Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.LebensLauff. Jhre Kranckheit belangende/ ist sie von geraumer Zeit-1. Jn dem aber nach empfangenem Bericht/ unsere Gestren- Wie man nun an ordentlichen ArtzneyMitteln nichts er-3. cher E ij
LebensLauff. Jhre Kranckheit belangende/ iſt ſie von geraumer Zeit-1. Jn dem aber nach empfangenem Bericht/ unſere Geſtren- Wie man nun an ordentlichen ArtzneyMitteln nichts er-3. cher E ij
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LebensLauff.
Jhre Kranckheit belangende/ iſt ſie von geraumer Zeit-
hero bey gehendem Leibe immer was unpaßlich geweſen/ von
ſchwerem Huſten/ Seiteſtechen und Steckfluͤſſen/ ſehr geplaget
worden/ und vielmalen uͤber Macht umbgangen: Bis ſie am
vergangenen 25. Jan. gantz Lagerhafftig geworden; wo ſie ihr
denn auch alſobalden das Leben ſelber abgeſagt/ auch von der
Erſten Stunde an/ ſtetiges nach einem ſeligen Ende zu Gott
geſeufzet.
1.
Kranck-
heit.
Jn dem aber nach empfangenem Bericht/ unſere Geſtren-
ge LehnesFrau alſobalden heraus kommen/ den Zuſtand ihrer lie-
ben Blutsfreundin zu beobachten/ als iſt auf deroſelbten wohl-
meinendes Verordnen/ anfangs bey dem Herren Medico in
Margliſſa/ folgends auch bey Herrn D. Libavio zu Hirſchberg
Rath gepflogen worden: Welche beyde Herren Medici in ih-
rem Conſilio Medico gar einſtimmig/ und es fuͤr ein boͤſe ca-
tarrhoſiſchs Feber gehalten/ auch allerhand ArtzneyMittel und
kraͤftige Hertzſtaͤrckungen uͤberſchickt/ ſo aber bey der Armen Pa
tientin faſt wenig fruchten wollen.
2.
Leibes
Cur und
Medica-
menta.
Wie man nun an ordentlichen ArtzneyMitteln nichts er-
manglen laſſen; alſo iſt ihr auch/ ſo zu Nacht als am Tage/ die
beſtalte/ und ihr ſelbſt annehmliche Waͤrterin/ mit allem Willen
und treuen Dienſten an die Hand gegangen. Auch uͤbrigens unſere
Geſtrenge Lehnes Herrſchafft/ zu deſto behufiger und unabgaͤng-
lichen Vorſorge und Beobachtung der Jungfrau Patientin
Jhren Amptmann/ mit Hindanſetzung der anderen GuͤterWirt-
ſchafft pflege/ zu ihr verordnet/ und beſtaͤndige Aufſicht auff Sie
haben laſſen. Welcher denn Stůndlich/ nach der lieben kran-
cken Jungfrauen Wunſch/ ſich unverdroſſen (und wie es Jhm
mit Ruhm kan nachgeſaget werden) wachſam und dienſtfertig
ereignet/ alſo/ daß ihr faſt niemand von den anderen Aufwarten-
den/ zu ihrem Befehl und Handbietung beliebiger und zutraͤgli-
cher
3.
Pflege
und War
tung.
E ij
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