Mauschwitz, Karl Siegmund von: Schuldiger/ Aber/ ach leider! Breslau, [1672].saget Insita Nobilibus necessitudo videtur, ne a majorum Wem ist nun/ frage ich allhier nicht bekand/ das alte/ Generosa in ortus Semina exsurgunt suos, die in die Jch weiß nicht ob alle einem Frauen-Zimmer wol an- schien
ſaget Inſita Nobilibus necesſitudo videtur, ne à majorum Wem iſt nun/ frage ich allhier nicht bekand/ das alte/ Generoſa in ortus Semina exſurgunt ſuos, die in die Jch weiß nicht ob alle einem Frauen-Zimmer wol an- ſchien
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ſaget Inſita Nobilibus necesſitudo videtur, ne à majorum
virtute degenerent. Wir haben dieſes als ein Geſetze deß
Adels/ daß wir den Fußſtapffen unſerer loͤblichen Vor-
fahren nachfolgen ſollen.
Wem iſt nun/ frage ich allhier nicht bekand/ das alte/
und mit Tugendhafften Leuten ſtettigſt wol verſehene
Geſchlecht deren von Sommerfeld; wem iſt nicht be-
kand/ wie auch noch heute zu Tage er/ Hochwerteſter
Herꝛ Vater/ ein gutes Theil deß Wolſtandes unſerer
geliebten Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz und Jauer/ auff
den unermuͤdeten Schultern tragen muß/ wie ich jhme von
vielen/ zu ſeinem unverwelcklichen Ruhme habe nachſa-
gen hoͤren. Und dieſes iſt der edle Stam̃/ von welchem der
ſo edle Zweig entſproſſen/ aber ach leider! allzu zeitig mit
ſeinen anmuttigen Blaͤttern wiederumb erbleichet iſt: Un-
terdeſſen aber redet dennoch der Schoͤpfer dieſer Erden
ſelbſten und ſpricht/ ein guter Baum kan nicht boͤſe Fruͤch-
te tragen.
Generoſa in ortus Semina exſurgunt ſuos, die in die
Eltern eingepflantzete Tugenden pflegen gemeiniglich
auch in jhren Nach-Kommen verwundert zu werden.
Jch weiß nicht ob alle einem Frauen-Zimmer wol an-
ſtaͤndige/ adeliche Tugenden/ in groͤſſerer Vollkommen-
heit einiges Gemuͤtte beſitzen koͤnnen/ als die Hochſelige
Jungfrau Sommerfeldin/ (welches ich ohne falſch
und Heucheley ſage) dererſelben habhafft geweſen iſt: Es
ſchien
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