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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Elisabeth.
fentlich nicht ungeschickt redete/ wenn gleich der Nahme
Elisabeth vom Schabhath nicht herkäme/ sondern gewiß
etwas anders/ als GOttes Ruhe/ oder die Ruhe in GOtt
bedeutete/ und unser Manuach mit den Schabhath nicht
so gleich bedeutend oder verwand wäre. Wie aber
bringe ich denn GOTT/ der in dem Nahmen Elisabeth
voranstehet/ darzu/ da es schlecht hin heisset: Kchre wie-
der zu deiner Ruhe? Der sel. D. Geier berichtet/ R. Da-
vid Kimchi
habe Davids Worte erkläret: Kom wieder zu
deinem GOtt/ (z) welche Erklärung jhm auch Vatablus
gefallen lassen. (a) Ob nun schon das Ansehen des Rabbi-
nen und des Professors zu Paris so groß nicht/ daß man
bey jhrer Meinung bleiben müste/ so lassen wir doch billich
jhre Erklärung gelten. Denn wie jener Land-Mann wol
als ein rechter Narr/ wie jhn GOtt selbst nennete/ in sei-Luc. 12, 18.
19. 20.

nen vollen Scheuren vergebens Ruhe suchte/ sagend: liebe
Seele/ du hast einen grossen Vorrath auff viel Jahr/ habe
nu Ruhe/ iß/ trinck und habe guten Muth/ der noch viel
Brüder in der Welt hat: wie Cicero, der von dem wahren
GOtt nicht wuste/ und in Jhm keine Ruhe haben konte/
nachdem jhm seine Tochter in Kindes-Nöthen gestorben war/
bekennen muste/ er finde nichts/ da er alles versucht/ worin-
nen er ruhen könte: (b) So ist die rechte Seelen-Ruhe/
da alles übel seyn warhafftig auffhöret/ da alles Jammers
Ende ist/ da es liebliche Erqvickung giebt/ nirgends anders
zu finden/ als in GOtt/ dem Dreyeinigen HERRN/ derEph. 2, 14.
unser Friede oder Ruhe ist/ Eph. 2. gestalt denn CHristus/

der
(z) Praelect. in Ps. 116, 7.
(a) Vid. Pol. Synops. in Ps. 116, 7.
(b) Lib. 12. Epist. 19. ad Attic.
C

Eliſabeth.
fentlich nicht ungeſchickt redete/ wenn gleich der Nahme
Eliſabeth vom Schabhath nicht herkaͤme/ ſondern gewiß
etwas anders/ als GOttes Ruhe/ oder die Ruhe in GOtt
bedeutete/ und unſer Manuach mit den Schabhath nicht
ſo gleich bedeutend oder verwand waͤre. Wie aber
bringe ich denn GOTT/ der in dem Nahmen Eliſabeth
voranſtehet/ darzu/ da es ſchlecht hin heiſſet: Kchre wie-
der zu deiner Ruhe? Der ſel. D. Geier berichtet/ R. Da-
vid Kimchi
habe Davids Worte erklaͤret: Kom wieder zu
deinem GOtt/ (z) welche Erklaͤrung jhm auch Vatablus
gefallen laſſen. (a) Ob nun ſchon das Anſehen des Rabbi-
nen und des Profeſſors zu Paris ſo groß nicht/ daß man
bey jhrer Meinung bleiben muͤſte/ ſo laſſen wir doch billich
jhre Erklaͤrung gelten. Denn wie jener Land-Mann wol
als ein rechter Narr/ wie jhn GOtt ſelbſt nennete/ in ſei-Luc. 12, 18.
19. 20.

nen vollen Scheuren vergebens Ruhe ſuchte/ ſagend: liebe
Seele/ du haſt einen groſſen Vorrath auff viel Jahr/ habe
nu Ruhe/ iß/ trinck und habe guten Muth/ der noch viel
Bruͤder in der Welt hat: wie Cicero, der von dem wahren
GOtt nicht wuſte/ und in Jhm keine Ruhe haben konte/
nachdem jhm ſeine Tochter in Kindes-Noͤthen geſtorben war/
bekennen muſte/ er finde nichts/ da er alles verſucht/ worin-
nen er ruhen koͤnte: (b) So iſt die rechte Seelen-Ruhe/
da alles uͤbel ſeyn warhafftig auffhoͤret/ da alles Jammers
Ende iſt/ da es liebliche Erqvickung giebt/ nirgends anders
zu finden/ als in GOtt/ dem Dreyeinigen HERRN/ derEph. 2, 14.
unſer Friede oder Ruhe iſt/ Eph. 2. geſtalt denn CHriſtus/

der
(z) Prælect. in Pſ. 116, 7.
(a) Vid. Pol. Synopſ. in Pſ. 116, 7.
(b) Lib. 12. Epiſt. 19. ad Attic.
C
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[17/0017] Eliſabeth. fentlich nicht ungeſchickt redete/ wenn gleich der Nahme Eliſabeth vom Schabhath nicht herkaͤme/ ſondern gewiß etwas anders/ als GOttes Ruhe/ oder die Ruhe in GOtt bedeutete/ und unſer Manuach mit den Schabhath nicht ſo gleich bedeutend oder verwand waͤre. Wie aber bringe ich denn GOTT/ der in dem Nahmen Eliſabeth voranſtehet/ darzu/ da es ſchlecht hin heiſſet: Kchre wie- der zu deiner Ruhe? Der ſel. D. Geier berichtet/ R. Da- vid Kimchi habe Davids Worte erklaͤret: Kom wieder zu deinem GOtt/ (z) welche Erklaͤrung jhm auch Vatablus gefallen laſſen. (a) Ob nun ſchon das Anſehen des Rabbi- nen und des Profeſſors zu Paris ſo groß nicht/ daß man bey jhrer Meinung bleiben muͤſte/ ſo laſſen wir doch billich jhre Erklaͤrung gelten. Denn wie jener Land-Mann wol als ein rechter Narr/ wie jhn GOtt ſelbſt nennete/ in ſei- nen vollen Scheuren vergebens Ruhe ſuchte/ ſagend: liebe Seele/ du haſt einen groſſen Vorrath auff viel Jahr/ habe nu Ruhe/ iß/ trinck und habe guten Muth/ der noch viel Bruͤder in der Welt hat: wie Cicero, der von dem wahren GOtt nicht wuſte/ und in Jhm keine Ruhe haben konte/ nachdem jhm ſeine Tochter in Kindes-Noͤthen geſtorben war/ bekennen muſte/ er finde nichts/ da er alles verſucht/ worin- nen er ruhen koͤnte: (b) So iſt die rechte Seelen-Ruhe/ da alles uͤbel ſeyn warhafftig auffhoͤret/ da alles Jammers Ende iſt/ da es liebliche Erqvickung giebt/ nirgends anders zu finden/ als in GOtt/ dem Dreyeinigen HERRN/ der unſer Friede oder Ruhe iſt/ Eph. 2. geſtalt denn CHriſtus/ der Luc. 12, 18. 19. 20. Eph. 2, 14. (z) Prælect. in Pſ. 116, 7. (a) Vid. Pol. Synopſ. in Pſ. 116, 7. (b) Lib. 12. Epiſt. 19. ad Attic. C

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/17>, abgerufen am 23.11.2024.