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Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.

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Himmlischer Hochzeit-Schatz
und Braut-Schmuck/ der gläu-
bigen und seligen Kinder
Gottes.
Introitus Concionis.
DAs walt der Heilge Gott/
Gott der da führt aus Noth/
Durch einen selgen Tod:
Bringt aus dem Leyd
Zur HimmelsFreud
und Seeligkeit/
Die Jesus Christus hat bereit
Seim Volck/ der lieben Christenheit/
Dafür sey ER heut und allezeit
Hoch und hertzlich gebenedeyt/ Amen.

SEhr Ruhm- und Denck-würdig ist/ was von
der Jungfraw Tochter/ des fürtreflichen Hel-
dens in Jsrael/ Jephthe/ durch den heiligen
Geist gemeldet wird/ wie nemlich selbige/ als
sie gehöret und vernommen/ daß sie nach dem gethanen
Voto und Gelübde ihres Vatern/ Gotte solte geopfert
werden/ hat Sie solchen Willen ihres Vaters/ auch ih-
rem Willen seyn lassen/ im wenigsten nicht begehret dawie-
der zu leben/ sondern/ nach dem Wort und Willen ihres
Vatern/ sich gern wollen aufopffern lassen/ nach dem
Sie nur zuvormalen Jhre Jungfrauschafft mit ihrenGe-
spielen beweinen mögen. Worausser denn/ eine Ge-
wonheit worden/ daß die Töchter Jsrael Jährlich hingan-
gen/ zu klagen die Tochter Jephthe des Gileaditers/ des

Jahres


Him̃liſcher Hochzeit-Schatz
und Braut-Schmuck/ der glaͤu-
bigen und ſeligen Kinder
Gottes.
Introitus Concionis.
DAs walt der Heilge Gott/
Gott der da fuͤhrt aus Noth/
Durch einen ſelgen Tod:
Bringt aus dem Leyd
Zur HimmelsFreud
und Seeligkeit/
Die Jeſus Chriſtus hat bereit
Seim Volck/ der lieben Chriſtenheit/
Dafuͤr ſey ER heut und allezeit
Hoch und hertzlich gebenedeyt/ Amen.

SEhr Ruhm- und Denck-wuͤrdig iſt/ was von
der Jungfraw Tochter/ des fuͤrtreflichen Hel-
dens in Jſrael/ Jephthe/ durch den heiligen
Geiſt gemeldet wird/ wie nemlich ſelbige/ als
ſie gehoͤret und vernommen/ daß ſie nach dem gethanen
Voto und Geluͤbde ihres Vatern/ Gotte ſolte geopfert
werden/ hat Sie ſolchen Willen ihres Vaters/ auch ih-
rem Willen ſeyn laſſen/ im wenigſten nicht begehret dawie-
der zu leben/ ſondern/ nach dem Wort und Willen ihres
Vatern/ ſich gern wollen aufopffern laſſen/ nach dem
Sie nur zuvormalen Jhre Jungfrauſchafft mit ihrenGe-
ſpielen beweinen moͤgen. Worauſſer denn/ eine Ge-
wonheit worden/ daß die Toͤchter Jſrael Jaͤhrlich hingan-
gen/ zu klagen die Tochter Jephthe des Gileaditers/ des

Jahres
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[0004] Him̃liſcher Hochzeit-Schatz und Braut-Schmuck/ der glaͤu- bigen und ſeligen Kinder Gottes. Introitus Concionis. DAs walt der Heilge Gott/ Gott der da fuͤhrt aus Noth/ Durch einen ſelgen Tod: Bringt aus dem Leyd Zur HimmelsFreud und Seeligkeit/ Die Jeſus Chriſtus hat bereit Seim Volck/ der lieben Chriſtenheit/ Dafuͤr ſey ER heut und allezeit Hoch und hertzlich gebenedeyt/ Amen. SEhr Ruhm- und Denck-wuͤrdig iſt/ was von der Jungfraw Tochter/ des fuͤrtreflichen Hel- dens in Jſrael/ Jephthe/ durch den heiligen Geiſt gemeldet wird/ wie nemlich ſelbige/ als ſie gehoͤret und vernommen/ daß ſie nach dem gethanen Voto und Geluͤbde ihres Vatern/ Gotte ſolte geopfert werden/ hat Sie ſolchen Willen ihres Vaters/ auch ih- rem Willen ſeyn laſſen/ im wenigſten nicht begehret dawie- der zu leben/ ſondern/ nach dem Wort und Willen ihres Vatern/ ſich gern wollen aufopffern laſſen/ nach dem Sie nur zuvormalen Jhre Jungfrauſchafft mit ihrenGe- ſpielen beweinen moͤgen. Worauſſer denn/ eine Ge- wonheit worden/ daß die Toͤchter Jſrael Jaͤhrlich hingan- gen/ zu klagen die Tochter Jephthe des Gileaditers/ des Jahres

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Zitationshilfe: Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354532/4>, abgerufen am 16.04.2024.