Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.Christliche Leich Predigt. wahren Glauben/ aus dem Verdienste Christi nehmen/ und durch Schreiben doch die Naturkündiger/ von dem edlenPalm- Diesem nach/ sollen wir uns nun auch in der GegenLiebe erst
Chriſtliche Leich Predigt. wahren Glauben/ aus dem Verdienſte Chriſti nehmen/ und durch Schreiben doch die Naturkuͤndiger/ von dem edlenPalm- Dieſem nach/ ſollen wir uns nun auch in der GegenLiebe erſt
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Chriſtliche Leich Predigt.
wahren Glauben/ aus dem Verdienſte Chriſti nehmen/ und durch
Chriſtlichen Liebes Wandel anziehen/ wie S. Paulus vermahnet
(g) Wandelt in der Liebe/ gleich wie Chriſtus uns geliebet hat.
Jn dieſen ſchoͤnen gruͤnen Brautſchmuck/ leget uns Chriſtus ſel-
ber durch den H. Geiſt an/ unter deſſen Fruͤchten fuͤrnemlich die
Liebe iſt. (h)
g. Eph. 5.
v. 2.
h. Gal. 5.
v. 22.
Schreiben doch die Naturkuͤndiger/ von dem edlenPalm-
Baum/ daß ſeine Blaͤtter niemalen verwelcken/ ſondern Winter
und Sommer ſchoͤn und gruͤne bleiben/ [i] dannenher ihn auch
Jſidorus nennet/ Arborem ſempiternæ pulchritudinis,
Mit der edelen Tugend der Liebe ſolls auch alſo beſchaffen ſeyn/
die ſoll allezeit gruͤnen/ ſo wohl im Winter der Truͤbſal/ als im
Sommer der Gluͤckſeligkeit: Wie denn unſer lieber Seelen-
Braͤutigam/ der Herre Jeſus/ uns zum Exempel der Nachfol-
ge/ in der Liebe ſtetiglich gegruͤnet hat. Gegruͤnet in ſeiner
Geburth/ als das ſchoͤne Jeſſe-Zweiglein (k) da Er aus Liebe
unſer Fleiſch und Blut an ſich genommen. [l] Jn ſeinem Le-
ben/ da Er/ viel Liebes Wercke und Wolthun an den Nothleiden-
den erwieſen. (m) Jn ſeinem Leiden/ da Er als der gruͤne
Baum des Lebens (n) aus Liebe fuͤr uns geſtorben/ (o) und
folgends in ſeiner ſieghafftenAufferſtehung/ herrlich und
ſchoͤn gegrůnet/ und erworben/ daß auch Krafft ſeiner/ unſere
Gebeine ſol gruͤnen wie Graß/ [p] Dieſes ſein Liebreiches
und von Liebe gruͤnendes Hertz/ hat Er auch mit ſich in
Himmel genommen/ und wil ſeine Auserwehlte Glaͤubige/
mit dieſem grůnen Brautſchmuck/ ſeiner hertzlichen Liebe umb-
geben/ bekleiden/ und ewiglich in ſolchem Liebes Kleide wandlen
und bleiben laſſen. Denn wie Er ſaget; (q) Jch habe dich
ie und ie geliebet: Alſo wird Er es auch ferner thun/ und uns
in ſeiner Liebe behalten und bleiben laſſen ewiglich.
i. Barth.
Anglic. l.
17. c. 116.
Jſid. l. 17.
k. Eſa. 11.
v. 1.
l. Ebr. 2.
v. 14.
m. Apoſt.
Geſch. c. 10
v. 38.
n. Luc. 23.
v. 31.
o. Rom. 5.
v. 8
p. Eſa. 66.
v. 14.
q. Jer. 31.
v. 3.
Dieſem nach/ ſollen wir uns nun auch in der GegenLiebe
nach der Verwahnung S. Johannis halten/ da Er zu den Lieb-
habern Chriſti ſaget/ (r) Laſſer uns Jhn lieben/ denn Er hat uns
erſt
r. 1. Joh. 4.
v. 19.
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