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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Personalia.
theil beschwerliche Curen ausstehen müssen. Hierbey
aber erwieß Sie eine ungemeine Geduld und verwunder-
liche Standhafftigkeit/ welche Sie noch mehr an Tag zu-
geben durch viel andere Creutz-Proben Gelegenheit bekam.

Der Edle Majoran, welcher hier auch seine Stelle
findet/ kan den Heylsamen Geruch und die besonders zu
Linderung der Haupt-schmertzen dienenden Kräffte nicht er-
weisen/ er werde denn wohl zerrieben und gepresset. So
muste auch Unserer Seeligen Jungfr. Packischin herr-
licher Tugend-Geruch desto mehr ausgebreitet werden/ je-
mehr Sie von GOTT unter der Creutzes Presse gehal-
ten ward/ und neben Jhren eigenen Leibes-Schwachhei-
beiten auch die lieben Eltern offters niederliegen/ und end-
lich die treu-sorgende Fr: Mutter Anno 1671. den 2. Au-
gusti:
Jhren Herrn Vatern aber foldendes 1672ste Jahr
den 26. May zu Grabe tragen sehen muste.

Unter solchen Creutzes-Ungewittern ward Jhr
GOTT-ergebnes Hertze um so viel mehr fruchtbar ge-
macht allerhand schöne Tugend-Früchte desto häuffiger her-
vorzubringen/ und sehen wir allhier in voller Blüte die
rechten Himmels-Schlüssel des durchdringen Gebethes/
und warhaffte Sonnen-Wende einer hertzlichen Andacht
zu GOTT/ welcher als daß höchste Gutt/ Jhr Gemüth
allein am besten vergnügen kunte. Daher über gab Sie
auch ein Jahr nach obgedachten Seeligen Hintrit des Herren
Vaters/ die Jhr zu Antheil gekommene ansehliche Güt-
ter Jhren lieben Herrn Schwager (Tit:) Herrn Hanß
Christophen von Schweinitz/ auff Friedersdorff und
Wiensenthal/ Churfl. Sächß. Cammer-Herren/ in Sei-
ne Administration, entzog sich möglichst aller Weltlichen

ge-

Personalia.
theil beſchwerliche Curen ausſtehen muͤſſen. Hierbey
aber erwieß Sie eine ungemeine Geduld und verwunder-
liche Standhafftigkeit/ welche Sie noch mehr an Tag zu-
geben durch viel andere Creutz-Proben Gelegenheit bekam.

Der Edle Majoran, welcher hier auch ſeine Stelle
findet/ kan den Heylſamen Geruch und die beſonders zu
Linderung der Haupt-ſchmertzen dienenden Kraͤffte nicht er-
weiſen/ er werde denn wohl zerrieben und gepreſſet. So
muſte auch Unſerer Seeligen Jungfr. Packiſchin herr-
licher Tugend-Geruch deſto mehr ausgebreitet werden/ je-
mehr Sie von GOTT unter der Creutzes Preſſe gehal-
ten ward/ und neben Jhren eigenen Leibes-Schwachhei-
beiten auch die lieben Eltern offters niederliegen/ und end-
lich die treu-ſorgende Fr: Mutter Anno 1671. den 2. Au-
guſti:
Jhren Herrn Vatern aber foldendes 1672ſte Jahr
den 26. May zu Grabe tragen ſehen muſte.

Unter ſolchen Creutzes-Ungewittern ward Jhr
GOTT-ergebnes Hertze um ſo viel mehr fruchtbar ge-
macht allerhand ſchoͤne Tugend-Fruͤchte deſto haͤuffiger her-
vorzubringen/ und ſehen wir allhier in voller Bluͤte die
rechten Himmels-Schluͤſſel des durchdringen Gebethes/
und warhaffte Sonnen-Wende einer hertzlichen Andacht
zu GOTT/ welcher als daß hoͤchſte Gutt/ Jhr Gemuͤth
allein am beſten vergnuͤgen kunte. Daher uͤber gab Sie
auch ein Jahr nach obgedachten Seeligen Hintrit des Herren
Vaters/ die Jhr zu Antheil gekommene anſehliche Guͤt-
ter Jhren lieben Herrn Schwager (Tit:) Herrn Hanß
Chriſtophen von Schweinitz/ auff Friedersdorff und
Wienſenthal/ Churfl. Saͤchß. Cammer-Herren/ in Sei-
ne Adminiſtration, entzog ſich moͤglichſt aller Weltlichen

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[74[82]/0082] Personalia. theil beſchwerliche Curen ausſtehen muͤſſen. Hierbey aber erwieß Sie eine ungemeine Geduld und verwunder- liche Standhafftigkeit/ welche Sie noch mehr an Tag zu- geben durch viel andere Creutz-Proben Gelegenheit bekam. Der Edle Majoran, welcher hier auch ſeine Stelle findet/ kan den Heylſamen Geruch und die beſonders zu Linderung der Haupt-ſchmertzen dienenden Kraͤffte nicht er- weiſen/ er werde denn wohl zerrieben und gepreſſet. So muſte auch Unſerer Seeligen Jungfr. Packiſchin herr- licher Tugend-Geruch deſto mehr ausgebreitet werden/ je- mehr Sie von GOTT unter der Creutzes Preſſe gehal- ten ward/ und neben Jhren eigenen Leibes-Schwachhei- beiten auch die lieben Eltern offters niederliegen/ und end- lich die treu-ſorgende Fr: Mutter Anno 1671. den 2. Au- guſti: Jhren Herrn Vatern aber foldendes 1672ſte Jahr den 26. May zu Grabe tragen ſehen muſte. Unter ſolchen Creutzes-Ungewittern ward Jhr GOTT-ergebnes Hertze um ſo viel mehr fruchtbar ge- macht allerhand ſchoͤne Tugend-Fruͤchte deſto haͤuffiger her- vorzubringen/ und ſehen wir allhier in voller Bluͤte die rechten Himmels-Schluͤſſel des durchdringen Gebethes/ und warhaffte Sonnen-Wende einer hertzlichen Andacht zu GOTT/ welcher als daß hoͤchſte Gutt/ Jhr Gemuͤth allein am beſten vergnuͤgen kunte. Daher uͤber gab Sie auch ein Jahr nach obgedachten Seeligen Hintrit des Herren Vaters/ die Jhr zu Antheil gekommene anſehliche Guͤt- ter Jhren lieben Herrn Schwager (Tit:) Herrn Hanß Chriſtophen von Schweinitz/ auff Friedersdorff und Wienſenthal/ Churfl. Saͤchß. Cammer-Herren/ in Sei- ne Adminiſtration, entzog ſich moͤglichſt aller Weltlichen ge-

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 74[82]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/82>, abgerufen am 25.11.2024.