Sommerfeld, Franz Albrecht von: Jrrdisch erwehleter/ Himmlisch vermähleter Braut Letztere Abschieds-Rede. Breslau, 1672.Wo Uns deß Höchsten Hand selbst wischet ab die Thrä- nen. Jch wil mit aller Lust beschlüssen meine Zeit. Der Uns die Strasse hat zum Himmel wollen bähnen/ Trägt Mich auff seinem Arm ins Schloß der Se- ligkeit. Mich deucht/ ich seh' im Geist/ wie Mich die Seraphi- nen/ Wo grosse Gottheit strahlt mit reiner Majestät/ Jn heiligem Triumph mit Palmen schon bedienen. Wol dem! Den so/ wie Mich/ ein früher Fall erhöht/ Ade! Du düstrer Schacht vergiffter Eitelkeiten/ Mit Freuden laß ich dich/ weil Jch von hinnen geh Zur Wohnung/ die Mir pflegt mein JESUS zube- reiten. Freund/ Eltern/ Bräutigam/ gehabt Euch wol! Ade! [Abbildung]
Wo Uns deß Hoͤchſten Hand ſelbſt wiſchet ab die Thraͤ- nen. Jch wil mit aller Luſt beſchluͤſſen meine Zeit. Der Uns die Straſſe hat zum Himmel wollen baͤhnen/ Traͤgt Mich auff ſeinem Arm ins Schloß der Se- ligkeit. Mich deucht/ ich ſeh’ im Geiſt/ wie Mich die Seraphi- nen/ Wo groſſe Gottheit ſtrahlt mit reiner Majeſtaͤt/ Jn heiligem Triumph mit Palmen ſchon bedienen. Wol dem! Den ſo/ wie Mich/ ein fruͤher Fall erhoͤht/ Ade! Du duͤſtrer Schacht vergiffter Eitelkeiten/ Mit Freuden laß ich dich/ weil Jch von hinnen geh Zur Wohnung/ die Mir pflegt mein JESUS zube- reiten. Freund/ Eltern/ Braͤutigam/ gehabt Euch wol! Ade! [Abbildung]
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Wo Uns deß Hoͤchſten Hand ſelbſt wiſchet ab die Thraͤ-
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Jch wil mit aller Luſt beſchluͤſſen meine Zeit.
Der Uns die Straſſe hat zum Himmel wollen baͤhnen/
Traͤgt Mich auff ſeinem Arm ins Schloß der Se-
ligkeit.
Mich deucht/ ich ſeh’ im Geiſt/ wie Mich die Seraphi-
nen/
Wo groſſe Gottheit ſtrahlt mit reiner Majeſtaͤt/
Jn heiligem Triumph mit Palmen ſchon bedienen.
Wol dem! Den ſo/ wie Mich/ ein fruͤher Fall erhoͤht/
Ade! Du duͤſtrer Schacht vergiffter Eitelkeiten/
Mit Freuden laß ich dich/ weil Jch von hinnen geh
Zur Wohnung/ die Mir pflegt mein JESUS zube-
reiten.
Freund/ Eltern/ Braͤutigam/ gehabt Euch
wol! Ade!
[Abbildung]
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