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Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

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der Gerechten.
euch auch niemals an einigem Guten/ weder hier zeitlich noch
dort ewig/ mangeln. Bedencket/ und führet euch noch einmal
eure weyland Gnädige/ numehr Wohlseligste Erb- und
Lehns-Frau
zu Gemüthe; Erweget/ wie Sie euch im Glau-
ben/ und in allen Christlichen Tugenden als ein helles Licht
vorgeleuchtet; Tretet in ihre selige Fußstapffen/ und folget
Jhr nach/ insonderheit in ihrer inbrünstigen Glaubens-vol-
len Andacht bey Anhörung seines Göttlichen Worts/ und
zu Jhm abgeschickten demüthigen Gebets. O wie schöne ste-
het es/ wenn Obrigkeiten und Herrschafften ihren Untertha-
nen mit löblichen Exempeln wahrer Gottesfurcht/ wie unse-
re Wohlseligste Frau Baroneßin gethan/ vorgehen/ und
diese jenen gebührend nachfolgen. So kan nichts anders
darauf entstehen/ als daß Gerechtigkeit und Friede sich mit
einander küssen. Wie unserer Wohlseligsten das Gebet jeder-
zeit ihr vornehmstes Werck und Verrichtung ihres gantzen Le-
bens war/ dadurch Sie den ihrigen und euch viel Gutes zu-
und viel böses abgewendet; So folget Jhr auch hierinnen
nach ihrem Tode/ als treugesinnte Unterthanen/ nach. Betet
vor euch/ und euren Hochbestürtzt-Leydtragenden Hoch-
Freyherrl. Gnädigen Erb-und Lehns-Herrn, sammt der be-
trübt-hinterlassenen sämmtlichen Hoch-Freyherrl. Gnädigen
Jungen Erb-Herrschafft.
Bittet und rufft den Herrn an: Daß
er Selbte unverrückt zu eurem beständigen Schütz/ Freude und
Trost erhalten/ auch dergleichen harte Begegnüssen/ die uns
itzt betroffen/ künfftig hin in Gnaden abwenden wolle. Jch
habe es offt gesagt/ und sage es auch itzt; Betet! Denn das
Gebet der Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Hü-Jac. 5. v. 16.
tet euch aber auch dabey vor allem bösen/ und stehet von Sün-
den ab/ damit euch niemaln/ als Ungerechten und Gottlosen
ein Wetter zu Lohne werden darff; sondern daß ihr auch mit denPsal. 11. v. 6.

