Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.Christliche Leich Predigt. auch gebührends in Acht genommen/ die selig verschiedene Jung-frau Axlöwin/ welche sich zwar auch unter die Zahl der Sünder zu rechnen gehabt/ solches aber gern und in Zeit der Gnaden er- kant/ ihr SündenKleid öffters im heiligen Beichtstul aus/ und entgegen das schöne weisse Kleid der Unschuld und theuren Ver- dienstes Jesu Christi durch wahren Glauben ang[e]zogen: und sonderlich die schöne weisse Tugend-Farbe der Jungfräulichen Zucht und Keuschheit/ an ihr leuchten lassen/ als die gehabt [vv] 1. Pet. 1. v. 22.ein keusche Seele/ und Gott geliebt von reinem Hertzen [vv] Einen reinen Mund/ schandbare Wortund ungeziemten (x) Eph. 5. v. 4.Schertz nicht lassen von ihr gehöret werden. (x) Reine Augen und selbige abgewendet von unnützen und schädlichen Dingen. (y) Psal. 119, v. 37.(y) Und also ihren Schmuck seyn lassen/ nicht in Haarflechten/ Gold umbhencken/ oder Kleider anlegen/ sondern der verborgene Mensch des Hertzens/ mit sanftem stillen Geiste/ welches Jhr köstlicher Schmuck wird gewesen seyn für Gott/ wie S. Petrus (z) 1. Pet. 3. v. 3. & 4.zeiget und zeuget. [z) 3. Jm himmlischen Hochzeit-Hause/ da wird der Her- l. 16. c. 9. Von dem Macedonischen Könige Demetrio schreibet mels-
Chriſtliche Leich Predigt. auch gebuͤhrends in Acht genommen/ die ſelig verſchiedene Jung-frau Axloͤwin/ welche ſich zwar auch unter die Zahl der Suͤnder zu rechnen gehabt/ ſolches aber gern und in Zeit der Gnaden er- kant/ ihr SuͤndenKleid oͤffters im heiligen Beichtſtul aus/ und entgegen das ſchoͤne weiſſe Kleid der Unſchuld und theuren Ver- dienſtes Jeſu Chriſti durch wahren Glauben ang[e]zogen: und ſonderlich die ſchoͤne weiſſe Tugend-Farbe der Jungfraͤulichen Zucht und Keuſchheit/ an ihr leuchten laſſen/ als die gehabt [vv] 1. Pet. 1. v. 22.ein keuſche Seele/ und Gott geliebt von reinem Hertzen [vv] Einen reinen Mund/ ſchandbare Wortund ungeziemten (x) Eph. 5. v. 4.Schertz nicht laſſen von ihr gehoͤret werden. (x) Reine Augen und ſelbige abgewendet von unnuͤtzen und ſchaͤdlichen Dingen. (y) Pſal. 119, v. 37.(y) Und alſo ihren Schmuck ſeyn laſſen/ nicht in Haarflechten/ Gold umbhencken/ oder Kleider anlegen/ ſondern der verborgene Menſch des Hertzens/ mit ſanftem ſtillen Geiſte/ welches Jhr koͤſtlicher Schmuck wird geweſen ſeyn fuͤr Gott/ wie S. Petrus (z) 1. Pet. 3. v. 3. & 4.zeiget und zeuget. [z) 3. Jm him̃liſchen Hochzeit-Hauſe/ da wird der Her- l. 16. c. 9. Von dem Macedoniſchen Koͤnige Demetrio ſchreibet mels-
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Chriſtliche Leich Predigt.
auch gebuͤhrends in Acht genommen/ die ſelig verſchiedene Jung-
frau Axloͤwin/ welche ſich zwar auch unter die Zahl der Suͤnder
zu rechnen gehabt/ ſolches aber gern und in Zeit der Gnaden er-
kant/ ihr SuͤndenKleid oͤffters im heiligen Beichtſtul aus/ und
entgegen das ſchoͤne weiſſe Kleid der Unſchuld und theuren Ver-
dienſtes Jeſu Chriſti durch wahren Glauben angezogen: und
ſonderlich die ſchoͤne weiſſe Tugend-Farbe der Jungfraͤulichen
Zucht und Keuſchheit/ an ihr leuchten laſſen/ als die gehabt
ein keuſche Seele/ und Gott geliebt von reinem Hertzen [vv]
Einen reinen Mund/ ſchandbare Wortund ungeziemten
Schertz nicht laſſen von ihr gehoͤret werden. (x) Reine Augen
und ſelbige abgewendet von unnuͤtzen und ſchaͤdlichen Dingen.
(y) Und alſo ihren Schmuck ſeyn laſſen/ nicht in Haarflechten/
Gold umbhencken/ oder Kleider anlegen/ ſondern der verborgene
Menſch des Hertzens/ mit ſanftem ſtillen Geiſte/ welches Jhr
koͤſtlicher Schmuck wird geweſen ſeyn fuͤr Gott/ wie S. Petrus
zeiget und zeuget. [z)
[vv] 1. Pet.
1. v. 22.
(x) Eph. 5.
v. 4.
(y) Pſal.
119, v. 37.
(z) 1. Pet. 3.
v. 3. & 4.
3. Jm him̃liſchen Hochzeit-Hauſe/ da wird der Her-
re Jeſus ſeine Auserwehlete glaͤubige Braut/ mit dem ſchoͤnen
weiſſen BrautRock him̃liſcher und Engliſcher Klarheit anlegen/
wie præfiguriret worden/ an Moſe und Elia/ welche auf dem
Berge bey Chriſto erſchienen/ viſi in majeſtate, in Klarheit
wie S. Luces redet. (a) Denn der Herre Jeſus/ wil an ſeinen
Glaͤubigen den nichtigen Leib verklaͤren/ und aͤhnlich machen
ſeinem verklaͤrten Leibe (b) Denn gleich wie Joſeph/ da Er er-
hoͤhet ward/ mit ſchoͤner weiſſer Seiden bekleidet wurde: (c)
Alſo wird der Koͤnig der Ehren Jeſus Chriſtus (d) wenn Er
ſeine liebe Kirche Braut und Auserwehlte/ im him̃liſchen Koͤ-
nigreiche erhoͤhen wird/ auch mit Jhme wandlen laſſen/ in weiſ-
ſen Kleidern/ denn ſie ſinds werth/ wie geſchrieben ſteht/ in der
Offenbahrung Johannis am 3. Cap v. 4.
a. Luc. 9.
v. 28.
b. Phil. 3.
v. 21.
c. 1. Moſ. 41.
v. 42.
d. Pſal. 24.
v. 7.
Von dem Macedoniſchen Koͤnige Demetrio ſchreibet
Cœlius Rhodiginus, daß er ihm einen Rock/ darein des Him-
mels-
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