Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.Christliche Leich Predigt. der Herre Jesus/ der ist unser Schlacht-Lamlein/ (z) Er istz. Esa. 53. v. 7.unser Opfer-Lämmlein/ [a] Er ist unser Blut-Bräutigam/ wie Zippora Mosen nennete/ [b] Denn gleich wie der fromme und a. 1. Cor. 5. v. 7.treue David/ umb seiner Braut willen/ sein Blut aufsetzte/ und sein Leben wagte. (c) Also hat Christus durch sein eigen Blut sei- b. 2. Mos. 7 v. 25.ne Gemeine und Braut etworben/ [d] ist durch sein eigen Blut c. 1. Sam. 18 v. 27.einmal in das Heilige eingegangen/ und hat eine ewige Erlö- sung erfunden. (e) O wie ist das Blut unsers himmlischen OsterLämmleins Jesu v. 19. Die schöne Purpur-Farbe sol anfangs von einer beson- schneiden
Chriſtliche Leich Predigt. der Herre Jeſus/ der iſt unſer Schlacht-Lamlein/ (z) Er iſtz. Eſa. 53. v. 7.unſer Opfer-Laͤm̃lein/ [a] Er iſt unſer Blut-Braͤutigam/ wie Zippora Moſen nennete/ [b] Denn gleich wie der fromme und a. 1. Cor. 5. v. 7.treue David/ umb ſeiner Braut willen/ ſein Blut aufſetzte/ und ſein Leben wagte. (c) Alſo hat Chriſtus durch ſein eigen Blut ſei- b. 2. Moſ. 7 v. 25.ne Gemeine und Braut etworben/ [d] iſt durch ſein eigen Blut c. 1. Sam. 18 v. 27.einmal in das Heilige eingegangen/ und hat eine ewige Erloͤ- ſung erfunden. (e) O wie iſt das Blut unſers him̃liſchen OſterLaͤm̃leins Jeſu v. 19. Die ſchoͤne Purpur-Farbe ſol anfangs von einer beſon- ſchneiden
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Chriſtliche Leich Predigt.
der Herre Jeſus/ der iſt unſer Schlacht-Lamlein/ (z) Er iſt
unſer Opfer-Laͤm̃lein/ [a] Er iſt unſer Blut-Braͤutigam/ wie
Zippora Moſen nennete/ [b] Denn gleich wie der fromme und
treue David/ umb ſeiner Braut willen/ ſein Blut aufſetzte/ und
ſein Leben wagte. (c) Alſo hat Chriſtus durch ſein eigen Blut ſei-
ne Gemeine und Braut etworben/ [d] iſt durch ſein eigen Blut
einmal in das Heilige eingegangen/ und hat eine ewige Erloͤ-
ſung erfunden. (e)
z. Eſa. 53.
v. 7.
a. 1. Cor. 5.
v. 7.
b. 2. Moſ. 7
v. 25.
c. 1. Sam. 18
v. 27.
O wie iſt das Blut unſers him̃liſchen OſterLaͤm̃leins Jeſu
Chriſti/ ein ſo ſchoͤnes und hellglaͤntzendes PurpurBlut/ ſo dem
Egyptiſchen WuͤrgeEngel alſo in die Augen geſchienen/ daß er
von den Jſraelitiſchen Haͤuſern/ ſo damit bezeichnet geweſen/
unbeſchaͤdigter Sachen abziehen muͤſſen: (f.) alſo wer ſein Hertz
durch wahren Glauben/ mit Chriſti Purpur-Blut bezeichnet/
an dem wird nichts verdam̃liches ſeyn/ (g) und der hoͤlliſche
WuͤrgeEngel wird fuͤr ihm und von ihm fliehen. (h) Die
Purpurfarbe wird fuͤr die allerſchoͤneſte und theur eſte Farbe ge-
halten/ daher der Athenæus lib. 12. ſchreibet/ daß man den Pur-
pur/ den Silber gleich gewogen habe: alſo wenn S. Paulus von
Chriſti blutigem Verdienſte und LoͤſeGelde redet/ ſchaͤtzt er es
auch theuer und ſagt: (i) Jhr ſeyd theuer erkaufft. Womit? mit
dem theuren Blut Chriſti/ als eines unſchuldigen und unbefleck-
ten Laͤm̃leins/ wie S. Petrus davon zeuget. [k]
d. Act. 20.
v. 28.
e. Ebr. 9.
v. 12.
f. 2. Moſ. 12
v. 23.
g. Rom. 8.
v. 1.
h. Jac. 4, 7
i. 1. Cor. 6.
v. 20.
c. 7. v. 23.
Die ſchoͤne Purpur-Farbe ſol anfangs von einer beſon-
dern Art eines Meer-Fiſches/ oder PurpurSchnecken herkom-
men ſeyn/ und durch ein Huͤndlein geoffenbaret worden/ wie Po-
lydorus Virgilius meldet/ (l) Aber weil dieſer Autor etwas
verdaͤchtig/ laſſen wir dis an ſeinem Ort geſtellet ſeyn. Son-
ſten ſchreibet Ariſtoteles (m) und Plinius (n) daß nach dem
mans kundig worden/ wie die Meer-und Purpur-Schnecken/
ſolche ſchoͤne Farbe in einem Aederlein unter der Zungen fuͤhre-
ten/ hat man denſelbigen fleißig nachgeſtellt/ und ſie lebendig
fangen/ balde auch uno ictu, mit einem Schlage toͤdten und auf-
ſchneiden
l. Lib 3. c.
6. de In-
vent.rer
m. de hiſt.
animal. lib
5. c. 15.
n. N. h. l 9.
c. 36.
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