eu-
F

der Gerechten.
euch auch niemals an einigem Guten/ weder hier zeitlich noch
dort ewig/ mangeln. Bedencket/ und fuͤhret euch noch einmal
eure weyland Gnaͤdige/ numehr Wohlſeligſte Erb- und
Lehns-Frau
zu Gemuͤthe; Erweget/ wie Sie euch im Glau-
ben/ und in allen Chriſtlichen Tugenden als ein helles Licht
vorgeleuchtet; Tretet in ihre ſelige Fußſtapffen/ und folget
Jhr nach/ inſonderheit in ihrer inbruͤnſtigen Glaubens-vol-
len Andacht bey Anhoͤrung ſeines Goͤttlichen Worts/ und
zu Jhm abgeſchickten demuͤthigen Gebets. O wie ſchoͤne ſte-
het es/ wenn Obrigkeiten und Herrſchafften ihren Untertha-
nen mit loͤblichen Exempeln wahrer Gottesfurcht/ wie unſe-
re Wohlſeligſte Frau Baroneßin gethan/ vorgehen/ und
dieſe jenen gebuͤhrend nachfolgen. So kan nichts anders
darauf entſtehen/ als daß Gerechtigkeit und Friede ſich mit
einander kuͤſſen. Wie unſerer Wohlſeligſten das Gebet jeder-
zeit ihr vornehmſtes Werck und Verrichtung ihres gantzen Le-
bens war/ dadurch Sie den ihrigen und euch viel Gutes zu-
und viel boͤſes abgewendet; So folget Jhr auch hierinnen
nach ihrem Tode/ als treugeſinnte Unterthanen/ nach. Betet
vor euch/ und euren Hochbeſtuͤrtzt-Leydtragenden Hoch-
Freyherrl. Gnaͤdigen Erb-und Lehns-Herrn, ſam̃t der be-
truͤbt-hinterlaſſenen ſaͤm̃tlichen Hoch-Freyherrl. Gnaͤdigen
Jungen Erb-Herrſchafft.
Bittet und rufft den Herrn an: Daß
er Selbte unverruͤckt zu eurem beſtaͤndigen Schuͤtz/ Freude und
Troſt erhalten/ auch dergleichen harte Begegnuͤſſen/ die uns
itzt betroffen/ kuͤnfftig hin in Gnaden abwenden wolle. Jch
habe es offt geſagt/ und ſage es auch itzt; Betet! Denn das
Gebet der Gerechten vermag viel, wenn es ernſtlich iſt.
Huͤ-Jac. 5. v. 16.
tet euch aber auch dabey vor allem boͤſen/ und ſtehet von Suͤn-
den ab/ damit euch niemaln/ als Ungerechten und Gottloſen
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[41/0041] der Gerechten. euch auch niemals an einigem Guten/ weder hier zeitlich noch dort ewig/ mangeln. Bedencket/ und fuͤhret euch noch einmal eure weyland Gnaͤdige/ numehr Wohlſeligſte Erb- und Lehns-Frau zu Gemuͤthe; Erweget/ wie Sie euch im Glau- ben/ und in allen Chriſtlichen Tugenden als ein helles Licht vorgeleuchtet; Tretet in ihre ſelige Fußſtapffen/ und folget Jhr nach/ inſonderheit in ihrer inbruͤnſtigen Glaubens-vol- len Andacht bey Anhoͤrung ſeines Goͤttlichen Worts/ und zu Jhm abgeſchickten demuͤthigen Gebets. O wie ſchoͤne ſte- het es/ wenn Obrigkeiten und Herrſchafften ihren Untertha- nen mit loͤblichen Exempeln wahrer Gottesfurcht/ wie unſe- re Wohlſeligſte Frau Baroneßin gethan/ vorgehen/ und dieſe jenen gebuͤhrend nachfolgen. So kan nichts anders darauf entſtehen/ als daß Gerechtigkeit und Friede ſich mit einander kuͤſſen. Wie unſerer Wohlſeligſten das Gebet jeder- zeit ihr vornehmſtes Werck und Verrichtung ihres gantzen Le- bens war/ dadurch Sie den ihrigen und euch viel Gutes zu- und viel boͤſes abgewendet; So folget Jhr auch hierinnen nach ihrem Tode/ als treugeſinnte Unterthanen/ nach. Betet vor euch/ und euren Hochbeſtuͤrtzt-Leydtragenden Hoch- Freyherrl. Gnaͤdigen Erb-und Lehns-Herrn, ſam̃t der be- truͤbt-hinterlaſſenen ſaͤm̃tlichen Hoch-Freyherrl. Gnaͤdigen Jungen Erb-Herrſchafft. Bittet und rufft den Herrn an: Daß er Selbte unverruͤckt zu eurem beſtaͤndigen Schuͤtz/ Freude und Troſt erhalten/ auch dergleichen harte Begegnuͤſſen/ die uns itzt betroffen/ kuͤnfftig hin in Gnaden abwenden wolle. Jch habe es offt geſagt/ und ſage es auch itzt; Betet! Denn das Gebet der Gerechten vermag viel, wenn es ernſtlich iſt. Huͤ- tet euch aber auch dabey vor allem boͤſen/ und ſtehet von Suͤn- den ab/ damit euch niemaln/ als Ungerechten und Gottloſen ein Wetter zu Lohne werden darff; ſondern daß ihr auch mit den eu- Jac. 5. v. 16. Pſal. 11. v. 6. F

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Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/41>, abgerufen am 21.11.2024.