beyſtan-
des/ Troſtes/ und Errettung ſendet. Der HERR
fuͤhret in die Hoͤlle/ und wider herauß. Er toͤdtet/
und macht lebendig. GOtt leget uns eine Laſt auff/
aber Er huͤlfft uns auch. Wir haben einen HEr-
ren HErren/ der vom Tode errettet. Behaltet euch
nur allezeit den Tag eurer Widergeburt im Hertzen.
GOtt gab euch hierinnen ein Leben der Gnaden/ daß
Er euch allezeit ſchuͤtzen/ und einen Nahmen ſeines
Kindes/ den Er euch allezeit erhalten wil. Ob
Berge fallen/ ſo wird ſein Bund der Gnade doch von
euch nicht fallen. Er iſt ein ewiger Vater/ jhr muſt
ſein ewiges Kind bleiben. Laſts ſeyn/ daß euch Gott
viel und groſſe Angſt erfahren laͤſſet/ wenn Er euch
nur wider troͤſtet. Es ſey/ daß er euch begraben laſ-
ſe/ wenn er euch nur auß der Tieffe der Erden herfuͤr
holet. Jhr ſeyd ſeelig genung/ wenn euch der HErꝛ
auß euren Tagen deß Creutzes einen froͤlichen Ge-
burts- und Nahmens-Tag machet.
Wem wil der Tod und die Begraͤbnuͤß ſein ſelbſt/
oder der Seinigen ein Grauen und Schrecken erwe-
cken? Wir ſetzen nicht einen geringen Nachdruck der
Freu-
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