Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672].außgeben möchte. Sondern der Sohn Gottes/ wah- es
außgeben moͤchte. Sondern der Sohn Gottes/ wah- es
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außgeben moͤchte. Sondern der Sohn Gottes/ wah-
rer Gott und Menſch/ der eben bey dieſem Prophe-
ten ſich ſo troſtreich verlauten laͤſſet/ Er wolle uns er-
loͤſen auß der Hoͤlle/ und vom Tode erretten/ dem Tode
eine Gifft/ und der Hoͤllen eine Peſtilentz ſeyn. Der
mahlet ſich hier ab in dem Bildnuͤſſe eines Braͤuti-
gams/ wie ſonſten anderwerts mehr. Wie ſich ein
Braͤutigam freuet uͤber der Braut/ ſo wird ſich dein
Gott uͤber dir freuen/ Eſa. LXII. v. 5. Johannes ſein
Vorlaͤuffer nennet jhn auch alſo: Wer die Braut
hat/ der iſt der Braͤutigam/ der Freund aber deß
Braͤutigams ſtehet/ und hoͤret jhm zu/ und freuet ſich
hoch uͤber deß Braͤutigams Stimme/ Joh. III. v. 29.
Koͤnig David in ſeinem XLV. Pſalm/ und Salomo
in ſeinem Hohen Liede koͤnnen ſich an dieſem Bildnuͤß
nicht genug beluſtigen. Was ſie ſingen und ſagen/ das
iſt von dieſem Braͤutigam. Hiemit gab unſer Hei-
land zu verſtehen/ es koͤnne das Werck unſerer Erloͤ-
ſung und Seligkeit nicht deutlicher und troͤſtlicher
erklaͤret werden/ als in dem Bildnuͤß eines jrꝛdiſchen
Braͤutigams und ſeiner Braut/ die nach jhrer Verlo-
bung mit einander vereheliget/ und unauffloͤßlich zu-
ſammen gefuͤget werden. Den Zuſtand ſeines Him-
melreichs auff Erden/ ſeiner heiligen Kirchen verglei-
chet er ſelber einem Koͤnige/ der ſeinem Sohne Hoch-
zeit machte/ und die Gaͤſte dazu ruffen ließ/ Matth.
XXII. v. 2. Koͤnte auch meines Beduͤnckens/ in der
gantzen heiligen Schrifft was lieblichers von Chriſto
zu finden und zu hoͤren ſeyn/ als daß Er ſich in dem Bil-
de eines Braͤutigams darſtellet? Und zwar eines ſol-
chen/ der allen Jrꝛdiſchen vorgehet am Geſchlechte/
Er iſt eines Koͤnigs Sohn. Zwar biß dahin bringt
es
c. XIII. v. 14.
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